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Euro profitiert von Dollarschwäche EURUSD erreicht 1,10-Dollar-Marke – Gelingt der Ausbruch?

EURUSD erreicht 1,10-Dollar-Marke - Gelingt der Ausbruch?

Das Währungspaar EURUSD testet nach der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise die Marke von 1,10 Dollar. Der Euro profitierte bereits im Vorfeld der Bekanntgabe von der anhaltenden Dollarschwäche. Durch die geringer als erwartet ausgefallen Inflationsdaten hat das Devisenpaar zudem einen frischen Impuls erhalten. Der Gesamt-Verbraucherpreisindex in den USA schwächte sich im März von 6,0% auf 5,0% gegenüber dem Vorjahresmonat ab (erwartet 5,2%).

Die Kerninflation bleibt indessen klebrig. Die Rate, ohne Energie und Nahrungsmittel, kletterte von 5,5% Jahresbasis auf 5,6% und lag damit im Einklang mit den Markterwartungen. Eine niedriger ausgefallene Headline-Inflation hat dem EURUSD-Paar schließlich weiteren Auftrieb verliehen.

Neben den US-CPI-Daten beflügelten ebenfalls die restriktiven Aussagen von EZB-Mitglied Holzmann den EURUSD-Kurs. Der eher falkenhafte Zentralbanker sagte, dass die aktuellen Inflationsaussichten eine weitere Zinsanhebung um 50 Basispunkte im Mai rechtfertigen. Zudem sprach er sich dafür aus, dass die Zinsen auch über den Mai hinaus weiter steigen sollten und dass die EZB ab Juli dieses Jahres gegebenenfalls das QT beschleunigen kann.

Euro-Auftrieb: Fed beendet den Zinszyklus eher als die EZB

Der Markt geht indessen nicht mehr davon aus, dass die Fed die Zinsen auf der Juni-Sitzung anheben wird. Doch das FedWatch Tool zeigt immer noch eine Wahrscheinlichkeit von 66% für eine Zinserhöhung der Fed um 25 Basispunkte im Mai. Danach könnte die Fed eine Zinspause einlegen und im späteren Verlauf des Jahres sogar die Zinsen senken, so die Annahme der Marktteilnehmer.

Die US-Notenbank Fed dürfte also auf absehbare Zeit den Zinsanhebungszyklus beenden, während die EZB die Zinsen weiter straffen muss, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Ein derartiges Szenario könnte den Euro gegen den Dollar aufwerten lassen. Damit wäre für EURUSD die Basis gelegt, den Aufwärtstrend in naher Zukunft fortzusetzen. Kurzfristig ist aus technischer Sicht aber Vorsicht geboten.

EURUSD: 1,10-USD-Marke im Fokus

EURUSD kratzt am Donnerstagmorgen an der Marke von 1,10 Dollar. Das Devisenpaar könnte einen Versuch starten, über die runde Marke auszubrechen. Allerdings dürfte das Verlaufshoch bei 1,1033 den Aufwärtsdrang ausbremsen. Händler sollten demnach die Zone beachten, die den vorherigen Aufwärtsimpuls Anfang Februar gestoppt hat. Ein Ausbruch darüber könnte weiteres Aufwärtspotenzial bis 1,1120 Dollar freisetzen.

Eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung scheint wahrscheinlich, angesichts überkaufter Bedingungen, sollten Händler jedoch bald eine Konsolidierung einplanen. Ein nachhaltiger Anstieg über 1,10335 dürfte erst nach einer Konsolidierung gelingen. Fällt EURUSD dagegen unter die Unterstützung bei 1,0960, könnte dies einen Rücksetzer bis 1,0930 und 1,090 USD einleiten. Alles in allem bleibt das kurzfristige Chartbild positiv, solange der Euro gegen den Dollar über der markanten Unterstützung bei 1,0900 bleibt.

EURUSD: Euro wertet wegen der Fed gegen Dollar auf - 1,10 USD Marke erreicht

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