Interessantes aus der Presse

Die „Zeit“: Deutschland will Griechenland auch bei Staatspleite im Euro halten

Von Markus Fugmann

Laut einem Bericht der „Zeit“ arbeitet Deutschland an Plänen, Griechenland auch im Falle eines Staatsbankrotts im Euro zu halten. Damit würden die Diskussionen um einen Grexit eine völlig neue Dimension bekommen!

Dazu die „Zeit“:

„Die Bundesregierung arbeitet an einem Plan, der es erlauben würde, Griechenland auch im Fall einer Staatspleite im Euro zu halten. Nach Informationen der ZEIT fürchtet die Koalition in Berlin, dass die Regierung in Athen in den kommenden Wochen eine ihrer Zahlungsverpflichtungen möglicherweise nicht erfüllen kann. In einem solchen Fall müsste die Europäische Zentralbank (EZB) die Versorgung des Landes mit dem Euro einstellen (..). Der jetzt diskutierte Plan zielt darauf ab, es der EZB zu ermöglichen, Griechenland im Fall einer Pleite weiter zu finanzieren. Dazu würden die griechischen Banken soweit saniert, dass sie auch nach einem Staatsbankrott an den Geldgeschäften der Notenbank teilnehmen können.“

Voraussetzung sei jedoch, so der Bericht, dass sich Griechenland kooperationswillig zeige:

„Voraussetzung für ein solches Entgegenkommen sei aber, wie es heißt, dass sich Griechenland grundsätzlich kooperativ zeige und bereit sei, die Reformauflagen zu erfüllen. Wenn das nicht der Fall sei, werde die Bundesregierung einen Austritt des Landes aus der Währungsunion in Kauf nehmen. Auch dann soll Griechenland aber soweit möglich an Europa gebunden werden – etwa durch Hilfszahlungen aus Brüssel, die den Übergang zu einer eigenen Währung erleichtern.“

Finanzminister Schäuble wollte sich zu dem Bericht der „Zeit“ nicht äussern – hat ihn also zumindest nicht dementiert (was er doch hätte tun können, wenn der Inhalt des Berichts nicht den Tatsachen entsprechen würde).

Damit wäre auch der Weg frei, einen Schock an den Finanzmärkten durch einen plötzlichen Austritt Griechenlands zu verhindern. Nur die EZB hat eine expousre von 104 Milliarden Euro in Griechenland – ein schneller Austritt und der Wechsel Griechenlands zur Drachme hätte für die Notenbank daher heftige Konsequenzen.



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1 Kommentar

  1. Scheitert der €uro,dann scheitert €uropa!Wer so alternativunfähig(denkt?)und handelt,verfolgt den Endsieg des €uro,mit Zuständen welche Endsiege so mit sich bringen.

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