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Nahost-Konflikt belastet Dax in ernsten Schwierigkeiten nach Bruch der 15.000-er Marke

Dax in ernsten Schwierigkeiten nach Bruch der 15.000-er Marke
Dax-Rutsch. Foto: Black.salmon - Freepik.com

Der Ausverkauf im Dax setzt sich auch zum Ende einer schwachen Handelswoche fort, damit dürfte der Index die vierte Verlustwoche in Folge einfahren. Im heutigen Handel hat der Dax auf Future-Basis die 15.000-Punkte-Marke nach unten gebrochen, während er sich im Xetra-Handel einer interessanten Zone um 14.800 Punkte annäherte. Das charttechnische Bild hat sich durch den Rutsch verschlechtert, es könnten sogar weitere Kursverluste drohen. Wegen der jüngsten Zuspitzung im Nahost-Konflikt und steigenden Anleiherenditen herrscht große Unsicherheit am deutschen Aktienmarkt. Die Sorge vor einer Ausdehnung des Nahost-Konflikts ist nicht unbegründet, denn diese könnte weitreichende Folgen für die Energieversorgung und die Weltwirtschaft haben.

Die diplomatischen Bemühungen gehen zwar weiter, aber auch die militärischen Auseinandersetzungen. Erwartet wird eine zeitnahe Bodenoffensive des israelischen Militärs. Hinzu kommt, dass die Spannungen an der libanesisch-israelischen Grenze zunehmen, was die Sorgen vor einer Ausweitung des Konflikts verstärkt. Es sind aber nicht nur die erhöhten geopolitischen Risiken, die die Aktienmärkte belasten, sondern auch der anhaltende Renditeanstieg stellt ein Problem dar. Durch die hohen Kapitalmarktzinsen verlieren die Aktienmärkte aktuell an Attraktivität. Anleihen werden also zu einer ernsten Alternative zu Aktien.

Erstmal seit 2007 stieg die Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen wieder an die 5%-Marke. Die schwierige Gemengelage bereitet dem Dax derzeit Stress, weshalb sich Anleger zurückziehen und in den Risk-Off-Modus wechseln. Das bedeutet, sie setzen eher auf sichere Häfen wie Gold. Aber es ist nicht alles schlecht. Zum einen beginnt Ende Oktober die saisonal beste Zeit für den Dax. Darüber hinaus gibt es noch andere Faktoren, die zumindest mittelfristig für den Index sprechen: niedrige Bewertungen, stabile Erträge der Unternehmen und die Aussicht auf ein Ende des Zinszyklus der Notenbanken. Kurzfristig drohen hingegen weitere Kursverluste.

Dax Future: Bruch der 15.000-Punkte-Marke

Der Dax Future ist angeschlagen, seitdem er die 200-Tage-Linie (EMA) bei 15.500 Punkten nach unter verlassen hat. Im heutigen Handel rutschte der Index schließlich erstmals seit dem 24. März wieder unter die Marke von 15.000 Punkten und ist damit weiter in Not geraten. Ein Tages- beziehungsweise Wochenschlusskurs darunter, wäre ein Signal für weiter fallende Kurse. Noch bleibt den Bullen jedoch etwas Zeit, um dies abzuwenden.

Im Dax Future entsteht aktuell weiterer Raum auf der Unterseite: kurzfristig bis 14.850 und in der kommenden Woche bis 14.700/600 Zähler. Dort könnte es spätestens zu einer größeren Gegenbewegung kommen. Etwas aufhellen würde sich das Chartbild hingegen erst bei einem Anstieg über 15.410 Punkte. Anschließend müsste der Dax auch noch die wichtige Durchschnitsslinie bei 15.500 zurückerobern.

Dax bricht die 15.000-Punkte-Marke - Nahost-Konflikt belastet
Dax Future-Tageschart: Bruch der 15.000-Punkte-Marke

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