Asien

Aber Containerpreise steigen China: Preise für Rohstoffe sinken immer weiter

Anzeichen für schwache Nachfrage

China Rohstoffe Container Rohstoffe

Die Lage der Wirtschaft in China bleibt weiterhin von Unsicherheit und Volatilität geprägt:  Insbesondere der Manufacturing-Bereich zeigt sich schwach, die Preise für Rohstoffe fallen weiter. Dennoch gibt es einige Hoffnungsschimmer. Erste positive Signale sind aus der Reisebranche zu verzeichnen. Zudem ist der World Container Index überraschend gestiegen.

China: Container Index überraschend gestiegen

Der Drewry WCI Container Index ist in dieser Woche überraschend um 4% gestiegen, liegt aber im Vergleich zur gleichen Woche des Vorjahres um 77% niedriger. Der Index steht derzeit bei $1.774 pro 40-Fuß-Container, was 83% unter dem Höchststand von $10.377 im September 2021 liegt. Trotzdem ist er noch immer um 25% höher als die durchschnittlichen Raten von 2019 vor der Pandemie. Die Preise auf den Strecken von Shanghai nach New York und Los Angeles stiegen um 12% bzw. 11%, während die Preise von New York nach Rotterdam um 5% fielen.

Die Raten auf den Strecken von Rotterdam nach Shanghai und von Los Angeles nach Shanghai fielen um jeweils 4%. Drewry geht davon aus, dass die Spotraten auf Ost-West-Routen in den nächsten Wochen steigen werden. Damit haben sich die von den Reedereien betriebene Verknappung der Tonnage endlich in Preissteigerungen niedergeschlagen.

Schwache Entwicklung im Manufacturing-Bereich setzt sich fin China fort

Die schwache Entwicklung des Manufacturing-Bereichs, die schon bei den Quartalszahlen für das Bruttoinlandsprodukt in China sichtbar wurde, setzt sich weiter fort. Der Rohmaterialien-Index fiel in der letzten Woche um fast 2%. Damit dürften sich auch die letzten Hoffnungen zerschlagen, dass sich ein Weihnachtswunder ereignen wird.

Allerdings häufen sich aus Yiwu die Nachrichten, dass die dortige Nachfrage ansteigt. Yiwu ist bekannt für Weihnachtsdekoration und billige Massenartikel allerlei Art. Vor der Pandemie war Yiwu vor allem für arabische Händler eine wichtige Anlaufstation. In den letzten drei Jahren waren die Märkte allerdings verwaist.

Preise für Rohstoffe in China: Kohle und Stahl sinken, Lithium unter Druck

Die Preise für Rohstoffe bleiben unterdessen unter Druck: Der Kohlepreis hat die Marke von 1.000 RMB/Tonne unterschritten. Ebenso ist der Stahlpreis leicht gesunken, was auf die schwache globale Nachfrage zurückzuführen ist.

Der Lithium-Preis hat sich in der vergangenen Woche um weitere 12% nach unten bewegt. Der Preisdruck wird verstärkt, nachdem CATL nun die Massenproduktion für die M3P-Batterien gestartet hat.3 Diese Batterien, mit denen das Tesla Model 3 aus Shanghai bestückt werden soll, benötigen weniger Lithium und andere Seltene Erden bei einem gleichzeitigen Zuwachs an Energiedichte. Die Verwendung der M3P-Batterien resultiert in ca. 15% mehr Reichweite bei gleicher Batteriegröße. Gleichzeitig ist dieser Batterietyp günstiger in der Herstellung.

Deutsche Automanager bei Lehrstunde in Shanghai

Bei der gerade in Shanghai stattfindenden Autoshow sind zahlreiche Manager deutscher Automobilhersteller gesichtet worden, die sich die elektrische Revolution Made in China nach drei Jahren zum ersten Mal vor Ort ansehen. Chinas Automobilhersteller haben die Jahre der Pandemie genutzt, um außerhalb des Wahrnehmungsbereichs der restlichen Welt sich erheblich weiterzuentwickeln.

Flugindustrie erholt sich, aber Kabinenpersonalmangel bleibt Problem

Die Anzahl der Flüge in China ist endlich praktisch auf dem Niveau von 2019 und 2021 angelangt. Es ist zu erwarten, dass sie aufgrund der Reisewelle zu den Maifeiertagen über den Flugbewegungen dieser beiden Jahre liegen wird. Die Reiseportale melden schon jetzt Buchungen für Flüge und Hotels, die deutlich über den Reservierungen von 2021 liegen. Als limitierenden Faktor stellt sich immer mehr das Kabinenpersonal heraus. Während der Pandemie haben ca. 11% der Flugbegleiter ihren Job gekündigt und die Airlines tun sich schwer, diese wieder einzustellen. Die internationalen Flüge steigen weiterhin nur langsam. Mit großem Bahnhof wurde in Shanghai diese Woche die erste internationale Touristengruppe empfangen.



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