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Ein Brief an Marcel Fratzscher – Frage zur Inflation

Sehr geehrter Herr Präsident, lieber Professor Marcel Fratzscher,

als Wissenschaftler, Autor, Kolumnist, als Deutschlands prominentester Talkshow-Ökonom, als Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, nicht zuletzt aber sind Sie mein letzter Anker der Hoffnung auf eine lediglich vorübergehende Inflation, also ein „Inflatiönchen“. Wie ich auch Ihrem jüngsten Werk „Geld oder Leben – Wie unser irrationales Verhältnis zum Geld die Gesellschaft spaltet“ entnahm, können nur Sie mir helfen, mein Problem zu lösen.

Helfen Sie mir, Herr Fratzscher! Hier ist mein Problem mit der Inflation..

Eine bisher regelmäßige Auftragslage im Grafikdesign versetzte mich über dreißig Jahre in die komfortable Lage, die ersten sechs Monate eines Jahres für die Allgemeinheit und geschätzte Lobbyklatura, die letzten sechs für meine Familie und mich zu schaffen.

Jetzt die Entscheidungsfrage:

Behalte ich meine Preise bei (und wirke so gegen die Inflation)? (= 6 Monate für Finanzamt und Kassen, 2 Monate* für höhere Einkaufspreise, 4 Monate für mich), oder..

Passe ich meine Preise an (und beschleunige die Inflation)? = (8 Monate für Finanzamt und Kassen**, 4 Monate für mich)

* Grundlage dieser Berechnung ist das, was für mich real teurer wurde (2019 – 2022): +211 % Papierpreis*** (LWC), +47 % Aufwendungen für Dienstleistungen (Computerhard- und Softwareservice), +15 % Miete, erhöhter Zeitaufwand für die Beschaffung von Arbeitsmitteln (Lieferketten weg -> Mangelwirtschaft), Energie … So komme ich auf oben genannte 2 Monate.
** Abgabenprogression
*** liegt das an der erhöhten Papiernachfrage für die Banknotenproduktion?

Lieber Marcel Fratzscher – wenn es Ihre Zeit erlaubt, ich wäre Ihnen dankbar für Hilfe bei der Entscheidungsfindung: 1. oder 2., Pest oder Cholera.
Groß wäre meine Freude, wenn das, was mich – einen Ökonomie-Laien – bewog, Ihnen zu schreiben, gar keine „Inflation“ ist, sondern nur meine mangelnde Fähigkeit, zwei Löcher mehr in den Gürtel zu bohren, mein „irrationales Verhältnis zum Geld“, eine sich selbst verarschende Realität.

In gefasster Erwartung Ihrer klärenden Antwort verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Michael Garling


Ursprüngliches Foto: Usien – Eigenes Werk; durch den Autor bearbeitet



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7 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Garling,
    Sie sollten mal Herrn Habeck fragen, dem fällt immer was ein. Hartz 4 und die Grundsicherung für Rentner wurde doch auch um 0,67 % für 2022 erhöht.
    Es funktioniert doch.

    Für Alle die jetzt wieder mit Putin oder anderen kindlichen Kommentaren anfangen, es war Ironie.

    Hier kümmert sich die Regierung noch selbst!: Habecks Heiztipps erinnern an die Hartz-IV-Speisepläne

    https://www.tagesspiegel.de/politik/hier-kuemmert-sich-die-regierung-noch-selbst-habecks-heiztipps-erinnern-an-die-hartz-iv-speiseplaene/28256992.html

    Wartet mal ab, bis die Verteuerung der Vorprodukte durchschlägt,
    z. B. Dünger bei Lebensmitteln.
    Ich denke, 12 bis 15 % Inflationsate werden wir in diesem Jahr noch als Inflationsrate locker sehen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Herrlich ! Herr Fugmann, wenn Sie es schaffen den Artikel im nächsten Video zu toppen bekommen Sie ne Flasche guten Sekt von der Marke mit der Märchenfigur von mir…. 😉

    Grüße CK

  3. Ach wir haben ja Ostern …ob Fratscherino die Eier hat zu antworten ???

    Grüße CK

  4. Der 46. US-Präsident Joseph Robinette Biden stellt Land für die Erschließung von Erdölvorkommen zur Verfügung. Bei uns in Deutschland gibt es die Forderung, die vorhandenen Ölvorkommen zu erörtern. Sicherlich Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise.

