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Dax, Nasdaq: Abwärtsmove beginnt, Realitäts-Check! Videoausblick

Viele Indikatoren sprechen dafür, dass der Abwärtsmove bei Dax, Nasdaq und den anderen wichtigen Indizes begonnen hat! Die Aktienmärkte ignorieren derzeit zwei zentrale Dinge: erstens die Aussagen der Fed, wonach die Zinsen zwar langsamer, aber dafür höher steigen werden – ein „Pivot“ der US-Notenbank ist damit noch in weiter Ferne. Das haben gestern vier Fed-Mitglieder einmal mehr klar gemacht – aber es scheint so, als würden die Märkte es nur glauben, wenn Fed-Chef Powell höchstpersönlich es sagt. Zweitens ignorieren Dax, Nasdaq und Co die invertierten Zinskurven, die auf eine saftige Rezession hindeuten. Für die USA gilt: immer wenn die Zinskurven derart invertiert waren wie derzeit, folgte dann ein Abverkauf der Märkte. Die US-Futures höher in der Hoffnung auf eine Wende der Corona-Politik Chinas – aber diese Hoffnung wurde bei der einberufenen Pressekonferenz enttäuscht..

Hinweise aus Video:

1. Hawkishe Fed-Mitglieder kündigen weitere Zinserhöhungen an

2. Global Invertierte Zinskurve erstmals seit mindestens 22 Jahren



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19 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Aber wenn’s zur Rezession, zum absoluten Crash, zur wirtschaftlichen Depression kommt, dann kann auch die FED die Zinsen nicht mehr erhöhen.

    So denken auch die Märkte und deshalb sinken die Renditen der „Langläufer“.

    Im Moment ist noch zuviel Geld im Umlauf, noch zu wenig Geld „verbrannt“. Dadurch können die „Bullen“ immer wieder Geld „nachschießen“.
    Die jüngste Bewegung nach oben ( Dow Jones über 5 500 Punkte ( nur zum Vergleich : Das war Mitte der Neunziger sein „Ganzes“ ! ) resultiert genau daraus.
    Und wenn jetzt gefordert wird, die „Krypto Jünger“ zu entschädigen ,dann weiß ich wohin die Reise geht.
    Immer wieder werden die Spekulanten „gebail outet“.
    So zum Beispiel am 26.Juli 2012 !
    Draghis“ Whatever it takes“ war nichts anderes als ein gewaltiges „Bail Out“ für Spekulanten!
    Das QE der FED 2012 war nichts anderes. Jedes QE, ob von der EZB, FED oder Bank of Japan ist ein Solches.
    Es belobigt die „Bullen“ die auf steigende Kurse setzen.
    Auch die „Stimulus- Checks“ in den USA gehörten dazu.
    Und last but not least die „immerwährende“ negative Realverzinsung !

    1. @Dr. Sebastian Schaarschmidt Genau wegen dieser Denkweise wird es am Schluss die
      vielen Kleinanleger ohne Insiderwissen voll erwischen. Die Realität wird sich durchsetzen.
      Diesmal scheint es länger zu dauern. Meine subjektive Sichtweise.

