FMW-Redaktion
Die Stimmung unter den Privatinvestoren im Dax hat sich deutlich verschlechtert: waren es in der letzten Woche noch satte 69%, die bullisch waren, ist der Anteil nun um 12% auf 57% geschrumpft, wie die jüngsten Sentimentumfrage der Deutschen Börse zeigt. Offenkundig haben die Ereignisse vom Dienstag nach dem Abschuss des russischen Kampfjets durch die Türkei die Laune deutlich getrübt, nachdem der Dax daraufhin stark unter Druck gekommen war. Gestern aber war all das wieder Geschichte, der deutsche Leitindex schoß nach oben – und erwischte die Shorties auf dem falschen Fuß.
Immerhin 21% der deutschen Privatanleger sind nun im Lager der Bären – ein Anstieg von 6%. Etwas größer ist der Anteil der Neutralen mit 22%, der ebenfalls um 6% gestiegen ist. Damit ist der Anteil der Optimisten nach wie vor hoch, aber eben nicht mehr bei den Extremwerten der letzten Wochen. Insofern verbessern sich damit die Chancen für den Dax etwas, nachdem offenkundig einige der euphorischsten Anleger aus dem Markt gekegelt wurden durch den Rückschlag am Dienstag. Bis zum kommenden Donnerstag dürften die Bullen im Vorteil bleiben, Rückschläge dürften aufgrund der Vorfreude auf die nächste EZB-Sitzung begrenzt bleiben.
Anders die Lage in den USA: wie die jüngste Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII) aufzeigt, ist das Lager der Neutralen mit klarem Abstand dominierend: 41,6% der Investoren in den USA sind unentschlossen, und spiegeln damit wohl auch die unterschiedliche Ausgangslage zwischen den USA und Europa wider. Während in den USA ene baldige Zinsanhebung durch die Fed wahrscheinlich ist, fährt die EZB eine gegenteilige Politik. Absehbar dürften sich daher Europas Aktienmärkte, und damit auch der Dax, besser entwickeln als die US-Indizes. Bärisch sind in den USA nur noch 26% (-4,5% zur Vorwoche), der Anteil der Bullen nahm leicht um 1,6% zu auf nun 32,6%.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken