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EZB erstmals mit Geldstrafen gegen Banken – „Klimafehlverhalten“

Nun beginnt der Irrsinn. Die EZB will nun gegen vier Banken hohe Geldstrafen verhängen, weil sie ihre Klimarisiken nicht bewerten.

EZB-Zentrale in Frankfurt
EZB-Zentrale in Frankfurt. Foto: Thomas Lohnes/Getty Images

Die Absurdität nimmt ihren Lauf! Was bisher nur angekündigt wurde, wird nun in die Realität umgesetzt. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird den beispiellosen Schritt wagen, mehreren Banken Geldstrafen aufzuerlegen, weil sie es seit langem versäumt haben, sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinanderzusetzen.

EZB mit Geldstrafen – Banken haben sich nicht mit Klimarisiken beschäftigt

Bis zu vier Banken drohen Strafen, nachdem sie die von der EZB gesetzten Fristen für die Bewertung ihrer Klimarisiken nicht eingehalten haben, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen laut Bloomberg berichten. Die Beträge sind noch nicht endgültig und könnten weitgehend symbolisch sein, sagten die Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten, da der Schritt nicht öffentlich ist. Eine Sprecherin der EZB, die mehr als 100 Banken direkt beaufsichtigt, lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Verhängung von Geldbußen ist dennoch ein ungewöhnlich harter Schritt, um die Banken dazu zu zwingen, die Ansichten der EZB über den Umgang mit Klimarisiken einzuhalten. Der frühere Leiter der Bankenaufsicht Andrea Enria erklärte im September in einem Interview mit Bloomberg, dass die EZB solche Sanktionen als Alternative zu höheren Eigenkapitalanforderungen einsetzen würde.

Tägliche Geldstrafen

Die Geldbußen steigen täglich und können bis zu 5 % der durchschnittlichen Tageseinnahmen eines Kreditinstituts ausmachen. Bei einer Bank mit einem Jahresumsatz von 10 Milliarden Euro würde das im härtesten Fall tägliche Strafen von bis zu 1,4 Millionen Euro bedeuten, auch wenn die tatsächlich verhängten Bußgelder viel geringer ausfallen können.

Die Banken, gegen die Sanktionen verhängt wurden, müssen nun täglich Geldstrafen zahlen, solange die Mängel andauern, so die Personen. Es könnten auch mildernde Umstände berücksichtigt werden, was bedeutet, dass einige Geldbußen reduziert oder sogar aufgehoben werden könnten, sagte eine der Personen.

Klimarisiken bewerten

Die EZB hat wiederholt davor gewarnt, dass Banken nicht genug tun, um sich auf die Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf den Wert von Vermögenswerten vorzubereiten, oder auf das Risiko, dass Kunden mit einem großen CO2-Fußabdruck ihr Geschäft aufgeben könnten. Die Aufsichtsbehörde hat erklärt, dass sie zunächst 18 Banken mit Sanktionen gedroht hat, was bedeutet, dass der Druck der EZB bei den meisten Instituten zu Ergebnissen führt.

Die europäischen Vorschriften verlangen von den Banken, dass sie beurteilen, ob sie wesentlichen Risiken ausgesetzt sind oder sein werden, und dass sie dies in ihren Kapitalreserven berücksichtigen. Die EZB hat erklärt, dass Banken in der Regel alle relevanten Faktoren für klima- und umweltbedingte Risiken verstehen müssen und wie diese durch ihre Engagements beeinflusst werden.

Die Strenge, mit der die EZB die Banken dazu drängt, ihr Klimarisiko zu managen, steht im Gegensatz zum Ansatz der US-Notenbank Federal Reserve, deren Vorsitzender Jerome Powell sagte, die Fed habe eine „enge, aber wichtige Verantwortung in Bezug auf klimabedingte Finanzrisiken“. Die Banken in Europa haben davor gewarnt, dass sie aufgrund der unterschiedlichen regulatorischen Rahmenbedingungen einen Wettbewerbsnachteil gegenüber ihren US-amerikanischen Konkurrenten erleiden könnten.

