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Inflations-Daten zu hoch - heute dennoch Erholung vor nächstem Abverkauf? Fed ist Daten-abhängig, Märkte sind Fed-abhängig! Videoausblick

Die Fed ist Daten-abhängig und die Märkte sind Fed-abhängig – demenstprechend negativ ist nun die Lage für die Märkte, nachdem die letzten drei Inflations-Kennzahlen (US-Verbraucherpreise, US-Erzeugerpreise und PCE Verbraucherpreise) höher ausgefallen waren als erwartet. Nun sind drei weitere Zins-Anhebungen durch die US-Notenbank eingepreist, Zinssenkungen im Jahr 2023 dagegen vollständig ausgepreist. Damit ist der Fed Pivot mausetot, auf dem die Rally der Aktienmärkte basierte. Dennoch dürften wir heute eine Erholung sehen – denn die Märkte sind im kurzen Zeitfenster überverkauft und sollten daher eine technische Gegenreaktion zeigen. Übergeordnet aber ist der Gegenwind für die Märkte zu groß, sodass mit neuen Tiefs zu rechnen ist..

Hinweise aus Video:

1. S&P 500 und Dax: Zinsanstieg – es wird etwas kaputt gehen

2. Inflation wird EZB zwingen, Zinsen weiter anzuheben

3. Dax aktiviert Top-Muster – Folgt jetzt die Trendwende?

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19 Kommentare

  1. Der FED Pivot ist nicht tot, sondern er lebt mehr denn je, denn jetzt ist mehr eingepreist als die FED tun kann.
    Niemals werden die Zinsen bis Ende des Jahres über 5% verbleiben.
    Die Tendenz zur Disinflation ist klar. Da ändern auch kurzfristig höhere Daten nichts. Auch diese Entwicklung geht nicht linear, sondern unter Schwankungen.
    Dazu ist es sehr wahrscheinlich, dass die Wirtschaft im 2. HJ in eine tiefe Rezession fällt. Die FED wird gezwungen sein wieder panisch dagegen zusteuern um einen Absturz der Wirtschaft und ein deflatorisches Szenario zu verhindern.
    Die Kapitalmarktzinsen werden im Vorfeld schon weiter fallen, ebenso der USD. Sie sind aktuell stark überkauft.
    Dazu zeigen die Volumen eine klare Tendenz zu steigenden Volumen bei steigenden Kursen und sinkenden Volumen bei sinkenden Kursen.
    Im Wochenchart ist das schön zu sehen wie die Volumen in den US-Indizes dieses Jahr kontinuierlich zum Jahreshoch steigen und nun seit 3 Wochen kontinuierlich sinken.
    Das bedeutet es besteht kein Verkaufsdruck in SPX und NDX.
    Es ist bisher nichts weiter als eine Konso ans 38er RT und ein backtest der Unterstützungszonen nach der starken Rally zum Anfang des Jahres.
    Sollten diese Unterstützungszonen halten und die bisher 3-wöchige Konso ohne jeglichen Verkaufsdruck bald beendet sein, dann ist das bullisch und die Indizes könnten bald zu einer starken Fortsetzung der Rally ansetzen, die kaum jemand auf dem Plan hat.

    Die Hausse stirbt in der Euphorie!

    1. @ EnjoyLife

      „Der FED Pivot ist nicht tot, sondern er lebt mehr denn je, denn jetzt ist mehr eingepreist als die FED tun kann.“

      Fazit Ihres Szenarios: Die FED hätte dann die Kontrolle über das Inflationsgeschehen verloren….Es könnte die Erwartung am Markt entstehen, dass eine zweite noch schlimmere unkontrollierte Inflationswelle folgt, die noch viel aggressiver bekämpft werden müsste.

      Das wäre der Super Gau für die FED.

      „Dazu ist es sehr wahrscheinlich, dass die Wirtschaft im 2. HJ in eine tiefe Rezession fällt. Die FED wird gezwungen sein wieder panisch dagegen zusteuern um einen Absturz der Wirtschaft und ein deflatorisches Szenario zu verhindern.“

      Richtig, aber einer FED, welche gerade die Kontrolle verloren hat trauen Sie zu, dass diese einen Absturz der Wirtschaft verhindern kann?

