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DAX daily: Der Leitindex bleibt schwankungsanfällig – Wochenausblick

DAX daily: Der Leitindex bleibt schwankungsanfällig - Wochenausblick

Die vergangene Woche war keine einfache Handelswoche, tagelang hing der Dax in einer engen Range fest. Anstatt die Jagd nach neuen Rekordständen fortzusetzen, dürfte der Deutsche Aktienindex auch in der neuen Handelswoche schwankungsanfällig bleiben. Zuletzt haben sich die Aktienmärkte trotz zunehmenden Gegenwind ordentlich behauptet. Ungeachtet steigender Inzidenzwerte, dem politischen Versagen in Afghanistan, den Inflationssorgen und schwächelnden Konjunkturdaten hielt sich der Dax nahe seiner Höchststände. Die US-Indizes legten indessen sogar eine Rekordjagd hin. Insbesondere die Rede von Fed-Chef Powell konnte die Aktienmärkte zum Wochenschluss nochmal beflügeln, sodass der Dax oberhalb der wichtigen 15.800er Marke schloss. Damit stand zum Wochenschluss ein moderates Plus von 58 Punkten (0,37) bei 15.851 Zählern zu Buche. Auf Wochensicht legte der Index jedoch nur ein paar Punkte (0,27%) zu.

Der Dax handelt weiterhin in Reichweite seines Rekordhochs von Mitte August, hängt aber noch in einer engen Range fest. Allerdings hat der Index am Freitag schon mal die obere Begrenzung einer Dreiecksformation angetestet. Sollte der Dax nach oben ausbrechen, dann bestünde weiteres Aufwärtspotenzial in Richtung der 16.000er Marke. Die Bullen sollten sich jedoch nicht zu früh freuen. Am Mittwoch beginnt aus statistischer Sicht der schlechteste Börsenmonat. Die Großwetterlage im Herbst könnte mehr Gegenwind für das Börsenbarometer bringen.

US-Notenbank bleibt dovish

Laut Jerome Powell will die US-Notenbank das Tapering zwar noch in diesem Jahr beginnen, hält sich aber mit Aussagen zu einem genauen Zeitpunkt zurück. Frühestens auf der September-Sitzung des FOMC dürfte die Fed konkrete Pläne für ihre Tapering-Pläne bekannt geben – vorausgesetzt die US-Arbeitsmarktdaten fallen ordentlich aus. Powell betonte erneut die Risiken durch die Deltavariante, spielte aber gleichzeitig die Inflation herunter. Darüber hinaus stellte Powell klar, dass die Reduzierung der Anleihekäufe kein Zeichen für eine baldige Zinserhöhung sei. Unter dem Strich scheint die Fed es nicht eilig zu haben eine geldpolitische Trendwende einzuleiten.

News und Konjunkturdaten

Die konjunkturelle Datenlage hat es diese Woche in sich. Das Augenmerk liegt dabei besonders auf den Einkaufsmanagerindizes (EMI) und dem US-Arbeitsmarktbericht. Den Anfang machen aber die heutigen Verbraucherpreise aus Deutschland (14:00 Uhr). Bereits am Dienstag stehen in China die Einkaufsmanagerindizes Dienstleistung und Gewerbe auf der Agenda. Aufgrund der chinesischen No-Covid-Strategie dürften die Daten den jüngsten Abwärtstrend bestätigen. Ebenfalls am Dienstag werden die Inflationsdaten der Eurozone veröffentlicht. Auch diesmal rechnen Analysten mit einem Anstieg der Verbraucherpreise. Die anziehende Inflationsdynamik lässt die Europäische Zentralbank aber noch kalt.

Am Mittwoch erscheinen dann bei uns die EMI-Daten sowie die Einzelhandelsumsätze für den Juli. Zudem geben die ADP Beschäftigungszahlen aus den USA erste Hinweise auf den am Freitag folgenden Arbeitsmarktbericht. Zum Wochenschluss kann es dann nochmal volatil an den US-Indizes und dem Dax zugehen, wenn in den USA die Non-Farm Payrolls sowie der wichtige Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor veröffentlicht werden. Sowohl die Job-Daten als auch die Einkaufsmanagerindizes bieten Raum für Enttäuschungen. Experten gehen jedenfalls davon aus, dass sich die zuletzt guten Daten abschwächen.

Zusätzlich nimmt am Freitag die historische Dax-Reform Gestalt an. Statt bisher 30 werden künftig 40 Unternehmen im Dax gelistet sein. Welche neuen Mitglieder ab dem 20. September dazu gehören, gibt die Deutsche Börse nach US-Börsenschluss bekannt. Die drei Titel Airbus, Zalando und Siemens Healthineers stehen dabei in der Pole-Position. Außerdem haben die Unternehmen Symrise, Hellofresh, Sartorius und Porsche gute Karten. Dahinter streiten sich der Chemikalienhändler Brenntag, der Kosmetikhersteller Beiersdorf, der Sportartikelhersteller Puma und das Biotechnologieunternehmen Qiagen um die letzten Plätze.

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Die wichtigen Marken für den Handelstag im Dax

Der Dax notiert im frühen Handel auf dem Niveau des Freitagsschlusskurses. Die Serie aus tieferen Hochs und höheren Tiefs konnte der Index noch nicht brechen (Dreiecksformation). Damit zieht sich die Spanne weiter zusammen und kann für eine schnelle Bewegung sorgen, wenn der Ausbruch aus der engen Range erfolgt. Ein erster Widerstand befindet sich im Bereich von 15.859/875. Die Hürde muss der Dax nehmen, um die nächsten Ziele bei 15.915, 15.935 und 15.975 zu erreichen. Über 15.975 steuert der Leitindex auf sein vorheriges Rekordhoch bei 16.030 zu.

Scheitert der Dax an dem Widerstand bei 15.859/870 (fallende Trendlinie), dann könnte er nochmal die untere Trendlinie anlaufen. Unterhalb von 15.800 geht es zunächst zum Freitagstief bei 15.752. Darunter liegt bei 15.725 eine weitere Unterstützung, an der auch die Trendlinie verläuft. Ein Bruch dieser Kreuzunterstützung würde den Abgabedruck erhöhen. Die nächsten Ziele liegen dann bei 15.655 und 15.621. Bei einem Tagesschluss unter der 50-Tage-Linie, aktuell bei 15.684, springt die Dax-Ampel auf Gelb. Infolgedessen würde sich in den nächsten Tagen weiteres Abwärtspotenzial ergeben.

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DAX daily: Ausblick 30.08. (H1) - Dreiecksformation Ausbruch?

Dax Unterstützungen (US)

15.817 – Pivot Punkt

15.800 – Ausbruchslevel

15.752 – Tagestief 27.08.

15.725/700 – US-Zone

15.684– 50-Tage-Linie

15.621 – Tagestief 19.08.

15.554/542 – horizontale US (H4/D1)

15.501 – ex Allzeithoch

Dax Widerstände (WS):

15.859 – Tageshoch 27.08.

15.915 – horizontale WZ-Zone

15.932 – Tageshoch 25.08.

15.966 – Gap 19.08.

16.000 – psychologische Marke / 261,8% Ext. (Tief 15.621)

16.030 – Allzeithch

16.090 – 61,8% Ext. (Tief 15.046; daily)

Disclaimer

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