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Meisten Anleger rechnen mit einem ausgeprägten Rückschlag Dax: Skepsis in Deutschland bildet Sicherheitsnetz

DAX Skepsis Sicherheitsnetz

Der schwache Jahresstart mit -1% im DAX in der ersten Handelswoche konnte in der nun abgelaufenen zweiten Handelswoche nahezu wieder ausgeglichen werden. War’s das mit dem erwartet schwachen Jahresauftakt, fragen sich nun viele Anleger? Oder kommt das dicke Ende erst noch? Schauen wir mal auf die Stimmung unserer Umfrageteilnehmer.

DAX – die Stimmung der Anleger

Das Anlegersentiment ist auf +0,2% angestiegen und hat den Schreck zum Jahresauftakt bereits wieder aufgeholt. Etwas Unbehagen bleibt jedoch offensichtlich, denn die Selbstzufriedenheit verharrt bei 0,0%. Für Käufe im DAX wurde der kurze Rückschlag zum Jahresauftakt offensichtlich nicht genutzt, sonst wären Anleger mit sich zufriedener.

Die Zukunftserwartung ist wieder auf -0,8% abgesackt. Offensichtlich ging der kurze Rückschlag zum Jahresauftakt vielen Anlegern noch nicht weit genug in Richtung Süden. Und so hoffen viele Anleger nun auf einen weiteren, vielleicht doch noch etwas heftigeren Rückschlag, bei dem sie dann ihre Lieblingspositionen aufbauen können. Denn die Investitionsbereitschaft ist nach sechs Wochen mit negativen oder neutralen Werten nun erstmals wieder deutlich positiv mit +1,5%.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger hat sich auf 0% erholt. Die Absicherungspositionen, die zum Jahresende eingegangen wurden, werden nicht mehr ausgeweitet, aber auch noch nicht aufgelöst. Auch hier ist man für einen weiteren, vielleicht heftigeren Rückschlag vorbereitet.

Das Put/Call-Verhältnis an der Eurex ist auf 1,8% gestiegen. Institutionelle Anleger bauen weiterhin Absicherungspositionen auf. In den USA zeigt das Put/Call-Verhältnis der CBOE ebenfalls ein gestiegenes Interesse an Put-Absicherungen.

US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote um 10% auf 80% angehoben. Die Bulle/Bär-Differenz verbleibt bei 24 Porzentpunkten. Es gibt doppelt so viele Bullen wie Bären in den USA.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 steht bei 71% und zeigt eine gierige Marktverfassung an.

Interpretation der Stimmung gegenüber dem DAX

In Deutschland rechnen die meisten Anleger mit einem ausgeprägten Rückschlag. Zumindest haben sich viele Anleger so positioniert. Das ist in der Regel ein gutes Sicherheitsnetz unter dem aktuellen Kursniveau, starke Rückschläge im DAX sind aus Sicht des deutschen Marktes unwahrscheinlich.

In den USA sieht das Bild ein wenig differenzierter aus: Dort gibt es durchaus viele Privatanleger, die auf eine Fortsetzung der Rallye setzen. Diese Anleger könnten von fallenden Kursen überrascht werden und in Panik verfallen, was dann einen heftigeren Ausverkauf in den USA zur Folge hätte.

Die US-Profis hingegen sind auf fallende Kurse vorbereitet und würden in einem solchen Szenario frühzeitig zugreifen. Somit ist auch in den USA das Risiko nach unten stark begrenzt.

Bleibt die Frage, ob Anleger ausreichend investiert sind, falls die Kurse nach oben drehen? Das sieht derzeit nicht so aus. Im Gegenteil, die meisten Anleger haben Cash generiert und Absicherungspositionen eröffnet, so dass sie durch steigende Kurse unter Zugzwang gesetzt würden, die Put-Absicherungen aufzulösen (war Aktienkurs zur Folge hätte), oder aber Long-Positionen einzugehen, um die Rallye nicht zu verpassen.

Ich muss zugeben, ich bin ein wenig überrascht von diesem Ergebnis der Sentimentanalyse, denn auch ich hätte auch beim DAX eine ausgedehntere Korrektur im Januar erwartet. Aber der heutigen Erhebung zufolge liegt die „Gefahr“ der Überraschung eher auf der Oberseite.

Bitcoin

Die Stimmung am Kryptomarkt ist gut, aber nicht überhitzt. Über die vergangenen Monate war die Stimmung kontinuierlich angestiegen. Die Zukunftserwartung an die Preisentwicklung des Bitcoins ist mit steigendem Bitcoinpreis kontinuierlich zurückgegangen. Somit existiert keine gefährliche Schieflage am Kryptomarkt, wir dürfen entspannt beobachten, wohin die Reise als nächstes geht.

Hinweis: „Bei aktiver Beteiligung (https://www.animusx.de/) an den wöchentlichen Umfragen erhalten Sie die Ergebnisse (Grafiken nebst schriftlicher Auswertung) kostenlos.“



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