  2. Überall nur bärische Analysen und Prognosen.
    Manche schwören seit Tagen förmlich einen Crash herbei.
    Meist kommt es dann ganz anders.
    Jeder Marktteilnehmer weiß mittlerweile, dass die FED super hawkisch ist.
    Seit Wochen und Monaten hört und sieht man, zum Teil täglich x-Mal von FED-Mitgliedern wiederholt (und auch von Markus Fugmann ;-)), nichts anderes.
    Was soll da noch überraschen? Der Markt hat es begriffen und reagiert kaum noch drauf.
    Er stumpft ab.
    Zumal die Wirtschafts- und die Inflationsdaten sich mittlerweile auch deutlich abschwächen.
    Und das wird nicht besser, wenn die FED ihre Politik fortsetzt. Eine Politik, die vom Markt bis zu einem Zins von 5% eingepreist ist.
    Aber was sind denn die Aussagen der FED noch wert?
    Wie oft hat sie vor den Zinserhöhungen das Gegenteil verkündet, inklusive einer vorübergehenden Inflation.
    Und selbst danach. Noch im Juni hat Powell eine 0,75% Erhöhung als die Ausnahme verkündet.
    Nun haben sie schon 4 Mal hintereinander diesen Zinsschritt getan. Der Markt ist mittlerweile komplett auf höhere Zinsen und eine Rezession eingestellt.
    Aber, wenn sich die Wirtschaftsdaten weiter abschwächen und die Kapitalmarktzinsen weiter fallen, dann wird auch die FED früher oder später folgen. Sonst wird sie noch unglaubwürdiger als sie es eh schon ist.
    Und die Historie zeigt, dass die FED immer dem Markt folgt und nicht umgekehrt.
    Das wird der Markt nun so lange einpreisen bis es soweit ist.
    Es wird von Wirtschaftsdaten zu Wirtschaftsdaten deutlicher, dass eine hohe Zinspolitik nicht lange durchzuhalten ist. Der Markt hat sie jedoch schon eingepreist.
    Der Grundstein für eine tiefe Rezession ist gelegt. Sie ist unvermeidbar geworden, aber sie wird erst mit Verzögerung so richtig durchschlagen. Irgendwann in 2023, wenn die FED dann wirklich die Zinsen senken muss, da sich plötzlich ein deflatorisches Szenario verdeutlicht und die Rezession tiefer wird als erwartet.
    Genau dann wird die FED beginnen wieder panisch die Richtung zu wechseln.
    Das wird dann der Moment sein, wenn der Markt abverkauft.
    Buy the rumour – sell the fact, aber über einen längeren Zeitraum von 6 – 9 Monaten.
    So lange werden niedrigere Inflationsdaten und schwächere Wirtschaftsdaten gefeiert.
    Die Rallies zuvor waren anders. Da gab es eine hawkische FED und der Markt hoffte auf einen baldigen Pivot aufgrund schwächerer Wirtschaftsdaten und schwächerer Inflationsdaten, aber die Daten zeigten noch keine Schwäche, im Gegenteil. Nun ist das anders.
    Und da das Sentiment extrem bärisch ist und viel Kapital an der Seitenlinie wartet, kann diese Rally noch sehr extreme Ausmaße annehmen.
    Hohe Nachfrage stößt plötzlich auf geringes Angebot, aber die Gier wird größer. Wer will schon steigenden Kursen zusehen ohne dabei zu sein?
    Fomo und Euphorie werden sich irgendwann breit machen, wenn es sich aufgrund der Wirtschaftsdaten abzeichnet, dass die FED nicht anders kann als bald ihre straffe Geldpolitik zu beenden.
    Wann sie das tun wird ist dabei völlig belanglos und für die Rally sogar besser, dass sie es so lange wie möglich hinauszögert. Erstmal ein Päuschen macht irgendwann in 2023.
    Der Markt wird beginnen über die anstehende Rezession hinweg zu blicken und den möglichen Aufschwung danach und die mögliche Lockerung der Geldpolitik einzupreisen.
    Der Bondmarkt hat längst begonnen das einzupreisen und die 10-jährige USTR notieren jetzt schon tiefer als die aktuelle FED-Rate.
    Das wird einen letzten steilen Anstieg zu neuen ATHs auslösen. So lange bis das ganze Ausmaß der Rezession klar wird, die Zinskurse sich reinvertiert hat und die die FED die Zinsen senken muss.
    Dann wird sich diese letzte Übertreibung nach oben deutlich nach unten auflösen.
    Die Hausse stirbt in der Euphorie!
    Aktuell bewegen sich die Märkte seitwärts. Sie konsolidieren vor/an wichtigen Widerständen. Sie sind fast schläfrig geworden ohne Verkaufsdruck unter geringen Volumen. Kaum jemand will verkaufen.
    Das kann auch noch ein paar Tage dauern. Aber werden die Widerstände überwunden, dann kann Momentum in den Markt kommen.
    Never short a sleeping market!

  3. wenn jaypo schlau ist ,agiert er vor der curve,hebt unerwartend 0.75 an und dampft die erwartung ein.
    so oder so ,es geht solange tight bis die hausbewertung signifikant runter kommen ,um die kreditierbarkeit
    zu schrumpfen !

  4. Jochen Deutsch Floescher

    Lieber Herr Fugmann,
    Ich habe Sie in den letzten 10 Jahren während meinen Tätigkeiten in 3 Kontinenten gehört und bewundere Sie für Ihr Detailwissen. Vielen Dank für diese täglichen updates!

    In diesen 10 Jahren waren Sie aber auch einige mal komplett falsch gelegen. Häufig nach dem Muster „wenn ich vorgestern daneben lag dann erneuere ich eben nun meine These, und das immer steifer, bis ich dann richtig liege“. Das ist aber meist nicht der Fall, so dass Sie irgendwann umsteuern müssen. So wie im derzeit häufig zitierten Bespiel Ende 2018, das ich von Dubai aus verfolgt habe. Bis weit in 2019 hinein, als Sie aus dem sinkenden Ölpreis eine Fake Rally beim Dow gesehen haben, waren Sie im Camp „2019 wird ganz böse“.

