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Anzeichen für das Ende einer Rally Dax Stimmung: Droht ein Börsenunwetter?

Dax droht Börsenunwetter

Der DAX ist in der abgelaufenen Woche um 1,1% angestiegen. Dabei gab es durchaus Unterschiede, denn nicht alle Aktien liefen gen Norden. Insbesondere konjunkturabhängige Branchen wie die Industrie (+3,8%), die Chemieindustrie (+2,8%) oder das Marketing (+2,5) verzeichneten Kursgewinne. Bei Unternehmen der Grundstoffversorgung (-0,9%) und in der Logistikbranche (0%) lief es hingegen nicht so gut.

DAX: Noch herrscht gute Laune

Doch insgesamt dürfen Anleger zufrieden sein, denn der DAX erreichte ein weiteres Allzeithoch und blieb erstmals zum Wochenschluss über der Marke von 17.000 Punkten.

Entsprechend gut ist die Laune der Anleger: Unser Wert von +4,3% befindet sich bereits im Extrembereich, wobei ich aus diesem Wert jedoch keine besondere Interpretation ableiten würde. Es wäre vielmehr unnormal, wenn die Stimmung beim Erreichen eines Allzeithochs nicht extrem gut wäre.

Die Selbstzufriedenheit hingegen bleibt auf einem moderat positiven Niveau mit einem Wert von 2,5%.

Die Erwartungshaltung der Anleger ist auf -1,9% abgerutscht, der tiefste Wert seit einem halben Jahr. Das Rekordniveau im DAX wird nicht als Durchgangsstation für noch höhere Kurse betrachtet, sondern eher als Gipfel. Entsprechend ist auch die Investitionsbereitschaft mit einem Wert von -0,1% nicht mehr vorhanden.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf -3 gerutscht, offensichtlich werden wieder Absicherungskäufe gegen fallende Kurse getätigt.

Das Put/Call-Verhältnis an der Eurex ist auf dem niedrigsten Niveau seit zehn Monaten. Institutionelle Anleger setzen offensichtlich auf steigende Kurse und sehen keine Notwendigkeit, sich gegen fallende Kurse abzusichern.

Das Put/Call-Verhältnis der CBOE hingegen zeigt nur ein leicht unterdurchschnittliches Put/Call-Verhältnis. Auch dort hat man wenig Veranlassung, sich gegen fallende Kurse abzusichern. Doch die Haltung ist nicht so extrem wie in Deutschland.

Die Investitionsquote der US-Fondsanleger ist auf 96% geklettert. Das spiegelt viel Optimismus wider, wenngleich ein solcher Wert in der Vergangenheit keine Seltenheit war.

Auch die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger zeigt mit 15%punkten eine Dominanz der Bullen an. 42% Bullen stehen 27% Bären gegenüber.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 notiert mit 77% im Bereich der extremen Gier, Vorsicht ist geraten.

Interpretation der Dax-Stimmung

Ich würde die DAX-Sentimentlage als überwiegend neutral bezeichnen, auch wenn das Put/Call-Verhältnis der Eurex extremen Optimismus der Profis signalisiert.

Auffällig ist lediglich die hohe Diskrepanz zwischen der aktuell guten Stimmungslage und dem Zukunftspessimismus. In der Vergangenheit waren solche Diskrepanzen eher am Ende einer Rally zu finden, wobei die Diskrepanz derzeit aber noch kein extremes Ausmaß erreicht hat.

Bitcoin

Die Stimmung am Bitcoinmarkt ist auf ein extrem hohes Niveau geklettert. Wir erheben die Bitcoin-Stimmung erst seit Anfang 2021. In der noch jungen Historie gab es eine vergleichbar gute Stimmung am Bitcoinmarkt erst drei Mal. Jedes Mal notierte der Bitcoin sechs Monate tiefer.

Der Bitcoin hat einen Preissprung gemacht. Das Sentiment ist extrem positiv. Ich würde mit dem Kauf weiterer Bitcoins warten, bis sich die Stimmung wieder ein wenig abgekühlt hat.

Öl

Auch am Ölmarkt bleibt die Erwartungshaltung, wie schon in der Vorwoche, extrem bullisch. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass unsere Umfrageteilnehmer ein gutes Näschen für anstehende Preissteigerungen am Ölmarkt hatten.

Ein Ölpreisanstieg würde zusätzlich zum derzeit hohen Zinsniveau auf die Konjunktur drücken. Gleichzeitig kommen die Inflationszahlen nicht mehr so schnell zurück wie erhofft. Hier braut sich ein kleines Börsenunwetter zusammen.

Hinweis: „Bei aktiver Beteiligung (https://www.animusx.de/) an den wöchentlichen Umfragen erhalten Sie die Ergebnisse (Grafiken nebst schriftlicher Auswertung) kostenlos.“



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