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China als großer Konkurrent bei Gas-Käufen Gaspreis in Europa mit längstem Rückgang seit 2020

Geht der Preisverfall weiter?

Gaspreis Europa Rückgang

Noch im August war der Gaspreis in Europa auf 350 Euro pro Megawattstunde gestiegen – aber seitdem geht es konstant bergab. Imzwischen ist der maßgebliche Gaspreis am Spot-Markt für Europa (TTF) auf unter 50 Euro gefallen. Wird der Preisverfall weiter gehen, nachde, der Winter in Europa fast vorbei ist? Ein zentraler Faktor für die weitere Preisentwicklung wird China sein, wie Bloo,berg nun berichtet.

Gaspreis in Europa mit längster Verluststrecke seit dem Jahr 2020

Der Gaspreis für die eurpäischen Märkte wird den dritten Monatt in Folge fallen – das ist die längste Verluststrecke seit dem Jahr 2020. Grund dafür ist der milde Winter in Europa, mit der Folge einer einbrechenden Nachfrage. Einsparungsmaßnahmen von Konsumenten und Firmen haben die Energiekrise in der Region zusätzlich abgemildert.

Die Benchmark-Futures für den Gaspreis werden im Februar voraussichtlich um etwa 15% fallen, auch wenn sie am heutigen Dienstag leicht gestiegen sind. Der Kontrakt hat seit Jahresbeginn mehr als 35% verloren.

Der Einbruch beim Gaspreis, der Europa helfen sollte, die Inflation und die steigenden Energierechnungen einzudämmen, kommt nach den umfassenden Bemühungen der Haushalte und Unternehmen, den Brennstoffverbrauch während eines überwiegend milden Winters zu senken. Die Internationale Energieagentur hat in ihrem am Dienstag veröffentlichten Quartalsbericht festgestellt, dass die Gasnachfrage in der Region im Jahr 2022 um 13% gesunken ist – der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen.

Gaspreis Europa Verluststrecke

Der Gaspreis auf dem Weg zum längsten monatlichen Rückgang seit 2020

„Der Gaspreis kehrt auf ein überschaubares Niveau zurück, insbesondere in Europa, wo ein milder Winter und ein Rückgang der Nachfrage zu einer Abkühlung der Märkte beigetragen haben“, sagte Keisuke Sadamori, Direktor für Energiemärkte und -sicherheit bei der IEA.

Gegen Ende des Winters dürfte sich der Heizbedarf in Europa in Grenzen halten, da die Temperaturen im Nordwesten des Kontinents bis Mitte März auf ein normales Niveau ansteigen dürften. Die Prognosen zeigen, dass in den nächsten Tagen im Norden noch mit Frost zu rechnen ist.

Die IEA warnte, dass sich das günstige Bild für Europa in diesem Jahr ändern könnte, da die Nachfrage nach verflüssigtem Erdgas in Asien, insbesondere in China, ansteigt und der Wettbewerb um die Ladungen zunimmt. Chinas strenge Covid-Beschränkungen haben den Energieverbrauch des Landes im vergangenen Jahr gedrosselt und Europa Raum für die Einfuhr von LNG in Rekordmengen und die Befüllung von Lagerstätten gelassen.

Laut IEA ist Chinas Gasverbrauch für die Europa ein größeres Problem als der russische Stopp

Jetzt, da die Beschränkungen aufgehoben sind, ist die chinesische Nachfrage die große Unbekannte, und ein optimistisches Szenario könnte dazu führen, dass die LNG-Importe des Landes im Jahr 2023 um bis zu 35% ansteigen, wenn die Kosten weiter sinken und die Wirtschaft des Landes schnell wächst.

„Dies würde einen harten Wettbewerb auf den internationalen Märkten auslösen und könnte dazu führen, dass der Gaspreeis wieder auf das unhaltbare Niveau des letzten Sommers zurückkt, was insbesondere für die europäischen Käufer Anlass zur Sorge ist“, so die Agentur.

Der niederländische Frontmonatspreis stieg um 11:34 Uhr in Amsterdam um 2,5% auf 48,50 Euro pro Megawattstunde. Der entsprechende britische Kontrakt stieg um 2,7%.

FMW/Bloomberg

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