Europa

Konjunktur Erzeugerpreise Eurozone steigen kräftig – Einzelhandelsumsätze rückläufig

Aktuelle Daten zeigen: Die Erzeugerpreise in der Eurozone steigen kräftig - Einzelhandelsumsätze sind rückläufig.

Fabrikschlote

Die Erzeugerpreise der Eurozone für den Monat Juni wurden soeben veröffentlicht. Im Jahresvergleich steigen sie um 35,8 Prozent nach 36,3 Prozent im Mai. Für heute war ein Plus von 35,7 Prozent erwartet worden. Im Chart sieht man den Verlauf der letzten fünf Jahre. Die Steigerungsraten verharren auf sehr hohem Niveau.


source: tradingeconomics.com

Hier einige Detailaussagen von Eurostat:

Im Euroraum stiegen die Erzeugerpreise in der Industrie im Juni 2022 gegenüber Juni 2021 im Energiesektor um 92,8%, für Vorleistungsgüter um 23,8%, für Verbrauchsgüter um 12,5%, für Gebrauchsgüter um 9,5% und für Investitionsgüter um 7,6%. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt ohne den Energiesektor stiegen um 15,6%.

In der EU stiegen die Erzeugerpreise in der Industrie im Energiesektor um 92,0%, für Vorleistungsgüter um 24,1%, für Verbrauchsgüter um 13,4%, für Gebrauchsgüter um 10,0% und für Investitionsgüter um 7,8%. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt ohne den Energiesektor stiegen um 16,2%. Die Erzeugerpreise in der Industrie stiegen in allen Mitgliedstaaten, wobei die höchsten jährlichen Anstiege in
Rumänien (+61,2%), Dänemark (+55,5%) und Litauen (+52,5%) registriert wurden.

Einzelhandelsumsätze rückläufig

Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone wurden ebenfalls vor wenigen Augenblicken vermeldet. Im Juni sinken sie im Jahresvergleich um 3,7 Prozent. Man darf vermuten, dass die hohe Inflation bei den Konsumenten für Kaufzurückhaltung sorgt. Hier Detailaussagen von Eurostat:

Im Euroraum sank das Absatzvolumen im Einzelhandel im Juni 2022 im Vergleich zu Juni 2021 im „NichtNahrungsmittelsektor“ um 4,8% und bei „Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren“ um 3,1%, während es bei „Motorenkraftstoffen” um 2,0% stieg.

In der EU sank das Absatzvolumen im Einzelhandel im „Nicht-Nahrungsmittelsektor“ um 3,9% und bei „Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren“ um 2,3%, während es bei „Motorenkraftstoffen“ um 2,7% stieg.

Unter den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, wurden die höchsten jährlichen Rückgänge des Absatzvolumens im Einzelhandel in Dänemark (-9,5%), Deutschland und Irland (jeweils -8,8%) und den Niederlanden (-6,1%) registriert. Die stärksten Anstiege wurden in Slowenien (+22,1%), Polen (+9,3%) und Zypern (+8,4%) beobachtet.

Verlauf der Einzelhandelsumsätze in der Eurozone seit dem Jahr 2015



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