    Das ist sehr interessant vor dem Hintergrund dass ich die These vertrete, detailliertes Fachwissen hilft nicht immer ein erfolgreicher Anleger zu sein.

    Hochachtungsvoll,
    Ihr treuer Follower

    1. @Jochen: Pflichte Ihnen 100% bei, das ist genau auch das Problem was ich mit der Kolumne hier habe. Tolle Datenaufbereitung und Darstellung von Herrn Fugmann, aber die Prognosen sind grottenschlecht oder nach dem Motto wenn ich jeden Tag sage es regnet morgen, dann regnet es irgendwann auch mal. Seit Wochen erzählt Herr Fugmann hier, dass die Aktienmärkte noch ein wenig steigen und dann geht es aber richtig runter. Inzwischen sind wir bei „20…30% plus später“ und der Dow ist nur noch wenige % unter seinem Allzeithoch. Und wenn ich höre: „…die Finanzmärkte ignorieren…“, so what? Sie machen was sie wollen und nicht was Herr Fugmann meint was da kommen mag. Zugegeben wir leben in Extremen, aber gerade das macht es doch so schwierig / unseriös für eine Vorhersage, und die Daten der Vergangenheit lassen sich eben bei Extremsituationen nur bedingt anwenden. Und selbst wenn die Märkte auf 50% crashen, dann sind sie immer noch doppelt so hoch wie vor 10 Jahren. Alternativlos auf lange Sicht! Aber mit Schubkarren würde ich das Geld momentan auch nicht in die Aktienmärkte schieben. Mit konservativen Titeln und dem Handel von kurzfristigen Derivaten, bin ich trotz der ganzen Panikmache hier hervorragend durch das Jahr gekommen.

      1. @Regenmacher, mit Verlaub: die Märkte sind nicht 20% gestiegen seitdem ich fallende Märkte erwarte! Vielleicht 2%, wenn überhaupt. Wenn das einztritt, was ich erwarte, dann wäre es sehr viel rentabler, auf diese 2% zu verzichten udn den move nach unten mitzunehmen bzw. rechtzeitig auszusteigen. Bleiben Sie besser sachlich, Sie versuchen offenkundig gerne zu verunglimpfen!

        1. Fugi= GOAT….. in dem was er macht…..!

        2. Sehr geehrter Herr Fugmann,
          finde ich toll dass Sie eine prompte Antwort posten!
          Mit Verlaub, wir wollen uns ja nicht im Prozentrechnen üben, aber die 2% sind auch rechte weit von der Realität weg.

          Sie haben ja Ihr fundiertes Wissen und oft schwierige Zeiten früh im Voraus geahnt. Aber wie erwähnt, meist nach demselben Muster kommt diese eine letzte Welle der Abwärtsbewegung dann eben nicht und Sie halten lange, zu lange steif an Ihrer Voraussage fest. Und das kostet dann wirklich 20%, siehe 2018/19.

          Meine Haltung ist eben dass detailliertes Wissen uns oft nicht weiterhilft, zB weil der Chart schon viel sagt im Sinne von Schwarm Intelligenz. Ihr Beispiel bestätigt das schon sehr schön. Erst wars ein Rücksetzer, inzwischen kommt schon der schwarze Schwan aus China. Detailwissen verleitet uns am Ende sehr strikt zu sagen, das muss aber jetzt so kommen.

        3. Zitat vom 03.11.22: „…Daher Nasdaq und Co mit einem Abverkauf – neue Tiefs sind nun wahrscheinlich,…“. Seither ist der Nasdaq von 10’600 auf zwischenzeitlich mehr als 12’000 Punkte angestiegen. Neue Tiefs haben wir nicht mehr gesehen. Auch die anderen Indizees haben deutlich mehr als 2% gemacht.

          Zitat vom 18.10.22: „…Aber der aktuelle Short Squeeze dürfte inzwischen weitgehend gelaufen sein, vor allem von der nun auf Touren kommenden US-Berichtssaison drohen dem S&P 500 neue Rückschläge…“. Anstieg S&P in der Folge von ca. 3’700 auf über 4’000 Punkte. Das sind auch etwas mehr als 2%.

          Ich möchte Ihre Arbeit gar nicht schlecht reden, sondern bewundere Ihre Art der Datenermittlung und Darstellung, aber irgendwie haben wir doch inzwischen alle gelernt, dass es sich seit Jahren um „irre“ Extremsituationen handelt, die kurz- und mittelfristig kaum / praktisch nicht vorhersehbar sind. Langfristig sieht es mit einer Einschätzung vermutlich etwas besser aus (Mittelwertbildung des „Wahnsinns“). Aber selbst die Pandemie Rally haben doch nur Wenige vorausgesehen. Alle dachten wir, die Wirtschaft kommt völlig zum Erliegen und die „Welt geht unter“. Aber ich stimme Ihnen zu 100% zu, für einen langfristigen Einstieg ist es derzeit sehr riskant. Wachsam bleiben ist daher gut, aber die Augen für kurzfristige Chancen offen zu halten, rate ich trotzdem sehr – ob short oder long.