Frank Elderson, Mitglied des EZB-Direktoriums, hat wenig Neigung gezeigt, die europäischen Klimabemühungen zu bremsen. In einem Blog-Beitrag vom 8. Mai schrieb er, dass „eine Wesentlichkeitsbewertung nicht nur ein ‚nice to have‘ ist – die Kenntnis der Risiken ist eine Voraussetzung dafür, dass man sie angehen kann“. Während einige Banken begonnen haben, Kapital zur Deckung klimabezogener Risiken zurückzustellen und ihr Risikomanagement verbessert haben, listete Elderson mehrere Mängel auf, darunter:

– Nichtberücksichtigung aller relevanten Risikokategorien

– Konzentration auf Übergangsrisiken und Auslassung physischer Risiken oder Betrachtung nur einer Teilmenge von geografischen Regionen

– Verwendung eines Nettoansatzes statt eines Bruttoansatzes zur Identifizierung von Risiken, was die Fähigkeit der Banken untergräbt, die tatsächlichen Auswirkungen zu messen und eine Risikominderung zu planen

Kommentar

FMW: Ähnlich wie beim Green Washing bei Investmentfonds dürften Banken nun im „Kampf für die gute Sache“ genötigt werden, jede Menge Statistiken, Papierberge und bürokratische Vorgänge anzuhäufen, nur damit man sich bei der EZB auf die Schulter klopfen kann, dass man etwas gegen den Klimawandel tut. Freuen dürften sich vor allem die großen Unternehmensberatungsgesellschaften, die ihre überteuerten Berater in Sachen ESG und Klimaschutz in die Banken entsenden, um dort gegen horrende Beratungshonorare irgendwelche Risikomodelle für Klimarisiken zu erstellen. Ob die etwas nützen oder nicht – die EZB will es so, es ist ja für „die gute Sache“.

FMW/Bloomberg



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12 Kommentare

  1. Zum einen setze ich auf das Bundesverfassungsgericht, daß es die Chlorophyllkommunistin in Person der EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Zusammenhang mit dem Mandat der Europäische Zentralbank/Zinspolitik ggf. in ihre Schranken weist. Und dann sind da ja noch die klimapolitischen Wettbewerbsverzerrungen gegenüber Fed-Chef Jerome Hayden Powell.

    1. Frau Lagarde ist, wenn man so will, eine „Falschmünzerin“.

      1. @holger,nein man hat sie genau deswegen ausgewählt. Weil sie kein Problem damit hat,wenns eng wird auch Gesetze zu brechen. Die passt perfekt auf diesen Stuhl. Bei der WHO sitzt doch auch so ein Kandidat,
        der ist noch eine Spur krimineller.

        Man fragt sich ,warum die Banken überhaupt noch Geschäfte mit diesen Totalitaristen machen. Die EZB ist eine riesengroße BadBank .

        1. An FMW-Nutzer Klempner: Fragen kann man alles. Und so ganz nebenbei bin ich im Übrigen für Sie immer noch der Herr Voss.

      2. Joachim Nagel, der jetzige Präsident der Deutsche Bundesbank, der ja auch dem EZB-Rat angehört, hierbei nicht zu vergessen.

  2. Ja diese verbrecherische EZB braucht keine Banken mehr,wenn das digitale Geld kommt,denn nur sie bestimmt dann wer was bekommt.
    Der angebliche Menschen gemachte Klimawandel ist nur Vorwand dafür,genau wie der Emissionshandel für das böse CO2.

