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Christine Lagarde: Headlines ihrer Pressekonferenz

Christine Lagarde mit ihrer zweiten Pressekonferenz seit ihrem Amtsantritt als Chefin der EZB. Wird sie die angekündigten Reformen heute verlautbaren? Werden die zuletzt besseren Konjunkturdaten aus der Eurozone einnen etwas „hawkisheren“ Ton der PK mit sich bringen? Hier die wichtigsten Aussagen von Christine Lagarde in Schlagzeilen:

– Lagarde nimmt Platz – es geht los..

– erst wenn Inflation in die Nähe von 2% steigt, werden sich Zinsen ändern

– werden weiter 20 Milliarden QE betreiben pro Monat

– haben neue Strategie beschlossen, Details werden wir schriftlich um 15.30Uhr veröffentlichen

– Industrie weiter schwach, aber es gibt Aufhellungen der Konjunktur

– Anzeichen für leicht anziehende Inflation

– Risiken bleiben abwärtsgerichtet, aber weniger stark wegen USA-China-Handelsdeal

– erwarten Ansteigen der Inflation wegen unserer Geldpolitik und wegen steigender Löhne

Lagarde fertig, sie wirkte gelegentlich unkonzentriert..

—–

Jetzt kommen Fragen, die erste nach einem möglichen Handelskrieg der USA gegen China und dem Ende der Negativzinsen in Schweden.

Wenig Aufregendes… Totentanz bei Euro vs USD.

Reporter fragt nach den deutschen Kleinsparern und unsicheren Pensionen in Deutschland, aufgrund der Zinspolitik der EZB. Solle der Sparer nun Aktien kaufen? Antwort: Die EZB mache keine Anlageberatung. In Deutschland gebe es viele gute Anlageberater. Die Aufgabe der EZB sei es Preisstabilität zu gewährleisten. Durch die niedrigen Zinsen (dank der EZB) seien Millionen neue Arbeitsplätze in der EU geschaffen worden, so Lagarde.

Neue Strategie auszuarbeiten sollte bei der EZB gut ein Jahr dauern, so Lagarde. Also bis Ende 2020.

Jetzt wird über den Klimawandel geredet…

Frage nach den vorhandenen Negativzinsen, ob das heute ein Thema war bei der EZB-Entscheidung? Antwort: Sie hätte gerne höheres Wirtschaftswachstum und höhere Zinsen. Als Teil der Strategieüberarbeitung werde man sich auch das Thema Zinsen näher anschauen.

FMW-Anmerkung: Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Lagarde alle wichtigen Themen erstmal monatelang in die Zukunft schiebt, in dem sie auf die große Strategie-Überarbeitung bis Ende des Jahres verweist.

Foto: Wilson Dias/ABr – Agência Brasil CC BY 3.0 br



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3 Kommentare

  1. “…Durch die niedrigen Zinsen (dank der EZB) seien Millionen neue Arbeitsplätze in der EU geschaffen worden…

    So viele neue Zombies? Hätt ich jetzt nicht gedacht…

  2. Auf alle Fälle beweist Madame Lagarde Humor mit ihrer Brosche ;-)

  3. Nix Neues, wie immer Bla Bla Bla, seit über 10 Jahren im die gleiche Leier, egal welcher Vogel an der Spitze sitzt. Die FED erzählt den gleichen Mist und die BOJ auch.

    Inflation von 2% kann nur noch durch Geldverknappung entstehen, geht aber nicht beim Fluten der Märkte, zumindest nicht in den USA, Europa und Japan.
    Es gibt eine leichte Inflation von 1% und die gibt der EZB die Bestätigung weiter Pumpen zu dürfen, Japan macht das seit über 30 Jahren, es funktioniert nicht.
    Ich bin mir sicher das die EZB vom 2% Ziel spricht weil sie weiß das das nicht erreicht werden kann.
    Großer Gewinner ist Deutschland das keine Schulden macht und Aktionäre.
    Bei einer gewünschten Inflation von 2% ist das Vermögen nach 30 Jahren die Hälfte wert, bei unter 2% dauert es viel länger. Der Sparer bekommt zwar keine Zinsen aber sein Geld wird weniger schnell entwertet.
    Einziger Störfaktor ist die Miete die das verfügbare Einkommen ggf. schneller reduziert als die verlangsamte Inflation.

    Summarum findet eine große Umverteilung statt mit Verringerung der Mittelschicht und extremen Anstieg der oberen 10%.

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