Devisen

Dollar weiter gemieden, Öl immer krasser, Gold gesucht

Die Positionierungen am Futures-Markt..

FMW-Redaktion

Was ist bloß mit dem Dollar los? Der schwächste Januar für den Greenback seit 30 Jahren, und das obwohl laut eigener Aussage die Fed die Zinsen anheben wird, während etwa die EZB ihre Geldpolitik weiter extrem locker halten will – normalerweise müsste das Euro-Dollar unter Druck bringen. Aber das ist bislang nicht der Fall, vielmehr ist der Dollar im Rückzug-Modus gegenüber den wichtigsten Währungen.

Und das spiegelt sich auch in den Positionierungen am Futures-Markt, wie die neuesten CFTC-Daten zeigen. Demnach haben die Player am Markt ihre Pro-Dollar-Positionierung gegenüber fast allen andern wichtigen Währungen reduziert, also gegenüber dem Euro, dem Franken, dem Pfund, sowie kanadischem, australischen und neuseeländischen Dollar. Einzige Ausnahme ist der mexikanische Peso, bei dem die Netto-Shortquote zum US-Dollar leicht zugenommen hat.

Gesucht ist vor allem der Euro, der nun in den sieben der letzten neun Wochen zum Dollar gekauft wurde, sodass die Euro-Dollar-Shortquote so gering ist wie seit Juli 2016 nicht mehr. Besonders stark abgebaut wurden Short-Positionen im Yen, nachdem die japanische Währung zum Dollar weiter zulegen konnte, sowie im britischen Pfund. Am stärksten jedoch die Verschiebung beim australischen Dollar, bei dem der Markt nun mit einem Verhältnis von knapp 3:1 klar auf der Long-Seite positioniert ist.

Im Rohstoff-Bereich sticht weiter die extrem bullische Positionierung bei WTI-Öl ins Auge: in der letzten Woche wurden weitere 6000 Long-Kontrakte aufgebaut auf 428.000 Long-Kontrakte, dagegen 3000 Short-Kontrakte auf nun 48.000 Kontrakte geschlossen, sodass nun knapp 9 Long-Kontrakte auf einen einzigen Short-Kontrakt kommen – eine extreme Positionierung!

Beim Gold hat sich die Stimmung gedreht, wohl dem Anstieg des Gold-Preises geschuldet. Hier wurden 6000 neue Long-Kontrakte aufgbeaut auf nun 142.000 Kontrakte, dagegen 6000 Short-Kontrakte abgebaut auf nun 70.000 Kontrakte. Damit liegt die Netto-Long-Quote bei noch moderaten 2:1.

Anders bei Silber: dort wurden über 5000 Long-Kontrakte aufgebaut, 2500 Short-Kontrakte geschlossen, sodass das Verhältnis Long- zu Shortkontrakten nun bei 76.000 zu 13.000 liegt (also knapp 6:1). Extrem auch das Verhältnis bei Kupfer nach dem weiteren Aufbau von gut 5000 neuen Long-Kontrakten und dem Abbau von fast derselben Menge an Short-Kontrakten. Hier liegt die Quote nun ebenfalls bei 6:1.



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