  3. Die Firmen, die dann Kredite für die Weiterführung oder Erweiterung ihrer nicht „klimafreundlichen“ Firmen in Deutschland benötigen, haben dann noch einen Grund mehr, lieber gleich den Produktionsstandort nach China oder in die USA zu verlegen.
    Mein Tipp.
    Wartet nicht so lange, bis die Mauer wieder so hoch ist, dass es nicht mehr geht.
    Nach Lindners Plan sollen alle Arbeitnehmer, die von ihren Firmen ins Ausland geschickt wurden, aber eine Rückkehr geplant ist, neben der Steuer am Wohnsitz im Ausland, auch noch in Deutschland Steuern zahlen.
    Mein Tipp. Geht für Euren deutschen Arbeitgeber ins Ausland. Aber endgültig, und schaut Euch dort während Ihr noch für Eure Firma arbeitet, nach einem neuen Job dort um. Die Steuer soll sogar rückwirkend eingeführt werden.
    Wie in Bananenrepubliken.
    Aber, das Geld wird knapp in Deutschland.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  4. 1. Eine überflüssige Zentralbank, denn der Markt regelt Angebot und Nachfrage;
    2. Eine vorbestrafte willfährige Lagarde,
    3. Ein perfektes Werkzeug des WEF, USA;
    4. Ein abstruses Geschäftsmodell sich für andere Dinge als das Finanzgeschäft einzusetzen,
    5. Sozialistische Planwirtschaft, hier werden sehr schwache Mitgliedsländer mit Hunderte von Milliarden Euro
    zur dauerhaften Verarmung der Bevölkerung aus den Nettozahlernländern verprasst.

  5. Das „Gute“ ist, dass man ohne fossile Energieträger keinen Krieg gegen energiereiche Mächte gewinnen kann. Ohne billige Ammoniaksynthese (Haber Bosch) ist die Herstellung von Sprengstoffen sehr teuer.

    Eine im Westen produzierte 155mm-Natogranate kostet ca. 4000,-$, eine russische 152mm Granate ca. 1000,-$. Der gesamte Westen produziert davon ca. 1,3 Mio und Russland alleine 4,5 Mio.

    Ohne fossile Energieträger fahren auch keine Panzer und fliegen keine Kampfjets.

    Durch diesen Klima-Unsinn und der Woke-Ideologie zerstört sich der Westen selber und es wird zu einer massiven globalen Machtverschiebung kommen.

    Man sollte sich darauf vorbereiten, besonders wenn man in Europa wohnt.

  6. @winfried, die Zentralbank würde von selber gar nicht auf sowas kommen. Das sind die Strippenzieher im Hintergrund. Was glauben sie mit wessen Geld ständig die Anleihen der PleiteEU-Staaten gekauft werden ,bevor sie dann aus Risikogründen bei der EZB eingeparkt werden. Die Besitzer dieses Geldes , die sind es ,die ständig diesen Liedgesang nach vorne trällern.

    Wenn das System fair und gleich wäre könnte man es überhaupt nicht politisieren.

  7. @Klempner: So ist es. Doch die meisten Notenbanken, allen voran die Fed und die EZB lassen sich von
    BlackRock beraten.

    Die haben ein Simulationsmodell namens Aladin. Sie begeben sich so in Abhängigkeit der us-amerikanischen Finanzverwalter und des digitalen finanziellen Komplexes, die die westliche
    Welt schon zu Coronazeiten weitgehend gesteuert hat.

    Das Erstaunliche war, dass fast sämtliche Länder der Welt im „Gleichschritt“ gehen mussten.
    Das gab es noch nie in der Menschheitsgeschichte.

    Den endgültigen Garaus wollen sie dann mit dem digitalen Geld nach chinesischen Vorbild
    schaffen, um uns zu steuern und zu überwachen.

  8. @winfried, ja haben die ,die mit Daten aus der Datenbank Aladdin gefüttert wird.
    Jedoch bin ich mir nicht ganz so sicher ,ob es tatsächlich BlackRock ist. GoldmanSachs und BLK werden quasi
    immer nach Rat gefragt. Das ist soweit auch kein Problem. Das sind Verwalter , ich meine eher die Leute ,die Eigentümer / Kunden dieser sind. Larry Fink ist letztendlich auch nur CEO. Ich denke für Europa und die EZB
    kommt der Wind eher aus Europa selbst bzw. Deutschland und ganz besonders Paris / Frankreich . Die Angelsachsen sind eher in der zweiten Reihe. Ich denke großen Finanziers knüpfen einfach Bedingungen an ihre Kohle und helfen den Staaten dadurch auch mit tieferen Zinskosten. Das ist ja das Dilemma ,die sitzen im selben Boot. Und wenn diese beiden Gruppen so zusammenkommen ,das Kapital,die Judikative und Exekutive,nennt man das :

    https://de.wikipedia.org/wiki/Totalitarismus

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