  5. Aus Hartz 4 wird demnächst wegen der Inflation Hartz 5

    H4 Regelsatz 4xx €
    H5 Regelsatz 5xx €

    😜😁

  6. @Michael Garling

    Als erfahrener Grafikdesigner mit 30-jährigem Berufsethos wissen Sie doch sicherlich, dass man sich nicht mit fremden Federn schmücken sollte und darf. Das gilt natürlich auch für urheberrechtlich geschützte Bilder wie z.B. dieses hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bankautomat_in_Kufstein_der_Raiffeisenbank.JPG

    Unter der Rubrik „Lizenz“ steht relativ unmissverständlich:
    Dieses Werk darf von dir
    • verbreitet werden – vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden
    • neu zusammengestellt werden – abgewandelt und bearbeitet werden
    Zu den folgenden Bedingungen:
    Namensnennung – Du musst angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdings nicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade dich oder deine Nutzung besonders.

    Als Grafikdesigner und Fotograf, der viele seiner Bilder ebenfalls kostenlos unter der Creative-Commons-Lizenz zur Verfügung stellt, finde ich es immer besonders schlimm, wenn ein erfahrener Kollege nicht nur die Urheber- und Rechteangaben „vergisst“, sondern auch noch durch sein eigenes Signet in Verbindung mit einer Jahreszahl eine eigene Urheberschaft oder besondere Kreativität und künstlerische Schöpfungshöhe suggeriert. Vor allem dann, wenn das Ergebnis ein eher durchschnittliches Meme ist.

    Was Ihren – etwas grundschulmäßig verfassten und ziemlich holprigen – Leserbrief an Herrn Fratzscher angeht, sollten Sie diesen vielleicht direkt an den Adressaten schicken, per Brief oder eMail. So würden Sie sicherlich viel eher und wahrscheinlicher die erhoffte klärende Antwort erhalten. Gleichzeitig bliebe Ihnen die öffentliche Blamage vor so vielen Lesern erspart.
    Ich verstehe den Witz und die kreative Idee hinter diesem Satire-Leserbrief-Unding wirklich nicht. Ebenso wenig, warum Sie die FMW auf redaktioneller Ebene (!!!) als Plattform benutzen, um nicht genehmen Personen Ihr persönliches Missfallen zu bekunden und Ihre Unentschlossenheit oder Unfähigkeit bei wirtschaftlichen Entscheidungen durch Dritte klären zu lassen.

    Ein möglicher Ausweg aus Ihrem Pest-Cholera-Dilemma wäre vielleicht eine weitere, nicht bedachte Alternative: Senken Sie Ihre Preise, bis Sie als Kreativer aus der Werbe- und Kommunikationsbranche gelernt haben, eigene Werke zu schaffen und Ihre Botschaften in werbewirksamer und verständlicher oder wenigstens origineller, witziger und griffiger Sprache zu transportieren.

    P.S. Wieviel Papier verbrauchen Sie im digitalen DTP-Zeitalter eigentlich, dass sich dieser Posten so fatal und signifikant auf Ihre Gewinnstatistik auswirkt?

    P.P.S. Welche Software(dienste) nutzen Sie als Grafikdesigner? Das Monats-Abo der Adobe Creative Suite hat sich seit Jahren nicht verteuert. Parallel dazu gibt es die Software von Affinity zum einmaligen Kaufpreis von etwa 150,- EUR. Am Black-Weekend sogar regelmäßig für 100,- EUR.

    P.P.P.S. Welcher Zeitaufwand für die Beschaffung welcher Arbeitsmittel? Finden Sie keine Buntstifte, Bleistifte, Radiergummis und Wachsmalkreiden in Ihrem Ort? Müssen Sie dafür inzwischen zwei Monate lang googeln?

    1. Der Einzige, der sich blamiert, sind Sie, mit Ihrem erbärmlichen Kommentar! Dass der Marcel ein Bonze und Systembüttel erster Güte ist, scheint Ihnen geflissentlich entgangen zu sein. Informieren Sie sich, bevor Sie hier einen solchen Stuss schreiben!

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