Gold/Silber

Hoffnung auf Zinssenkung überzogen Blick auf Gold vor den US-Inflationsdaten – Korrektur-Fortsetzung?

Blick auf Gold vor den US-Inflationsdaten - Korrektur-Fortsetzung?

Zum Auftakt der neuen Börsenwoche hat sich der Goldpreis im Bereich von 2.020 Dollar stabilisiert, nachdem der Kurs am Freitag infolge des starken US-Arbeitsmarktberichts auf rund 2.000 USD eingebrochen war. Von seinem jüngst erreichten Rekordhoch bei 2.081 USD hat er sich damit ein gutes Stück entfernt. Für die Gold-Bullen steht morgen die nächste Bewährungsprobe an, wenn die US-Inflationsdaten für April veröffentlicht werden. Analysten gehen davon aus, dass die Teuerung unverändert bei 5,0% liegt, nachdem sich der Preisdruck neun Monate in Folge verlangsamt hatte.

In Anbetracht der starken Arbeitsmarktdaten, die ein stärkeres Lohnwachstum als erwartet zeigten, gibt es jedoch Befürchtungen, dass die Inflationsrate höher ausfallen könnte. In diesem Fall könnte Gold erneut unter Druck geraten. Das FedWatch Tool zeigt für September eine Wahrscheinlichkeit von knapp 50%, dass es zu einer ersten Zinssenkung der Fed kommt, für November erwartet die Mehrheit sogar schon die zweite Senkung. Doch warum sollte die Fed die Zinsen senken, wenn insbesondere die Kerninflation klebrig bleibt und der Arbeitsmarkt fast Vollbeschäftigung anzeigt? Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei niedrigen 3,4%. Die jüngsten Konjunkturdaten weisen auch noch nicht auf einen heftigen Einbruch der Wirtschaft hin. Die Hoffnungen auf mehrere Zinssenkungen im Jahresverlauf könnten sich demnach als verfrüht erweisen. Auch die EZB hat zuletzt nochmal bekräftigt, dass weitere Zinserhöhungen folgen werden.

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Damit der Goldpreis nachhaltig über 2.000 Dollar notiert, reicht es nicht aus, dass die Fed nur eine Zinspause einlegt. Sie muss die Zinsen senken und im besten Fall wieder Liquidität zur Verfügung stellen. Dann dürfte für Gold die Zeit kommen, um auf neue Rekordstände zu klettern. Angesichts einer hartnäckigen Kerninflation von 5,6% ist die Wahrscheinlichkeit zum jetzigen Zeitpunkt dafür jedoch sehr gering.

Gold: Korrektur vom Rekordhoch

Nach dem Anstieg auf ein Rekordhoch bei 2.081 Dollar fiel der Goldpreis zügig zurück. Nur einen Tag später notierte der Kurs kurzzeitig unter der 2.000 USD-Marke. Inzwischen hat sich Gold aber wieder stabilisiert und notiert bei 2.025 USD. Doch bei der aktuellen Erholung könnte es sich um eine Bärenflagge handeln. Das bedeutet, dass sich der jüngste Rücksetzer nach einem Pullback fortsetzen kann. Händler sollten daher die morgigen Inflationsdaten (14:30 Uhr) im Blick haben, diese könnten einen entscheidenden Impuls liefern.

Ein erster Widerstandsbereich liegt bei 2.029/32. Ein Ausbruch über die Hürde könnte den Preis für Gold bis zum 61,8% Retracement bei 2.048 bringen. Hier wartet dann schon der nächste horizontale Widerstand. Erst ein Anstieg über 2.053 USD, könnte den Goldpreis nochmal in Richtung der Höchststände bei 2.071, 2.075 und 2.081 USD führen. Dementgegen würde ein Rückgang unter 2.011/09 die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass es zu einem weiteren Rücksetzer kommt. Unterhalb der 2.000er Marke rückt die Unterstützungszone bei 1.979/75 in den Fokus.

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