Ist die Dominanz des Dollar in Gefahr – vor allem durch den Yuan, den China zu einer Konkurrenz zum Greenback ausbauen will? Die BRICS-Staaten jedenfalls wollen eine eigene Währung aufbauen, um mit dem Dollar zu konkurrieren und damit den Einfluß der USA zu reduzieren.
Belegt ist: der Dollar ist als Reservewährung auf dem Rückzug – aber ist seine Dominanz deswegen wirklich in Gefahr? Bis dahin ist es wohl noch ein weiter Weg – denn Währungen wie der Yuan sind nicht frei konvertierbar, was jedoch die Voraussetzung für eine bedeutende Rolle als internationale Währung ist. Im Handel Chinas selbst aber ist der Yuan deutlich auf dem Vormarsch, wie nun Bloomberg berichtet.
China: Yuan erstmals wichtiger als Dollar bei grenzüberschreitenden Transaktionen
China hat einen weiteren Meilenstein in seinem Bestreben, die Abhängigkeit vom Dollar zu verringern, erreicht: Im März übertraf die Verwendung des Yuan bei grenzüberschreitenden Transaktionen erstmals die des Greenback.
Nach Recherchen von Bloomberg Intelligence, das sich auf Daten der staatlichen Devisenbehörde in China beruft, stieg der Anteil des Yuan an den grenzüberschreitenden Zahlungen und Einnahmen Chinas von fast Null im Jahr 2010 auf ein Rekordhoch von 48% zum Monatsende. Der Anteil des Dollars sank im gleichen Zeitraum von 83% auf 47%, wie aus den Zahlen hervorgeht.
Das Verhältnis wird auf der Grundlage des Volumens aller Arten von Transaktionen berechnet, einschließlich des Wertpapierhandels über die Verbindungen zwischen dem chinesischen Festland und den Kapitalmärkten in Hongkong. Der Anteil des Yuan am weltweiten Zahlungsverkehr hat sich laut SWIFT im März mit 2,3% jedoch kaum verändert.
Folge der Öffnung?
„Der Anstieg der Yuan-Nutzung könnte eine natürliche Folge der Öffnung der chinesischen Kapitalbilanz sein, mit steigenden Zuflüssen in chinesische Anleihen und Abflüssen in Hongkong-Aktien“, schrieb Stephen Chiu, Chefstratege für Devisen und Zinssätze in Asien bei BI, in einer Notiz.
Der Yuan verdrängt den Dollar bei grenzüberschreitenden Geschäften in China
Der steigende Yuan-Anteil ermöglicht es lokalen Unternehmen, die Risiken von Währungsinkongruenzen bei Transaktionen zu verringern, sagte eine Sprecherin der staatlichen Devisenbehörde bei einem Briefing am Freitag. China wird die Abrechnung in Yuan bei grenzüberschreitenden Transaktionen weiter ausbauen, so der Staatsrat in einer am Dienstag veröffentlichten Leitlinie zur Förderung des Außenhandels.
„Die Internationalisierung des Yuan beschleunigt sich, da andere Länder nach einer alternativen Zahlungswährung suchen, um Risiken zu diversifizieren, und da die Glaubwürdigkeit der Federal Reserve nicht mehr so hoch ist wie früher“, sagte Chris Leung, Ökonom bei der DBS Bank. „Gleichzeitig sind wir aber noch weit von einer Dominanz des Yuan entfernt, und der Anteil des Yuan am globalen Zahlungsverkehr könnte für immer klein bleiben.“
FMW/Bloomberg
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Ich denke, dass einige Länder (und deren Bürger) auch vermeiden möchten, dass sie nach US- Definition sanktioniert werden, den Dollar nicht mehr benutzen können, und/oder sogar Auslangsvermögen enteignet wird.
Auch chinesische Milliadäre können schnell im Dollar enteignet werden, wenn China Taiwan „heim ins Reich holt.
Dann doch lieber gleich eine andere Währung, oder Gold.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Klar, logisch, hat sich schon rumgesprochen. Die Sanktionen haben es ermöglicht. Ein voller Erfolg.
Der „Erfolg“ geht weiter. Der US-Klimaanlagenhersteller Carrier Global übernimmt die Heiz- und Klimatechniksparte des deutsche Familienunternehmens Viessmann – für 12 Mrd.
Deutschland wird ausverkauft – Genau : was wollen wir denn mit den ganzen CO2 produzierenden Firmen hier.
„Gleichzeitig sind wir aber noch weit von einer Dominanz des Dollars entfernt“
…sollte vermutlich Yuan statt Dollar heißen?
danke für Hinweis, ist jetzt korrigiert!
m.E. geht es nicht um Dominanz. Gefährlich erscheint mir eine kontinuierliche Abnahme, weil es auch so zu Abwehrkämpfen kommen wird.
Gefährlich scheint mir auch das Wachstum der BRICS-Organisation zu sein. Beide Entwicklungen verstärken sich gegenseitig…
Bei der Grünen Sekte ist das für ein Familienunternehmen wie Viessmann schon das Beste.
sei sicher, das ist erst der Anfang.
Viessmann baut z.B gerade in Polen ein großes Werk; sie sind derzeit nicht die Einzigen, die Kapazitäten verlagern