      Das glaube ich nicht. Die FED kann den Absturz der Wirtschaft nicht verhindern, sondern die FED wird auf einen Absturz der Wirtschaft reagieren.

      ABER

      Dann ist die Wirtschaft schon abgestürzt oder stürzt gerade ab, mit entsprechenden negativen Folgen für Aktienbewertungen.

      Auf der längeren Sicht haben Sie wahrscheinlich recht, aber zunächst Stürzt in ihrem Szenario die Wirtschaft ab und das wird meiner Meinung nach zunächst nicht gut für die Aktienbewertungen sein😉

      Weder für die Aktienbewertungen in den USA, noch für die der exportlastigen deutschen Aktien.

      Wer recht behält wird die Zukunft zeigen. Aber sicher kann man sich für beide Szenarien nicht sein, nur das eine Szenario ist wahrscheinlicher.

      1. Die FED kann die Märkte nicht kontrollieren. Das konnte sie nie.
        Die FED läuft immer den Kapitalmärkten hinterher, ist nicht vorausschauend, sondern blickt auf nachlaufende Daten.
        Im Gegenteil, mit ihrer restriktiven Geldpolitik legt sie nun den Grundstein für eine tiefe Rezession.
        Sie ist der Brandstifter zusammen mit der Politik für die kommende Rezession.
        Wenn die Hütte dann lichterloh brennt wird auch sie es bemerken und sich dann als Feuerwehrmann betätigen, die Zinsen panisch senken und die Märkte wieder mit frischer aus dem Nichts geschöpfter Liquidität überfluten. Die Notenbankbilanz wird sich Vervielfachen um ein deflatorisches Szenario zu bekämpfen und das Finanzsystem zu retten.
        Bis das Geld aber in der Wirtschaft ankommt werden wieder einige Quartale vergehen und eine deutliche Marktbereinigung erfolgen. Eine Marktbereinigung, die dann auch den Namen verdient mit Kursen weit tiefer als die Jahrestiefs in 2022.
        Erst dann kann ein neuer solider Aufschwung erfolgen.

        Vorher jedoch kann es eine starke irrationale und Sentiment getriebene Rally geben.
        Es gibt genügend Pessimismus und Cash an der Seitenlinie dafür die als Treibstoff für diese Rally dienen können.

        Die Hausse stirbt in der Euphorie! Niemals im Pessimismus.

        1. Hallo EnjoyLife…alles richtig, aber die Euphorie war schon November/Dezember 2021…da ist die Hausse schon gestorben…das freie Geld wandert nicht mehr in die Aktienmärkte, sondern in die Anleihenmärkte…

      2. Eine grosse Chance besteht im Moment für 30jährige US- Bonds.Nach dem Fall von über 180Punkten auf 117 und einem Rebound auf 132 Punkten stehen sie wieder bei 124 Pt. Wegen der langen Frist reagieren sie sehr stark auf Zinsänderungen. Die Bonds steigen bei jeder Rezession oder bei Aktienkorrekturen wegen Umschichtungen.
        Ein Aufbau einer Position sollte eine gute Chance sein, wenn’s nochmals tiefer kommt kann man aufstocken.

  2. …oh je Dax Stand 27.02.2023 um 10:00 Uhr 14.420 Punkte, ne kleine Korrektur vielleicht, mehr nicht. Ich warte immer noch auf die Rücksetzer …wo sind diese? Es passiert nichts, der Dax ist einfach zu stark und das trotz Ausstieg von Linde und dem Einstieg der Commerzbank. Ich sehe leider (da ich short bin) keine Chance, das der Dax unter die 15000 fällt, auch wenn Herr Fugmann grundsätzlich recht hat.

    1. @Matze. Recht hat nur der, dessen Kontostand nachhaltig ansteigt. Mit „short only“ wäre ich momentan sehr vorsichtig. Wenn überhaupt, dann nur ohne die Margin zu stark zu beanspruchen, um die Gegenbewegungen verkraften zu können.

      1. @Permanix. Ja Sie haben recht, leider wurde/wird bei FMW besonders in den letzten Monaten einfach zu bärisch berichtet, es wurde nichts ausgelassen um eine Bärenmarktrallye darzustellen. Gut heute wird ja von einer Gegenbewegung gesprochen, nur sieht es so aus, als wenn diese die kompletten Verluste vom Freitag kompensiert werden. Wenn man noch in der Lage ist, ist Ihre Variante die derzeit Beste.

