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Demografie ist Schicksal China: Immobilienmarkt schrumpft – Riesenproblem für Wirtschaft

China Immobilienmarkt schrumpft

China hat ein riesiges Problem: sein Immobilienmarkt schrumpft – also jener Sektor der Wirtschaft, der im Jahr 2021 knapp 23% des BIPs ausgemacht hat. Für die Bevölkerung in China ist der Immobilienmarkt der mit Abstand wichtigste Wert-Speicher für ihr Vermögen – jahrelang war das positiv, weil die Preise für Immobilien im Reich der Mitte stiegen und stiegen. Aber im Rahmen der Corona-Krise ging es bergab mit den Preisen am Immobilienmarkt – erst in den letzten Monaten folgte eine leichte Erholung:

China Immobilien Wirtschaft

Ist diese leichte Erholung der Preise ein Zeichen der Besserung? Derzeit sieht es eher nicht so aus, wie heute veröffentlichte Daten zeigen! Denn das Reich der Mitte hat ein zentrales Problem: die Bevölkerung schrumpft. Selbst Mega-Städte wie Peking und Shanghai verlieren an Einwohnern, die Bevölkerung altert rapide und dürfte sich bis zum Jahr 2100 dritteln auf nu noch ca. 400 Millionen Einwohner. Das bedeutet immer weniger Nachfrage am Immobilienmarkt in der Zukunft – ergo fallende Immobiliempreise.

China: Immobilienmarkt schrumpft

Der chinesische Immobilienmarkt ist weiter geschrumpft, und die Gesamtsumme der für den Kauf von Häusern und Wohnungen vergebenen Gelder ist zum ersten Mal in der Geschichte gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Das berichtet nun Bloomberg.

Der ausstehende Betrag der einzelnen Hypotheken fiel Ende Juni auf 38,6 Billionen Yuan (5,4 Billionen US-Dollar), 260 Milliarden Yuan weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie aus den am Freitag veröffentlichten Daten der People’s Bank of China hervorgeht. Dies ist der erste Rückgang im Jahresvergleich, der seit 2011 zu verzeichnen ist.

China Immobilienmarkt Hypotheken

Chinas Hypothekenbestand verzeichnet ersten Rückgang im Jahresvergleich: Hypothekenbestand schrumpfte auch im 2.Quartal

Auch der Bestand an Hypotheken ist gegenüber Ende März um fast 1% gesunken, was erst das dritte Mal ist, dass ein Rückgang gegenüber dem Vorquartal zu verzeichnen ist. Dies zeigt, dass die Menschen im ganzen Land im Zeitraum April-Juni mehr Geld zurückzahlten, als sie an neuen Hypotheken aufnahmen, was darauf hindeutet, dass der Immobilienmarkt nach einem kurzzeitigen Aufschwung wieder schrumpft.

Chinas gesamter Immobiliensektor schrumpfte im zweiten Quartal und machte damit die erste Expansion des Sektors seit 2021, die im Zeitraum Januar-März verzeichnet wurde, wieder zunichte. Der Markt scheint sich im Juli weiter abgeschwächt zu haben, da der wöchentliche Durchschnitt der Verkäufe neuer Wohnungen nach Wohnfläche in Chinas Städten der Stufe 1 (Tier 1) auf ein Sechsmonatstief gefallen ist, wie Bloomberg auf der Grundlage von Daten der China Real Estate Information Corp. berechnet hat.

Die Gesamtkredite für den Immobiliensektor stiegen den Daten zufolge im Vergleich zum Vorjahr um 260 Milliarden Yuan auf 53,7 Billionen Yuan. Die ausstehenden Kredite für die Immobilienentwicklung stiegen um 610 Milliarden Yuan.

FMW/Bloomberg



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