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Lagarde-Aussagen EZB-Leitzins am 16. März von 3 auf 3,5 % – Lagarde mit Ansage

Der EZB-Leitzins wird am 16. März von 3 auf 3,5 % angehoben. Dies hat Christine Lagarde mit einer klaren Ansage in Stein gemeißelt.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde

Am 16. März steht die nächste Zinsentscheidung der EZB an (hier eine Übersicht der drei Zinssätze und ihre historische Entwicklung). Der Leitzins von aktuell 3,0 % wird dann auf 3,5 % angehoben, das hat Christine Lagarde gestern Abend bei einer Rede vor dem EU-Parlament klar ausgesprochen. „Angesichts des Drucks bei der zugrunde liegenden Inflation beabsichtigen wir, die Zinsen bei unserer nächsten Sitzung im März um weitere 50 Basispunkte anzuheben“, so die EZB-Präsidentin am Mittwoch bei ihrer Rede in Straßburg laut Bloomberg. “Den weiteren Kurs unserer Geldpolitik werden wird dann evaluieren.”

Höhere EZB-Zinsen im Kampf gegen die Inflation

Obwohl sich die Inflation seit drei Monaten abschwächt, betonen die Notenbanker, dass der Kampf gegen die steigenden Preise im Euroraum noch nicht gewonnen ist. Sie sind besorgt über den anhaltenden Preisdruck bei der Kerninflation, der mit einer Lohn-Preis-Spirale noch zunehmen könnte. Mehrere EZB-Räte haben signalisiert, dass die für März geplante Zinserhöhung nicht die letzte sein dürfte, die zur Eindämmung der Teuerung nötig ist.

Inflation und Inflationsaussichten für die Eurozone

Christine Lagarde bezeichnete den Preisdruck als immer noch stark und die Kerninflation als hoch. “Die Beibehaltung des restriktiven Zinsniveaus wird die Inflation im Laufe der Zeit durch eine Dämpfung der Nachfrage verringern und auch das Risiko einer anhaltenden Aufwärtsverschiebung der Inflationserwartungen verhindern”.

Push für den Euro?

FMW: Der Euro konnte seit der Rede von Christine Lagarde gestern Abend etwas zulegen gegenüber dem US-Dollar von 1,0667 auf 1,0708 heute Vormittag. Die Welt ist das nicht. Aber diese weitere klare Aussage zur hawkishen Zinspolitik der EZB könnte dem Euro wieder auf die Beine helfen. Denn man muss sehen: Seit Tagen sehen wir wieder Dollar-Stärke. Denn die richtig starken US-Konjunkturdaten der letzten Tage lassen die Märkte glauben, dass die Federal Reserve ebenfalls die Zinsen weiter stark anheben wird.

Im folgenden Chart sehen wir als blaue Linie Euro vs US-Dollar seit Sommer 2021, in orange den EZB-Leitzins. Man sieht gut: Seit Sommer 2022 konnte der Euro von den steigenden Zinsen in der Eurozone mit hochgezogen werden. Aber jüngst schwächelt der Euro wieder, weil die starken US-Daten mit dem wiedererstarkten US-Dollar dagegen halten. Nun aber kann die EZB mit ihrer hawkishen Ansage nachlegen, und dem Euro weiter Auftrieb geben? Möglich wäre es.

Euro-Verlauf mit Vergleich zum Leitzins der EZB

HIER finden Sie den gesamten Redetext von Christine Lagarde.

FMW/Bloomberg/Zweiter Chart TradingView



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