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Deutscher Maschinenbau mit Auftragseinbruch – aktuelle Daten

Heutige Daten zeigen: Der deutsche Maschinenbau leidet unter einem globalen Nachfrageeinbruch. Hier dazu aktuelle Branchenaussagen.

Industrieroboter im Maschinenbau
Industrieroboter. Foto: Biancoblue - Freepik.com

Der Absturz in der deutschen Industrie zeichnet sich immer weiter ab. Allein schon beim Blick auf den Einkaufsmanagerindex sieht man eine klare Kontraktion. Heute zeigt der deutsche Maschinenbau, wie schwach die Auftragslage in der deutschen Industrie ist. Der Trend sinkender Bestellungen hält an, so meldet es aktuell der „Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA).

Auch im August hat sich der Trend rückläufiger Auftragseingänge im deutschen Maschinenbau und Anlagenbau fortgesetzt. Insgesamt sanken die Bestellungen laut VDMA um real 21 Prozent. Die Inlandorders gingen um 13 Prozent zurück, die Nachfrage aus dem Ausland verfehlte ihr Vorjahresniveau um 24 Prozent. Aus dem Euro-Raum kamen im Berichtsmonat 33 Prozent weniger Aufträge, aus den Nicht-Euro-Ländern waren es 20 Prozent weniger Orders. Es ist also eine weltweite Nachfrageschwäche für den deutschen Maschinenbau!

Die besonders hohe Minusrate des Euro-Raums geht laut VDMA auf einen Basiseffekt zurück. Denn im August 2022 gab es viele Bestellungen für Großanlagen von den Euro-Ländern. Eine Trendwende bei den Bestellungen aus dem In- und Ausland für den deutschen Maschinenbau ist leider angesichts der andauernden Flaute in der Weltkonjunktur nicht in Sicht, so der VDMA (dazu hier auch der Kommentar im Video). Allerdings könne die hohe Reichweite der Auftragsbestände (Stand Juli: 11,1 Monate) die Produktion noch immer puffern, die im Zeitraum Januar bis Juli ihr Vorjahresniveau real um 1,7 Prozent übertraf.

Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum Juni bis August 2023 sanken die Bestellungen um real 16 Prozent zum Vorjahr. Aus dem Inland kamen 13 Prozent weniger Orders, aus dem Ausland wurden 17 Prozent weniger Aufträge für den deutschen Maschinenbau verbucht. Die Euro-Länder blieben um 14 Prozent unter Vorjahresniveau, das Minus aus den Nicht-Euro-Ländern betrug 17 Prozent. FMW: Man sieht, es sind noch alte Auftragsbestände vorhanden, welche die Betriebe noch eine Zeit lang weiter produzieren lassen. Aber hält der Auftragseinbruch weiter so an, dann wird ab einem bestimmten Zeitpunkt auch der reale Produktionseinbruch nicht mehr zu verhindern sein.



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