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EU: Sanktionsfreie Bezahlung von Gas – Gaspreis fällt – Vorsicht bleibt geboten

Die EU erlaubt den europäischen Einkäufern die sanktionsfreie Bezahlung von Gas aus Russland über die Gazprombank. Der Gaspreis fällt.

Gas auf Herd

Die EU-Kommission hat laut aktuellen Berichten den Mitgliedsstaaten gegenüber erläutert, dass die privaten Einkäufer weiterhin Gas aus Russland einkaufen können, ohne gegen Sanktionen zu verstoßen. Dies hilft dem Gaspreis heute dabei zu fallen. Der Markt entspannt sich erstmal. Der Dutch TTF-Gaspreis notierte Freitag noch über 100 Euro, jetzt unter 93 Euro.

Überarbeitete Leitlinien der EU wurden bereits am Freitag an die Mitgliedsstaaten geschickt, sagte ein Sprecher heute. In den aktualisierten Empfehlungen heißt es auch, dass Unternehmen eine klare Erklärung abgeben sollten, dass sie ihre Verpflichtungen als erfüllt betrachten, sobald sie in Euro oder Dollar zahlen. Die EU-Sanktionen „hindern die Wirtschaftsbeteiligten nicht daran, für Zahlungen, die im Rahmen von Verträgen über die Lieferung von Erdgas in gasförmigem Zustand fällig werden, ein Bankkonto bei einer benannten Bank in der in diesen Verträgen angegebenen Währung zu eröffnen“, so die EU-Kommission.

Der Leitfaden der EU hindert die Unternehmen also nicht daran, ein Konto bei der Gazprombank zu eröffnen. Man erinnere sich: Polen und Bulgarien erhalten von Gazprom kein Gas mehr, weil man laut russischen Angaben die Vorgaben der Zahlung in Rubel nicht erfüllt. Die EU-Kommission möchte nun wohl offenbar an diesen Punkt keine weitere Eskalation aufkommen lassen. Und so dürfen die großen europäischen Einkäufer von Gas wohl weiterhin Gaseinkäufe über die Gazprombank finanziell abwickeln.

Dies gibt dem Markt erst einmal ein Gefühl der Entspannung, was man im fallenden Gaspreis sieht. Aber wie man es in den letzten Wochen mehrfach auch gesehen hat – es ist ein ständiges Auf und Ab im Gaspreis. Wenn die EU in dieser Woche es vielleicht hinbekommen sollte ein Ölembargo gegen Russland auf die Beine zu stellen, eskaliert dann die Lage bei Gas auch weiter? Wird Russland sogar von sich aus dann Gas als Gegensanktionswaffe einsetzen? Diese Gemengelage ist äußerst instabil, und die aktuell entspannte Lage im Gaspreis kann sich sehr schnell wieder ändern.



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4 Kommentare

  1. Gute Nachrichten werden vom spanischen Dauerschreiber nicht kommentiert, denn gute Nachrichten mag er vermutlich nicht, denn dann wäre ja alles umsonst gewesen.
    Nur Apokalypse ist schön. Kennt man von den Depressiven oder latent Depressiven.

    1. Ich finde Helmut ist echt eine Berreicherung. Und das auf ihm rumhacken bissi übertrieben auch wenn man bei manches die Augen rollen kann aber ich miss dabei zumindest immer grinsen.
      Und ganz sooo doof is er auf jeden Fall auch net..
      Es prallt auch alles an ihm ab :-)
      Und er bleibt so gut wie immer Sachlich

      Ich würd ihn ja schon gern ma besuchen u.sehen wie er lebt in Andalusien….

      😀

  2. Sollen das gute Nachrichten sein ? Die Samktionierer haben gemerkt was jedermann wusste, Russland ist am längeren Energie – und Rohstoffhebel. Auch die realistischen Beiträge von @ Helmut gefallen mindestens mir besser als die der ewigen ideologisch gefärbten Schönredner, die oft persönlich ausarten.Ein Lob dem immer anständigen Realisten Helmut.

  3. Wie wahr, wie wahr. Man könnte in diesem Fall fast eine Studie erstellen, über das Thema selektive Wahrnehmung, den Confirmation Bias, der @H. den ganzen Tag damit beschäftigt, die Medien abzusuchen, nach Meldungen, die seine düsteren Prognosen bestätigen. Vor allem die einmal getroffene Entscheidung zu rechtfertigen, Deutschland verlassen zu haben, weil es sich in Andalusien um Längen besser leben lässt, als in Deutschland, mit seiner unseligen Parteienlandschaft. Im Land der niedrigen Lebensmittelpreise, wo der Preiskampf zwischen Aldi, Lidl und Co immer noch so hart ist, dass bei einem Einkauf von Grundnahrungsmitteln im Wert von 100 Euro der Einkaufswagen fast nicht ausreicht. Aber wir haben bald leere Regale! Vielleicht sollte sich der gute Mann einmal erklären lassen, was zum Beispiel Cortisol mit seinem Körper macht, speziell mit seinem Immunsystem, das er ständig produziert, mit seinen negativen und pessimistischen Gedanken.

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