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Devisenhändler setzen auf Dollarschwäche Der US-Dollar wird nachgeben, egal wie heiß die US-Inflation läuft

Der US-Dollar wird nachgeben, egal wie heiß die US-Inflation läuft

Mit großer Spannung fiebern Anleger dies- und jenseits des Atlantiks um 14:30 Uhr der heutigen Veröffentlichung neuer US-Inflationsdaten entgegen. Nach zuletzt 6 Prozent im Februar liegen die Konsensschätzungen der Analysten für März bei 5,2 Prozent im Jahresvergleich. Damit würde sich der Trend rückläufiger Teuerungsraten fortsetzen. Die Marktteilnehmer haben sich im Vorfeld der Bekanntgabe auch dementsprechend positioniert. Sowohl der Goldpreis als auch das wichtigste Devisenpaar Euro gegen Dollar (EURUSD) konnten zulegen, beide profitieren aktuell von der anhaltenden Dollar-Schwäche. Dies liegt vor allem daran, dass die Anleger davon ausgehen, dass die US-Notenbank Fed kurz vor dem Höhepunkt ihres Straffungszyklus steht und schon bald die Zinsen senken könnte.

Devisenhändler setzen auf Dollar-Abschwung

Wie Bloomberg berichtet, sehen vor allem die Devisenhändler den heutigen US-Inflationsdaten weitaus entspannter entgegen als andere Marktteilnehmer, da sie davon ausgehen, dass sogar ein eventueller Aufwärtsdruck auf die Preise den Abschwung des Dollars nicht aufhalten würde.

Dies liegt vor allem daran, dass die Anleger davon überzeugt sind, dass die US-Notenbank selbst in den aggressivsten Szenarien den Höhepunkt ihres Straffungszyklus fast erreicht hat. Der Dollar hatte sogar Mühe, sich zu erholen, nachdem die unerwartet guten Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche die Renditen von Staatsanleihen in die Höhe getrieben hatten. Gegenüber dem Euro wertete der Dollar anschließend weiter ab.

„Wir gehen davon aus, dass der US-Dollar in den kommenden Monaten schwächer werden wird, da der Wachstums- und Zinsvorteil der USA gegenüber dem Rest der Welt schwindet“, schrieb Solita Marcelli, Chief Investment Officer Americas bei UBS Global Wealth Management, in einer Mitteilung.

Dollar gibt nach - US-Notenbank Fed vor Ende des Zinsanhebungszyklus

Dollarindex gibt nach

Der Bloomberg Dollar Spot Index ist seit seinem Rekordhoch im September um fast 10 % gefallen, da die Fed das Tempo der Zinserhöhungen verlangsamt hat. Der Euro und das britische Pfund sind indessen im vergangenen Monat stark gestiegen. Händler gehen davon aus, dass die EZB und die BoE in den kommenden sechs Monaten die Leitzinsen weiter anheben werden, während die US-Notenbank die Zinsen wahrscheinlich zunächst in der Warteschleife belassen wird, bevor sie später in diesem Jahr die Kreditkosten senkt.

Dollar-Erholung als Verkaufsgelegenheit

„Der Abwärtstrend des Dollars könnte kurzfristig etwas ins Stocken geraten, was durch die Erwartung einer weiteren Zinserhöhung der Fed im nächsten Monat unterstützt wird“, schrieben die Analysten von TD Securities unter der Leitung von Mark McCormick in einer Mitteilung. „Wir gehen weiterhin von einer tieferen Dollar-Korrektur in den kommenden Monaten aus und würden daher jede Erholung als Gelegenheit zum Wiederverkauf nutzen.

Die Angstwerte in der Put-Call-Ratio für Anleihen und Aktien sind in dieser Woche gestiegen, da sich die Anleger darauf einstellen, dass die Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex am Mittwoch starke Kursschwankungen an diesen Märkten auslösen könnte. Im Gegensatz dazu setzt sich der Abwärtstrend des Dollars trotz der bevorstehenden Bekanntgabe der Daten fort, da der von JPMorgan ermittelte Indikator für die Währungsvolatilität in den Industrieländern die zweite Woche in Folge rückläufig ist.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. solche ketzerischen nachrichten werden unseren geschätzten experten horst schlemmer aber nicht erfreuen

  2. Pingback: Meldungen & Nachrichten vom 12.04.2023 | das-bewegt-die-welt.de

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