        1. @Matze…morgen ist turnaround tuesday ;-)…vielleicht geht da wieder was in deine Richtung

        2. …Nasdaq zwar kurzfristig Long, aber ich shorte gleichzeitig auch einige Finanz- und Versicherungswerte. Platin seit Freitag auch wieder strong buy. Siemens short. Roche Long. Irgendwie riecht das alles insgesamt nach Korrektur wenn ich mir die identifizierten Werte bzw. das Gemisch so anschaue. Mache immer ein gezieltes Picking um nicht zu einseitig zu werden. Ist aber auch etwas Arbeit und kein Selbstläufer. Ohne Fleiß kein Preis!

  3. Habe mich, wie bereits angekündigt, am Freitagabend nach den Zahlen mit Nasdaq und EURUSD schön Long eingedeckt. Das Sprungbrett war schon vor den Zahlen aus den USA weit nach unten gebogen, dann nochmals ein weiterer Impuls nach unten. Das kann jetzt nur mal wieder etwas nach oben gehen. Übergeordnet bleibe ich jedoch short. Dieser Markt ist momentan wie gemacht für Trader die weder „Long oder Short only“ sind!

  4. Und noch eine Bärenmarkt Rally !
    Im Dow sieht es sogar so als als das hinkommen könnte…50/50.

    Aber der Dax ist sehr stark. Man kann es sich kaum vorstellen, aber der Trend ist momentan eindeutig. Jede Schwäche wird gekauft. Fällt schwer weitere Gewinn Mitnahmen zu machen, aber ich habe eben weitere Stücke Dt. Telekom verkauft.

  5. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Heute steigen die Märkte weil heute früh Daten der FED zeigten, das die Bilanzsumme in der letzten Woche , im Gegensatz zur Vor- Vorwoche kaum abgebaut wurde.

    Die Märkte deuten das zurecht als FED Schwäche, als kuschen vor den Märkten, als kleinen FED Pivot.

    Ich habe schon in der letzten Woche hier gesagt: „Bilanz vor Zinsen“ !

    Nur wenn die FED die Bilanzsummenreduzierung der Vor- Vorwoche eingehalten hätte, 50 Milliarden US-DOLLAR wöchentlich, wären die Märkte weiter unter Druck gekommen.
    Mit Überverkauft oder nicht hat das wenig zu tun, so was gibt es nicht, es gibt nur teure und billige Märkte.

    Ja wir sind teuer, wir sind sehr teuer aber noch nicht teuer genug, damit die Blase endgültig platzt.

    Dazu muss auch die Umlaufrendite auf deutlich über 5 Prozent steigen, damit es zu Umschichtungen am Aktienmarkt kommt- weg von Aktien hin zu Anleihen.

    Offensichtlich bekam man es in der FED mit der Angst zu tun, mit der „Angst vor der eigenen Courage“ .

    Offenbar ist auch der politische Druck zu groß, die Bilanzsumme nicht weiter so stark zu reduzieren.

    Stichwort sinnlose Obergrenze.

    Im Moment trickst das US Finanzministerium noch rum, indem buchhalterisch alte Schulden durch neue und durch sogenannte Swaps ersetzt werden, außerdem werden zum Beispiel Handwerker- Rechnungen nicht mehr bezahlt usw.
    Wir kennen das aus der Obama- Zeit ,in der ganze 12 mal die Schuldenobergrenze gerissen wurde.

