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Viertes Quartal in Folge mit Reallohnverlust Löhne in Deutschland sinken jüngst inflationsbereinigt um 5,7 %

Die Löhne in Deutschland sinken inflationsbereinigt nun das vierte Quartal in Folge. Zuletzt ist es ein Lohnverlust von 5,7 %.

Die Löhne in Deutschland sinken im 3. Quartal 2022 im Vergleich zum 3. Quartal 2021 real um 5,7 %. Auch wenn die Löhne (Nominallöhne) angehoben wurden – die Inflation stieg stärker, und sorgte somit in der realen Betrachtung (Reallöhne) für deutlich sinkende Löhne für die Arbeitnehmer. Dies meldet aktuell das Statistische Bundesamt. So habe die anhaltend hohe Inflation in Deutschland im 3. Quartal 2022 erneut zu einem Reallohnrückgang geführt.

Die Statistiker schreiben: Zwar war der Nominallohnindex im 3. Quartal 2022 nach vorläufigen Ergebnissen der neuen Verdiensterhebung um 2,3 % höher als im Vorjahresquartal, allerdings stiegen die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 8,4 %. Dies ergibt einen realen (preisbereinigten) Verdienstrückgang von 5,7 %. Die Inflation zehrte somit den Nominallohnanstieg auch im 3. Quartal 2022 mehr als auf. Damit mussten die Beschäftigten in Deutschland bereits im vierten Quartal in Folge einen Reallohnverlust hinnehmen, nachdem die Reallöhne bereits im 2. Quartal 2022 um 4,4 %, im 1. Quartal 2022 um 1,8 % und im 4. Quartal 2021 um 1,4 % gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal gesunken waren. Darüber hinaus handelt es sich um den stärksten sowie langanhaltendsten Reallohnrückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008.

Im Chart sehen wir als rote Linie Entwicklung der realen Löhne. Die zuletzt steil ansteigende Linie zeigt die Inflation, die die Löhne auffrisst und real absinken lässt.

Entwicklung der realen Löhne, Nominallöhne und Inflation seit dem Jahr 2008



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4 Kommentare

  1. In Spanien sind wir bei ungefähr 12-15% in den letzten zwei Jahren. Mit der Kaufkraft war’s das endgültig.

    1. Die Sozialrenten sind in Spanien 2022 um 15 % erhöht worden.
      Und da spanische Rentner keine Krankenkassenbeiträge bezahlen müssen, bleiben diese 15 % in der Tasche. Gegenüber Deutschland ist die Rentenerhöhung also etwa 3x so hoch.
      Die Grundsicherung für dauerhaft Erwerbsunfähige oder zur Aufstockung von Minirenten, wurde dagegen in Deutschland 2022 nur um 0,67 % erhöht.
      Natürlich wurden die etwa 5 % Rentenerhöhung, gleich wieder von der Grundsicherung abgezogen.
      Die Bürokraten, die das in Deutschland zu verantworten haben, schämen sich noch nicht einmal mehr.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      1. Großartig, wie die Südländer mit Geld um sich werfen. Dabei sind sie eigentlich alle Pleite…im Gegensatz zu Deutschland.

  2. Spanien wirft nicht mit Geld um sich, sondern es hat hunderte von Milliarden dadurch eingespart, dass frühzeitig LNG-Terminals gebaut wurden, günstige Lieferbedingungen vereinbart, lässt 7 Atomreaktoren weiterlaufen, kauft russisches Gas, usw. Es werden Zuwanderer keine Wohnungen beteit gestellt, und keine Zugang zu dem Sozialsystem gewährt, das für Arbeitslose zuständig ist. Da kann man schon bei den Sozialrenten etwa großzügiger sein.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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