Indizes

Dax – doch nach unten!

Von Christoph Lange

Der Donnerstag brachte dem deutschen Leitindex DAX deutliche Verluste.
Der US-Notenbanker James Bullard sagte in einem Interview mit Fox Business Network, dass es möglich sei, dass die Fed ihre Niedrigzinspolitik doch schon im ersten Quartal 2015 beenden kann. Er geht davon aus, dass die US-Arbeitslosenquote noch in diesem Jahr unter 6 % sinkt und die Inflationsrate spätestens 2015 über 2 % klettern kann. Die Wirtschaft könnte dann eine weniger expansive Geldpolitik vertragen.
Geopolitisch steht die Ukraine wieder im Vordergrund: Obwohl die Waffenruhe offenbar gehalten wird, besteht nach wie vor die Gefahr, dass die Separatisten von der russischen Seite unterstützt werden. Die USA und auch die EU drohen nach dem gestrigen Gipfel Russland mit neuen Sanktionen.

Eine positive Nachricht aus Deutschland: Nach Einschätzung des Münchner ifo-Instituts wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr stärker wachsen als erwartet. Die Konjunkturprognose wurde von 1,9 auf 2 % Wachstum in diesem Jahr erhöht. Gleichzeitig rechnet die Arbeitsagentur in den kommenden drei Monaten mit einer Stagnation am deutschen Arbeitsmarkt.

Anders in den USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche leicht gefallen. Im Vergleich zur Vorwoche sanken sie um 2000 Stellen.
Das Konsumverhalten der Amerikaner scheint sich abzukühlen: Die Ausgaben der US-Verbraucher sind im Mai schwächer gestiegen als erwartet. Nach Zahlen des Handelsministeriums erhöhten sie sich zum Vormonat um 0,2 %. Analysten hatten mit einem Zuwachs um 0,4 % gerechnet.
Am letzten Handelstag der Woche stehen auf der Agenda: Geschäftsklima und Verbrauchervertrauen in der EU sowie die Verbraucherstimmung der Uni Michigan in den USA.

Der DAX hatte den gestrigen Handelstag positiv begonnen und zeitweise die Marke von 9900 Punkten überschritten. Dieses Level konnte aber nicht gehalten werden und der Kurs fiel bis unter 9760 zurück (unter das 68%-Fibonacci-Retracement).
Somit ist ein direkter Anstieg in Richtung 10 000 unwahrscheinlich.
Nach einer Erholung (bis 9860-9902) kann der DAX die Abwärtsbewegung fortsetzen. Notierungen um 9779-9750 sind möglich.

 

dax2706



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage