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Sentiments mit zweithöchstem Wert der Geschichte Dax Sentiment: Party, Party, Party!

Dax Party Party

Der deutsche Automobilsektor sorgte für eine Fortsetzung der fulminanten Rally des DAX, während in den USA, Japan und China eine Pause eingelegt wurde. Es handelt sich um das sechste Wochenplus beim DAX in Folge.

DAX: Sechs Wochen in Folge im Plus

Im Wochenverlauf wurden mehrere Allzeithochs erklommen. Mit +2,2% blieb der DAX jedoch sogar hinter seinen europäischen Partnern zurück: Der Eurostoxx 50 kletterte um 2,4% nach oben, in Frankreich stieg der CAC 40 um 2,5% an. Auch in Frankreich haben Renault und Co. einen großen Anteil am Index, so dass wir die positive Woche tatsächlich den europäischen Autotiteln zu verdanken haben.

In der vierten Woche in Folge sind unsere Umfrageteilnehmer in Feierlaune. Das Aktiensentiment bleibt mit einem Wert von 5,0% weiterhin im extrem positiven Bereich. So langsam stellt sich auch eine hohe Selbstzufriedenheit unter den Anlegern ein, unser Indikator ist auf 3,8% geklettert.

Im Gegenzug zu den hohen Kursen im Dax sinkt die Zuversicht für weitere Kursgewinne. Der Die Zukunftserwartung ist ins Minus gerutscht. Mit -1,5% dominieren nun die Pessimisten das Börsenparkett. Und entsprechen niedrig ist die Investitionsbereitschaft mit einem Wert von -0,3%.

Das Euwax Sentiment der Privatanleger ist auf -15% gerutscht: Put-Absicherungen dominieren die Kaufliste. So auch bei den institutionellen Anlegern, die sich über die Eurex absichern. Das Put/Call-Verhältnis ist auf 1,9% gestiegen und zeigt eine starke Nachfrage nach Put-Absicherungen an.

Ganz ähnlich sieht es nun in den USA aus. Das Put/Call-Verhältnis ist dort auf 0,9 gestiegen, was ebenfalls eine starke Put-Nachfrage signalisiert. US-Fondsanleger haben ihre Investitionsquote auf 76% leicht gesenkt. Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger zeigt mit 20% weiterhin einen Bullenüberhang an. 47% Optimisten stehen 27% Pessimisten gegenüber.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 67% moderate Gier an.

Interpretation der DAX-Stimmung

Unser 5-Wochendurchschnitt des Sentiments erreicht mit einem Wert von 24,4% den zweithöchsten Wert der Geschichte. Nur 2017, zum Ende der Trump-Rally, war dieser Index einmal noch höher. Damals folgte zwar kein Crash, aber auch keine Rally. Es war das Zeichen, dass die größten Kursgewinne hinter uns lagen. Für einige Monate ging es fortan seitwärts.

Damit bleibt die Interpretation in dieser Woche inhaltlich ähnlich wie vor einer Woche: Zum Kaufen ist es aktuell zu spät. Gewinnmitnahmen sind ratsam. Doch ob die Rally beim DAX zu Ende ist und wir uns auf eine Korrektur einstellen müssen, oder aber ob die Rally in einigen Wochen oder Monaten weiterläuft, das können wir aus den Sentimentdaten nicht ablesen.

Somit ist es sicherlich ein guter Zeitpunkt, das eigene Portfolio zu durchforsten. Gibt es Titel, die vielleicht im Jahr 2024 nicht so gut laufen werden? Gibt es Positionen, die zu groß geworden sind, wo Sie also Teilgewinne mitnehmen sollten? Wenn Sie jetzt ein wenig Cash generieren, werden Sie im Falle einer Verschnaufpause oder gar einer Korrektur handlungsfähig sein.

Die Sentimentanalyse kann Korrekturtiefpunkte sehr gut erkennen. Für Hochpunkte einer Rallye eignet sich die Sentimentanalyse jedoch nicht ganz so gut. Jeder von Ihnen weiß, dass eine gute Party viel viel länger laufen kann, als Sie das ursprünglich geplant haben. Die euphorischen Werte der Sentimentanalyse sind also kein Grund, überstürzt alle Aktienpositionen zu verkaufen. Lediglich Anpassungen in kleinen Schritten sind derzeit ratsam.

Gold

Die Stimmung am Goldmarkt ist nach dem Überspringen der 2.000 USD/Oz Marke extrem gut. Auch hier wird gefeiert. Da der Goldmarkt ein internationaler Markt ist, dient unser Stimmungsbarometer nicht unbedingt als Kontraindikator. In der Vergangenheit folgten ähnlich guten Stimmungslagen überwiegend weiter steigende Kurse.



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