    Eine riesige Bilanzsummenreduktion würde den Märkten die so dringend benötigte Liquidität entziehen und die Märkte regelrecht mit Anleihen überfluten, die der neuen Schulden und die der alten Schulden, die nicht mehr von der FED gekauft werden.
    Langfristig gesehen müssen die Umlaufrenditen, auch real wieder positiv werden, bei über 5 Prozent wäre das spätestens im Mai der Fall, wenn die Inflation weiter sinkt und die Umlaufrendite im Gegenzug weiter steigt so das sich beide Kurven, bald wieder zum positiven, für die Umlaufrenditen überschneiden.
    Dann würden die Märkte anfangen zu denken, sie würden sich sagen, Hmm bei den Aktienmärkten bekomme ich langfristig gute 7 Prozent im Schnitt, aber nur wenn sie sehr günstig sind, bei den Anleihen sind’s im Moment gute 5 Prozent, also lass uns doch in die Anleihen wechseln,zumal die Aktienmärkte sehr teuer und nicht mehr günstig sind.
    So etwas haben wir immer wieder erlebt, 1929,1987,2000 und 2007. Besonders die Crashs von 2000 und 2007 liegen uns hier noch in sehr guter Erinnerung.
    Beim 00er Crash lag die Umlaufrendite bei über 6 Prozent in den USA und 07 bei über 5 Prozent,so dass es am Ende zu Umschichtungen am Aktienmarkt kam.
    „Bilanz vor Zinsen “ ist also das Motto für die kommenden Wochen: Fällt die Reduktion stärker als erwartet, fallen die Märkte und umgekehrt.
    Ist eigentlich ganz einfach, „idiotensicher“ sozusagen. Ich bleibe dabei „Bilanz vor Zinsen ! „.

    1. Sehr guter Kommentar.

      Ich vermute auch das die FED Umschichtungen vom Aktienmarkt zum Anleihenmarkt anstrebt.

      Die USA müssen Ihre Schulden am Markt finanzieren. Wichtige Staatsanleihenkäufer wie China und Japan haben sich „etwas“ zurückgezogen.
      Und die FED kann aufgrund der Inflation nicht mehr wie im letzten Jahrzehnt als Anleihenkäufer auftreten.

      Die FED will sicherlich keinen Crash verursachen, aber sie können nicht anders.

      Und genau davor warnt ja auch die FED mittlerweile sehr deutlich, nur wollen es viele nicht wahrhaben.

      Taper Tantrum 2.0 ???

      1. Diesmal wäre es natürlich kein „Taper“ Tantrum sondern ehr ein „balance sheet reduction“ Tantrum.

        Hört sich bescheuert an, hätte aber wahrscheinlich ähnliche Konsequenzen wie damals 😉

  6. Hand aufs Herz, ich gehe davon aus dass der US Markt nach einem kurzen upmove wieder nach unten dreht und das einige Zeit in diese Richtung weiter geht. Die Unsicherheit wird bis zu den nächsten Quartalszahlen die Oberhand behalten. Die jetzigen Zahlen waren weder Fisch noch Fleisch. Zu wenig um für einen weiteren push zu sorgen.

    Mit anderen Worten, ich bin seit eben short, halte aber noch ca. 40% in Aktien und ETFs.

  7. @Dr. Sebastian Schaarschmidt:
    Die Fed hat das Ziel die Bilanzsumme um 50 Mrd. p.M. zu reduzieren! nicht pro Woche! Das geht nicht mit den gleichen linearen Wochenschritten. Vom 24.1 bis 21.02 hat sie von 8.062 Mrd. auf 7986 Mrd. reduziert.
    Der Liquiditätsentzug läuft jedenfalls. Das wird sich auswirken. Erst auf die Bondmärkte – tut es schon – und kommt auch – etwas später – bei den Aktien an.
    Freilich wird die Fed keinen Crash am Bondmarkt verursachen wollen und passt ihre Aktivität den tagesaktuellen Gegebenheiten an. So dass die Luft nicht zu abrupt entweicht…

  8. So, und jetzt habe ich Tesla im Short Basket….

    Es gibt wohl kein anderes Business bei dem das Timing, neben dem der Fachkompetenz, einen derart grossen Anteil an der erfolgreichen Arbeit hat : )

  9. Was erlauben Matze ? Wissen wie Flasche leer

    @ Matze, können sie Tagestrading immer noch nicht vom übergeordneten Trend unterscheiden ? Die US- Indices sind gerade an sehr wichtigen Unterstützungen und wenn sie brechen ist die Bärenmarktrally auch diesmal wieder bestätigt und die Fugmann – Kritiker sollten endlich erkenne ,dass sie seit einem Jahr falsch liegen und sie ihren Frust anderswo abarbeiten sollten. Alle Rallys seit einem Jahr wurden abverkauft und die Besserwisser werden auch diesmal wieder falsch liegen.

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