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Cathie Wood: Bitcoin ist „digitales Gold“ als Deflationsschutz

Laut der Fondsmanagerin Cathie Wood ist Bitcoin besser als Gold oder Bargeld, um sich gegen eine mögliche Deflation zu schützen.

Cathie Wood
Cathie Wood. Photographer: Alex Flynn/Bloomberg

Cathie Wood ist mit ihren hochspekulativen an der Wall Street Ark-Fonds eine bewunderte, aber von vielen auch hart kritisierte Fondsmanagerin. Die letzten Jahre zeigten ganz klar: Wenn die Tech-Branche an der Börse in den Keller rauscht, rauschen ihre Fonds brutal runter Erholt sich die Branche, stehen ihre Fonds wieder gut da. Ihr Wort findet immer noch viel Gehör. Aktuell sagt Cathie Wood, sie würde eindeutig auf Bitcoin setzen – und nicht auf Gold oder Bargeld, um sich gegen eine mögliche Deflation im kommenden Jahrzehnt abzusichern.

Laut Cathie Wood ist Bitcoin Digitales Gold

Cathie Wood erwartet eine Ära fallender Preise, die durch neue Technologien wie künstliche Intelligenz, Elektrofahrzeuge, Robotik, genomische Sequenzierung und Blockchain unterstützt werden – eine Meinung, die sie seit 2021 vertritt, selbst als sich die Märkte auf eine neue Ära erhöhter Inflationsrisiken konzentriert haben. Auf die Frage im Bloomberg-Podcast Merryn Talks Money, welche der drei Anlageklassen sie in den nächsten 10 Jahren halten würde, antwortete Cathie Wood: „Bitcoin, eindeutig: „Bitcoin, ohne Frage. Bitcoin ist eine Absicherung sowohl gegen Inflation als auch gegen Deflation, weil es kein Gegenparteirisiko gibt und Institutionen kaum involviert sind.“ Es ist „digitales Gold“, so ihre Worte.

Cathie Wood gehört zu den optimistischsten Stimmen in Bezug auf den Bitcoin, da sie davon ausgeht, dass er von dem allgemeinen Wachstum neuer Technologien und Innovationen profitieren wird. Sie hat bereits vorhergesagt, dass der Preis von Bitcoin in den nächsten zehn Jahren 1 Million Dollar überschreiten wird. Derzeit liegt er bei 34.186 Dollar, was etwa der Hälfte seines Höchststandes von 2021 entspricht.

Aber nach einem Absturz von 64 % im Jahr 2022 hat sich der Wert des Bitcoin in diesem Jahr mehr als verdoppelt, da Marktteilnehmer ihn als potenziellen Inflationsschutz anpreisen, obwohl er während des größten Anstiegs der Verbraucherpreise seit den frühen 1980er Jahren nicht als solcher fungierte. In jüngster Zeit hat der Token aufgrund von Wetten darauf, dass die US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde bald börsengehandelte Fonds genehmigen wird, die direkt in den Coin investieren, zugelegt.

Aktiv bei Kryptos

Cathie Wood gehört zu denjenigen, die von der Zulassung von börsengehandelten Fonds am meisten profitieren könnten. Ihr Unternehmen hat neben 21Shares einen Bitcoin-ETF beantragt und in den Grayscale Bitcoin Trust investiert. Woods 1,2-Milliarden-Dollar-ETF ARK Next Generation Internet ETF schnappte sich GBTC im vergangenen November, als der Abschlag bei etwa 40 % lag. Der Trust ist die größte Position des Fonds und hat in diesem Jahr bis Mittwoch eine Rendite von 224 % erzielt. Im Vergleich dazu ist der Bitcoin um etwa 114 % gestiegen. ARK hat letzten Monat einige seiner GBTC-Bestände verkauft.

Im Podcast sagte Cathie Wood, dass sie auch eine Konvergenz zwischen KI und Bitcoin erwartet. Das wird „weltweit Mikroaufgaben und eine Arbeitsteilung ermöglichen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.“

Bitcoin-Vergleich zu Gold

FMW: Hier zwei Vergleiche: In den letzten zwölf Monaten konnte der Bitcoin um 70,74 % zulegen, Gold aber nur 21,98 %. (BTCUSD Chart in blau im Vergleich zu Gold in orange). Der zweite Chart zeigt den selben Vergleich für die letzten fünf Jahre: Hier konnte der Bitcoin unter extremen Schwankungen 436 % zulegen. Gold gewann zwar nur 61 %, dafür war es eine stabilere Entwicklung.

Bitcoin-Performance im Vergleich zu Gold in zwölf Monaten

Bitcoin im Vergleich zu Gold im Fünfjahresvergleich

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Ob wir wirklich ein deflationäres Umfeld sehen werden bleibt wohl die entscheidende Frage.

    Höhere Zinsen und Schulden, geopolitische Blockbildung (mit Auswirkungen speziell bei strategischen Rohstoffen), die Kosten der gewollten Energiewende und die Altersstruktur im Westen sprechen für mich eher für strukturelle Inflation. Das kann KI und mögliche Anwendungen vielleicht abfangen.

    Sollte das FIAT-Geldsystem unter der Schuldenorgie zusammenbrechen wird Bitcoin zudem Konkurrenz durch digitales Zentralbankgeld als Nachfolger bekommen (welches sicher nicht deflationär angelegt sein wird) und ggf. auch verboten.

    Da Fr. Woods investiert ist profitiert Sie natürlich von bullishen Statements. Sollte man nicht vergessen wie ich finde.

  2. Sam Krankmann Fried

    Bitcoin ist DIGITALES SCHNEEBALLSYSTEM und nur interessant weil es anonym ist, dadurch sehr beliebt bei kriminellen Transaktionen.

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