Letzte Woche von Donnerstag auf Freitag Nacht deutscher Zeit wurden Bitcoin ETF durch die US-Börsenaufsicht zugelassen. Viele Krypto-Zocker versprachen sich von diesem Event, dass die Kurse bei Bitcoin und Co regelrecht explodieren würden. Aber Pustekuchen – die Kurse waren bereits in den Wochen zuvor massiv gestiegen, alleine der Bitcoin um 20.000 Dollar seit Oktober, in freudiger Erwartung auf diese Zulassung. Und nun sehen wir in den letzten vier Tagen das klassische „Sell on good news„. Die Kursgewinne wurden in der Erwartungsphase gemacht, und beim Eintreten des Ereignisses machen die Zocker nun Kasse. Seit Donnertag Nacht fällt der Bitcoin um satte 4.000 Dollar. Der obige BTCUSD Chart zeigt den Kursverlauf seit dem 7. Januar. Aktuell warnt ein Analyst vor der Euphorie, die Anleger durch diese Zulassung der Bitcoin ETF haben könnten.
DZ Bank-Analyst skeptisch bei Bitcoin-Spot-ETF – ‘Spekulationsobjekt’
Die Zulassung von gleich mehreren Bitcoin-Spot-ETF großer Fondsmanager durch die US-Aufsicht SEC ist zwar ein “Paukenschlag”, aber keinesfalls eine Garantie für neue Rekordstände bei der Kryptowährung. Davor hat die DZ Bank in einer am Montag verschickten Notiz gewarnt. Analyst Marcel Heinrichsmeier ist skeptisch, ob konservative Investoren wie Pensionsfonds oder Versicherungen tatsächlich mit großen Summen einsteigen werden. “Wenig hilfreich sind in diesem Zusammenhang Vorfälle wie der Hackerangriff auf den X-Account der SEC mit der Falschmeldung über die Genehmigung der Spot-ETF-Anträge”, schrieb er. Dass der Vorfall von der Krypto-Community in diversen Foren regelrecht gefeiert worden sei, schade darüber hinaus dem Image und dem Vertrauen in das Marktsegment.
Zudem fehle in den USA weiterhin ein einheitliches Krypto-Regelwerk, und die US-Aufsicht habe weiterhin Klagen gegen mehrere Krypto-Börsen am Laufen. “Trotz der nun gerade für institutionelle Investoren günstigen und komfortablen Option, in Bitcoin zu investieren, bleibe die Kryptowährung vorerst weiterhin ein Spekulationsobjekt”, so Heinrichsmeier.
In Deutschland gebe es aus regulatorischen Gründen keine ETFs auf Einzelwerte und somit auch nicht auf Bitcoin. Einige Vermögensverwalter bieten seinen Angaben zufolge aber schon sogenannte Exchange-Traded-Products (ETPs) an, welche direkt in Bitcoin investieren. Die DZ Bank arbeitet gerade an einer eigenen Lösung für den genossenschaftlichen Sektor, die es privaten Kunden erlauben soll, direkt in Kryptowährungen zu investieren.
FMW/Bloomberg
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Der letzte Satz sagt alles.
Zuerst schlecht reden und dann zu geben doch an einer eigenen Lösung zu arbeiten. 😉 Naja. Im übrigen hätte der Analyst den Chart z.B. ab mitte Dezember 2023 oder noch besser, seit Dezember 2022 zeigen sollen, was eine ganz andere Sprache spricht.
Erst, wenn global gültige Regulierungen und verbesserte, technische Zugänglichkeit gegeben sind, wird das volle Potenzial von Blockchaintechniken und Krypto in Entwicklung kommen. Ein wunderbares Beispiel dafür, dass die Menschheit nur gemeinsam eine Zukunft hat…