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Yuan bleibt dennoch unter Abwertungsdruck China: Devisenreserven sinken im Kampf gegen schwachen Yuan

China Yuan Devisenreserven

Der Kampf der Notenbank in China gegen den Verfall der Yuan im Vergleich zum US-Dollar hinterlässt puren in Chinas Wahrungsbilanz, auch wenn dies eine weitere Abwertung des Yuan nur bedingt verhindern konnte. In den letzten Monaten verkauften staatliche Banken sowohl on-shore als auch off-shore-Positionen des Yuan an den internationalen Finanzmärkten in Hongkong, London und New York.

China: Reserven sinken um 45 Milliarden US-Dollar im September

Nun zeigt sich, dass Chinas Devisenreserven im September stärker gefallen sind, als allgemein erwartet wurden. Sie sanken im letzten Monat um 45 Milliarden US-Dollar auf 3,115 Billionen US-Dollar. Dies lag unter den von Analysten erwarteten 3,13 Billionen US-Dollar und unter dem Augustwert von 3,16 Billionen US-Dollar.

Trotz der Intervention an den Märkten, fiel der Yuan im September um 0,5% gegenüber dem Dollar, während der Dollar gleichzeitig im Laufe des Monats um 0,2% gegenüber einem Korb anderer wichtiger Währungen stieg.

Auf der anderen Seite nahm der Goldschatz Chinas weiter zu. Sie stiegen Ende September auf 70,46 Millionen Feinunzen Gold, gegenüber 69,62 Millionen Unzen Ende August. Allerdings fiel der Wert von Chinas Goldreserven von 135,22 Milliarden US-Dollar Ende August auf 131,79 Milliarden US-Dollar Ende September. Auch die chinesische Bevölkerung kauft derzeit verstärkt Gold.

Hongkong für Privatanleger zunehmen unattraktiver

Ein schwächerer Yuan hilft zwar der dieses Jahr schwer gebeutelten Export-Wirtschaft Chinas, auf der anderen Seite macht es den Yuan für ausländische Investoren unattraktiver. Dies bekommen auch die die Vermögensverwalter für Privatkunden in Hongkong zu spüren. In einer Umfrage des Verbands für Vermögensverwaltung für Privatkunden in Hongkong, die in Zusammenarbeit mit KPMG China durchgeführt wurde, prognostizieren 15% der Vermögensverwalter für Privatkunden, im Vergleich zu 8% im letzten Jahr, dass das Wachstum des verwalteten Vermögens in den nächsten 5 Jahren unter 5% liegen wird.

Zitat: „Die verhaltene Aussicht kommt vor dem Hintergrund erhöhter geopolitischer Spannungen, die nach der wirtschaftlichen Situation die zweitgrößte Sorge der befragten Unternehmen darstellen.“

Das Portal erläutert, dass die Zuflüsse von Fonds nach Hongkong im Jahr 2022 bei 15,5 Milliarden US-Dollar lagen, ein Rückgang um 80% gegenüber dem Vorjahr. Die Gesamtvermögen der privaten Bank- und Vermögensverwaltungsgeschäfte in Hongkong beliefen sich Ende 2022 auf 1,15 Billionen US-Dollar, ein Rückgang um 15% gegenüber dem Vorjahr, da die Märkte zurückgingen. Der Verband für Vermögensverwaltung für Privatkunden identifiziert auch das Konzept des Multi-Shorings, bei den Konten in zwei oder mehr Rechtsgebieten eröffnet werden, um das Risiko zu streuen und die Investitionen zu diversifizieren, als einen signifikanten Trend. Singapur hat von diesem Trend stark profitiert, wobei der Anteil der Hongkong-Kunden mit Konten in Singapur von 64% im letzten Jahr auf 73% gestiegen ist. Der Verband betont jedoch, dass dieser Rückgang noch nicht das Ende oder den Niedergang von Hongkong als wichtigem Finanzzentrum bedeutet.



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