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Euro vs US-Dollar: Kann die Talfahrt heute gestoppt werden?

Euro Geldscheine

Der gestrige Handelstag verlief für den Euro zum US-Dollar ziemlich dramatisch. Am frühen Morgen sah die Welt noch in Ordnung aus und der Major bewegte sich seitwärts im Bereich von ca. 1,1160. Es gab sogar leichte Versuche, die 1,1200 Marke anzugreifen. Als dann jedoch der Widerstand bei 1,1185 nicht erobert werden konnte, kamen bei den Bullen die ersten Zweifel hoch. Es war allen klar, dass der Ausbruch demnächst kommen muss. Damit aber ein Break-Out stattfinden kann, benötigt der Markt meistens einen frischen Impuls. Die Energie hat sich im Vorfeld schon gestaut und die Händler wurden ungeduldig. Nach der Enttäuschung auf der Oberseite, haben die Bären ihre Chance gesucht und die ersten Verkaufsorders am Markt platziert.

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Der Kurs rutschte unter die 1,1130 Marke. Es wurden in diesem Bereich viele Stop-Loss Marken gezogen, und die Short-Trader wurden immer mutiger. Zum endgültigen Knall kam es aber erst, als gestern Vormittag der ZEW Index veröffentlicht wurde. Die Zahlen sind katastrophal schlecht ausgefallen. Mit -49,5 (erwartet waren -26,4) war es der stärkste Rückgang zum Vormonat seit 1991. Diese Hiobsbotschaft hat den Euro weiter in die Knie gezwungen. Die Ängste, dass Europa in eine Rezession rutscht, kamen wieder an die Oberfläche. Es hat sich im Kurs eine starke Dynamik auf der Unterseite entwickelt, und man konnte im Chart nur dicke rote Kerzen sehen.

Coronavirus

Das Coronavirus hat Europa fest im Griff. Die ersten großen Auswirkungen für die Wirtschaft sind jetzt schon sichtbar. Wenn große Konzerne wie VW, TUI oder Lufthansa in Schwierigkeiten geraten und ihre Produktion und Dienstleistungen drastisch herunterfahren oder Staatshilfen beantragen müssen, dann ist es vorbei mit lustig. Der Katastrophenfall in Bayern bestätigt ebenfalls, wie ernst die Lage in Deutschland ist. Das Robert-Koch-Institut hat gestern seine Risikoeinschätzung für Deutschland auf „hoch“ gesetzt. Nach Österreich, Polen und Tschechien hat jetzt auch Frankreich und Belgien eine Ausgangsperre verhängt. Die Flut der negativen Nachrichten aus dem Euroraum hat natürlich den Euro-Sturz gestern zusätzlich beschleunigt (Bedarf nach Dollar-Liquidität vor allem bei denjenigen, die in Dollar verschuldet sind, zum Beispiel die Emerging Markets). EUR/USD hat zwischenzeitlich über 200 Pips verloren und notierte im Tief bei 1,0953. Das ist ein herber Verlust, den der Euro zum US-Dollar hinnehmen musste.

Gestern Abend erreichten uns aus den USA erneut überraschende Nachrichten. Präsident Donald Trump und der US-Finanzminister Steve Mnuchin haben in der Pressekonferenz mitgeteilt, dass sie weitere radikale Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Krise ergreifen werden. Neben den Steuerentlastungen war auch vom Helikoptergeld die Rede. Jeder Bürger sollte demnach eine direkte finanzielle Hilfe in Form von einem Scheck in Höhe von ca. 1.000 US-Dollar erhalten. Es solle alles schnell und unbürokratisch gehen. Wenn das stimmt und die US-Regierung dieses Versprechen hält, dann Respekt… Das würde sicherlich der Bevölkerung in der Krisenzeit helfen und viele zumindest kurzfristig von einem Konkurs bewahren. Welche Auswirkungen diese Maßnahmen auf den Kurs vom Euro vs US-Dollar haben werden, wird sich in den nächsten Stunden und Tagen zeigen.

Wird der Euro heute weiter fallen?

Aktuell (Mittwochmorgen) notiert der Euro zum US-Dollar bei ca. 1,1025. Der Kurs konnte sich nach dem gestrigen Sturz ein wenig erholen. Ob sich der Rebound heute fortsetzen kann, wird im großen Teil von der aktuellen Nachrichtenlage zum Thema Coronavirus abhängig sein. Auch die Entwicklung auf den Wertpapiermärkten wird den Euro beeinflussen. Sollte der signifikante Widerstand bei 1,1055 halten, werden die Bären frische Short-Orders am Markt platzieren und den Kurs weiter in den Keller schicken. Die erste wichtige Unterstützung befindet sich bei 1,1001. Sollte diese Marke brechen, wird vermutlich das letzte Tief bei 1,0953 erneut angegriffen werden. Wer heute die Long-Seite handeln möchte, sollte vorsichtig sein. Der Euro ist angeschlagen und jede Erholung wird von vielen kurzfristigen Händlern dazu genutzt, neue Short-Positionen zu eröffnen.

Chartverlauf von Euro vs US-Dollar

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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