Bitcoin

Bitcoin-Einbruch: Stimmung am Kryptomarkt kippt – Die Gründe

Bitcoin-Einbruch: Stimmung am Kryptomarkt kippt - Die Gründe
Bitcoin. Foto: Bloomberg Daybreak/Getty Images

Der Bitcoin steht seit knapp drei Wochen wieder unter Druck, nachdem ein erneuter Ausbruchsversuch über der Marke von 70.000 USD gescheitert war. Seitdem hat die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen deutlich zugenommen. Angesichts einer sinkenden Nachfrage nach börsengehandelten Bitcoin-ETFs und der Unsicherheit über die US-Geldpolitik der Fed hat der Kryptomarkt seinen zweithöchsten Wochenverlust im laufenden Jahr erlitten. Der BTC-Kurs ist am Montag erstmals seit Anfang Mai wieder unter die Marke von 60.000 USD gerutscht, während anderen Kryptowährungen ebenfalls Kursverluste hinnehmen mussten.

Bitcoin fällt unter 60.000 USD

Bitcoin verlor am Montag bis zu 8,1% auf 58.528 Dollar, der größte Tagesrückgang seit dem 13. April. Die größte Kryptowährung nach Marktwert wurde in den letzten zwei Wochen durch Abflüsse aus börsengehandelten Spot-ETFs gebeutelt. Am Dienstagmorgen notierte Bitcoin rund 2,5% höher bei 60.830 Dollar.

Ein Index der 100 größten digitalen Vermögenswerte fiel in der Woche bis Sonntag um rund 5%, der stärkste Wochenrückgang seit April, wie aus von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht.

Sorgen über einen erhöhten Verkaufsdruck wurden durch die Ankündigung des Sanierungsbeauftragten von Mt. Gox — der japanischen Krypto-Börse, die vor mehr als einem Jahrzehnt gehackt wurde — verstärkt, dass er im Juli mit der Rückzahlung von Bitcoin und Bitcoin Cash beginnen werde.

„Angesichts der Ankündigung von Mt. Gox scheint es Marktteilnehmer zu geben, die sich short positionieren“, so Stefan von Hänisch, Leiter des Handels bei OSL SG. „Die Kryptomärkte haben derzeit Schwierigkeiten, Käufer zu finden.”

Kryptomarkt fällt zusammen mit dem Bitcoin - ETF-Abflüsse
Kryptomarkt-Index erleidet einen der schlimmsten Rückschläge des Jahres

Absturz von Kryptowährungen

Der Absturz der Kryptowährungen findet vor dem Hintergrund von Zweifeln an der Fähigkeit der US-Notenbank statt, die Zinsen rasch von einem Zwei-Jahrzehnte-Hoch zu senken. Für einige Analysten ist der Rückgang der digitalen Vermögenswerte ein Warnsignal für eine allgemein geringere Risikobereitschaft an den Märkten, die sich derzeit auch bei den Technologie-Aktien bemerkbar macht. Beispielsweise brach der Aktienkurs des Tech-Giganten Nvidia in nur drei Handelstagen um rund 16 % ein.

Die aktuelle Dynamik des Kryptomarktes ist „durch geringe Volatilität, geringe Volumina und unausgeglichene Auftragsbücher gekennzeichnet, wenn die Preise an die Grenzen ihres Schwankungsbereichs geraten” , schrieb David Lawant, Leiter Research bei FalconX, in einer Mitteilung.

Die Rücksetzer in einigen Krypto-Bereichen sind besonders auffällig: Die Serie der wöchentlichen Rückgänge bei Ether und Solana ist die längste seit letztem Jahr beziehungsweise seit 2022.

Stimmung am Kryptomarkt kippt

Und das, obwohl Fondsgesellschaften die ersten Spot-ETFs auflegen wollen, die direkt in Ether, das zweitwichtigste Krypto-Asset, investieren. Solana war vor kurzem noch ein Favorit für eine Reihe von Hedgefonds für digitale Vermögenswerte.

Bitcoin erreichte im März einen Rekordwert von 73.798 Dollar, liegt in diesem Quartal jedoch hinter traditionellen Anlagen wie Aktien, Anleihen und Gold zurück. Der gleitende 200-Tage-Durchschnitt bei etwa 57.500 Dollar wird laut Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG Australia, derzeit als mögliche Unterstützungszone für den BTC-Preis angesehen.

Kryptowährungen: Bitcoin-Einbruch bringt Kryptomarkt unter Druck
Bitcoin-Einbruch bringt Test des 200-Tage-Durchschnitts näher

„Es scheint, als würde am Kryptomarkt eine pessimistische Stimmung aufkommen”, sagte Caroline Mauron, Mitbegründerin des Liquiditätsanbieters für Derivate auf digitale Vermögenswerte Orbit Markets. „Der Markt hat derzeit Schwierigkeiten, große Verkaufsaufträge zu verdauen.”

FMW/Bloomberg



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage