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Richtungsentscheidung steht an Dax: Einbruch oder Erholung? – wichtiger Handelstag voraus

Dax: Einbruch oder Erholung? - wichtiger Handelstag voraus

Im Vorfeld wichtiger Konjunkturdaten – Verbraucherpreise der Eurozone und US-Arbeitsmarktbericht – notiert der Dax vor Beginn des letzten Handelstages der Woche tiefer. Der Index bleibt nach dem jüngsten Rücksetzer angeschlagen, hielt sich am Donnerstag aber stabil. Die Marktteilnehmer dies- und jenseits des Atlantiks sind wohl dabei, die zuvor ausgeuferten Zinssenkungserwartungen nach unten anzupassen. Diese Entwicklung äußert sich unter anderem in dem Anstieg der Anleiherenditen, sowohl in Deutschland als auch in den USA. Der Dax konnte sich nach den Verlusten des Vortages dennoch zwischen 16.500 und 16.626 Punkten stabilisieren. Schließlich hat das Börsenbarometer den Handelstag mit einem Aufschlag von 78 Punkten (0,48%) bei 16.617 Zählern beendet.

Neue Impulse für die Aktienmärkte dürfen sich Händler heute von wichtigen Konjunkturdaten erhoffen. Neben den Verbrauchpreisen der Eurozone liegt der Fokus ebenfalls auf dem US-Arbeitsmarktbericht. Die Daten könnten darüber entscheiden, ob der Dax seine jüngste Korrektur fortsetzt oder die gestrige Erholung ausweitet. Aus charttechnischen Gesichtspunkten stehen vor allem die Marken bei 16.625 Punkten auf der Ober- und 16.456 Punkten auf der Unterseite im Fokus. Ein Ausbruch darüber oder darunter könnte im Intraday-Handel eine größere Bewegung in Gang setzen.

Konjunkturdaten: Verbraucherpreise und Arbeitsmarktbericht

Zum Wochenabschluss stehen jede Menge Konjunkturdaten auf der Agenda, die für neue Impulse an den Aktienmärkten sorgen können. Zuerst richtet sich der Blick Dax-Händler vorbörslich auf die hiesigen Einzelhandelsumsätze für Dezember. Neue Indizien für den Spielraum für Zinssenkungen der EZB liefern dann um 11:00 Uhr die Verbraucherpreise der Eurozone. Nachdem gestern bereits die deutsche Inflationsrate höher ausgefallen war, rechnen Analysten auch mit einer höheren Teuerung im Euroraum. Die deutsche Inflationsrate stieg zum Vorjahresmonat um 3,7 % (vorher 3,2 %). Für die Eurozone rechnet man mit einer Inflation von 3,0 % nach 2,4 % im November.

In den USA schaut man indessen gespannt auf den Arbeitsmarktbericht (14:30 Uhr) und den ISM Einkaufsmanagerindex (16:00 Uhr). Vor allem die Arbeitsmarktdaten haben das Potenzial, die Märkte zu bewegen. Laut den Konsensschätzungen erwartet man 170.000 neu geschaffene Stellen (vorher 199.000) sowie einen Anstieg der Arbeitslosenquote von 3,7 % auf 3,8 % im Dezember. Je nachdem, wie die Daten ausfallen, könnten sie die US-Indizes und den Dax weiter unter Druck bringen oder für eine Erholung sorgen.

Dax: Noch kein Aufbäumen

Long: Der Dax notiert vorbörslich tiefer und könnte mit einem Abwärts-Gap (16.617) in den Handel starten. Dreht er vor dem gestrigen Tagestief 16.501 nach oben ab, besteht erneut die Chance auf einen Anstieg in Richtung 16.626. Doch solange er den Widerstand nicht durchbricht, liegt die präferierte Richtung bei weiteren Abwärtsbewegungen. Gelingt der Sprung zurück in die alte Seitwärtsrange (16.626 – 16.800), eröffnet sich jedoch weiteres Potenzial bis 16.688/700. Aber erst mit einem Ausbruch über 16.790 hellt sich die Lage entscheidend auf. Dann könnte eine neue Aufwärtswelle in Richtung Allzeithoch ins Rollen kommen.

Short: Bei einem Rutsch unter das gestrige Tagestief 16.501 könnte sich der Abwärtsdruck erhöhen. Fällt der Dax unter 16.479, dann rückt die Marke bei 16.456 in den Fokus. Hier muss eine Reaktion erfolgen, andernfalls dürfte er weiter in Richtung 16.394/386 fallen. Mit einem nachhaltigen Bruch der 16.465 würde zudem das alte Allzeithoch bei 16.290 langsam aber sich ins Visier rücken.

Dax: Wichtige Konjunkturdaten im Fokus: Arbeitsmarktbericht und Verbraucherpreise

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

16.528 – ex Rekordhoch

16.501 – Tagestief 04.01.

16.479 – Tagestief 03.01.

16.478 – 127,2 % Ext. (ABC-Korrektur)

16.456 – Horizontale

16.394/386 – Tagestief 05.12. / 04.12.

16.333 – 161,8 % Ext. (ABC-Korrektur)

16.290 – Allzeithoch 2021

16.215 – Gap 30.11.

Dax Widerstände (WS):

16.617 – Gap 04.01.

16.626 – vorher US / Tageshoch 04.01.

16.688 – Horizontale

16.784 – Tageshoch 03.01.

16.866 – Horizontale

16.941 – Trendlinie Broadening Wedge

16.963 – Tageshoch 02.01.

17.003 – Allzeithoch 14.12.

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