          1. @Regenmacher, was behaupten Sie da schon wieder??
            Mein Videoausblick vom 17.10.22 hatte den Titel: „S&P 500: Gefährliche Zeiten…für Bären! Videoausblick“ – mit klarer Ansage, dass short nicht mehr angesagt ist!
            https://www.youtube.com/watch?v=-nx6MwE4th4

            Und bei meiner Aussage vom 03.11., dass wir neue Tiefs im Nasdaqw sehen, bleibe ich!

          2. Ich finde die Analysen von Herrn Fugmann sehr stimmig. Ich lese allerdings auch immer wieder, dass einige finden, dass er oft im Irrtum wäre.

            Ich denke, dass ist ein Problem des Zeithorizonts. Der eine handelt untertags, der nächste denkt eher in Monaten oder gar Jahren. Herr Fugmann gehört erklärtermaßen zur zweiten Denkrichtung.

            Ich vermute, und das Beispiel hier zeigt das ganz gut, dass diejenigen, die der Meinung sind, dass seine Prognosen schlecht wären, einen deutlichen kürzeren Zeithorizont haben.
            Daraus ergeben sich so viele Möglichkeiten, eine Aussagen anders zu deuten.

            Ich meine mich z.B. erinnern zu können, dass Herr Fugmann in einem Video auch sagte, dass er eine Jahresendrally erwarten würde, die aber nicht als nachhaltig betrachten würde.

            Auch ich kann leicht etwas falsch interpretiert haben, weil es auch meiner Erwartung entspricht. Wir sind jetzt einfach in einer Phase, in der wichtige Menschen schon richtig viel Mist bauen müssen, damit es nicht gut läuft (Weihnachten, gute Geschäfte etc.), aber darüber liegt eine Spannung aus einer drohenden Nahrungsmittelkrise, eine Energiekrise und wir haben Krieg in Europa. Es sollte mich sehr wundern, wenn das nicht zu neuen Tiefs führt.

        4. Jochen Deutsch Floescher

          @ Herr Fugmann, die 2% These verstehe ich nicht ganz. Den laufenden up move haben Sie leider gar nicht gesehen, sondern warnen seit Oktober. 2018/19 waren es am Ende mindestens 20% die sie verpasst haben weil sie an ihrer These festgehalten haben. Manchmal bekommt man den Eindruck Sie wollen es mit Brief und Siegel haben: Jetzt stimmen die Makro ökonomischen Zahlen, die Geschäftszahlen und auch die Indikatoren drehen in den grünen Bereich, jetzt sollte man Aktien kaufen. Aber so funktionieren die Märkte leider nicht.

          Mal sehen wieviel es dieses Mal am Ende wird im Vergleich zu ihrer 2% These. .

          1. Herr Fugmann: ich habe nicht „behauptet“, lediglich Sie selbst korrekt zitiert und die von Ihnen in den Raum gestellten 2% etwas gerade gerückt. Vielleicht haben wir wirklich unterschiedliche Vorstellungen über die Zeiträume. Das ist schon möglich. Wir müssen ja auch nicht einer Meinung sein.

          2. @Regenmacher, natürlich irre ich mich gelegentlich. Zu behaupten, man läge mit Prognosen immer richtig wäre ja auch Größenwahn..

  5. Der schwarze Schwan, könnte dieses mal evtl das Wetter sein. Es wird sehr früh kalt ,der Winter ist wohl gekommen und erstmal zu bleiben. Der Gasverbrauch schießt schon nach oben. Aus Russland kommt kein Gas,dafür nun die Kälte. Spannung Pur.

    1. Mehr Stimmung als im WO Forum,top

    2. @ Herr Fugmann. Vielen Dank für den Gedankenaustausch und dass Sie sich dafür die Zeit genommen haben. Manchmal bin ich vielleicht etwas zu kritisch. Ich werde aber weiterhin Ihre Beiträge ansehen und schätzen. Es hilft mir immer wieder auch meine eigene Meinung / Einschätzung zu hinterfragen. Die Reaktion der Märkte auf die heute anstehende Rede von Powell wird sehr entscheidend für den weiteren Verlauf – spannend!

      1. @Regenmacher, schön, dass unsere Diskussion sachlich bleibt. Beste Grüsse!

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