FMW-Redaktion
Chinas Währungsreserven sind im August so stark gefallen wie seit 21 Jahren nicht mehr. Wie heute vormittag veröffentlichte Daten zeigen, schrumpften Chinas Währungsreserven von 3,65 Billionen Dollar im Juli auf nun 3,56 Billionen Dollar im August. Analysten hatten einen Rückgang auf 3,58 Billionen Dollar prognostiziert. Der Rückgang dürfte durch Verkäufe vor allem von amerikanischen Staatsanleihen zustande gekommen sein – mit den frei werdenden Geldern hatte die Notenbank Chinas den Yuan gestützt, um die rapide Abwertung des Yuan zu bremsen.
Chinas Devisenreserven hatten sich innerhalb eine Jahrzehnts verdreifacht. Mit der Anhäufung der Währungsreserven hatte Peking versucht, die Aufwertung des Yuan zu verlangsamen angesichts eines immer stärker steigenden Handelsbilanzüberschusses.
Am Wochenende hatten chinesische Offizielle auf dem G-20-Treffen in Ankara betont, dass Chinas Wirtschaft nach wie vor auf solidem Wachstumskurs sei – und prognostiziert, dass sich die Aktienmärkte Festlands-Chinas bald stabilisieren würden. Dies gilt als klarer Hinweis, dass Peking weiter aktiv in die Aktienmärkte eingreifen wird, um eine Fortsetzung des Crash zu verhindern. Am heutigen Montag waren diese Bemühungen jedoch offensichtlich nicht von Erfolg gekrönt – die Indizes in Shanghai und Shenzhen kamen wieder unter Druck und schlossen im negativen Terrain.
Unterdessen zeigen neue Zahlen, dass die Immobilienpreise im August im Reich der Mitte um durchschnittlich 1,8% gegenüber dem Vormonat gefallen sind. Besonders drastisch fielen die Rückgänge in Peking (-11,3%) und Shenzhen (-12,3%) aus. Während in Peking die Preise damit im Vergleich zum Vorjahresmonat immer noch um 5,8% gestiegen sind, beträgt der Anstieg zum Vorjahresmonat in Shenzhen, das besonders stark von der Hausse der ktienmärkte profitiert hatte, sagenhafte 105,2%!
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