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Rebound oder Korrektur-Fortsetzung S&P 500: Bullen und Bären ringen um richtungsweisende Marke

S&P 500: Bullen und Bären ringen um richtungsweisende Marke

Nach einem zunächst positiven Start in die neue Handelswoche haben die US-Indizes doch noch in den Rückwärtsgang geschaltet. Der S&P 500, Dow Jones und Nasdaq 100 gaben die anfänglichen Gewinne größtenteils wieder ab, immerhin, am Ende sprang noch ein kleines Plus heraus. Die Technologiebörse Nasdaq 100 und der marktbreite S&P 500 legten um 0,74 % auf 12.057 beziehungsweise um 0,31% auf 3.982 Zähler zu, während der Standardwerte-Index Dow Jones um 0,22 % auf 32.889 Punkte anstieg.

Am Freitag konnten die US-Indizes ausgehend von wichtigen Unterstützungsmarken einen Rebound einleiten, der jüngste Abwärtstrend ist aber noch intakt. Die Käufer können sich bisher nicht durchsetzen, da die Zinssorgen zu schwer auf den Aktienmärkten wiegen. Ein vorübergehender Rückgang der US-Renditen und des Dollars stützte die US-Indizes nur kurzfristig. Sowohl der Dollar als auch die Renditen verharren auf hohem Niveau, wodurch der Druck auf den S&P 500 und Co hoch bleibt.

US-Indizes: Zinsgespenst erschreckt die Anleger

In der Vorwoche haben heißer als erwartet Inflationsdaten das Zinsgespenst wieder freigesetzt und damit den S&P 500 und Konsorten auf Talfahrt geschickt. Anleger fragen sich nun, wie hoch die Zinsen noch steigen werden und wie groß der Schaden für die Konjunktur wird?

Das Inflationsthema ist also noch nicht ausgestanden. Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass der Preisdruck klebrig ist. Angesichts der robusten Konjunkturdaten hat die US-Notenbank Fed weiteren Spielraum, um an der Zinsschraube zu drehen. Der Markt preist inzwischen einen großen Zinsschritt von 50 Basispunkten im März mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent ein. Vor ein paar Wochen tendierte die Quote noch gegen null. Eine Anhebung um 0,5 Prozentpunkte ist aber fast ausgeschlossen, da der Fed-Chef bereits einen Anstieg um einen Viertelpunkt angekündigt hatte.

Nichtsdestotrotz dürfte sich der Zinszyklus ausweiten und die Fed-Bilanz weiter sinken, womit den Märkten die benötigte Liquidität entzogen wird. Auch wenn sich der kräftige und schnelle Anstieg der Zinsen noch nicht durch die Wirtschaft gefressen hat, einen Schaden dürfte er dennoch hinterlassen – wahrscheinlich nur etwas später. Neben der fundamentalen Lage hat sich ebenfalls das charttechnische Bild eingetrübt. Die hohe Volatiltät, die wir derzeit in den US-Indizes erleben, ist allerdings dem Handel mit ultrakurzen Optionen (0DTE) geschuldet. Händler müssen sich momentan darauf einstellen, dass die Kursschwankungen hoch bleiben.

S&P 500: 3.950-Punkte-Marke gibt die Richtung vor

Ein Anstieg über das Hoch vom 23. Februar bei 4.027 Punkten würde weiteres Aufwärtspotenzial bis 4.075/100 freisetzen. Auf der Unterseite sollten Händler das Doppeltief bei 3.950 im Auge behalten. Bei einem Bruch der horizontalen Unterstützung ergeben sich Rücksetzer bis an die Tiefs bei 3.905/900 und 3.885 Punkten. In dieser Zone verläuft auch die zuvor überschrittene Trendlinie, die nun stützend wirken kann. Der RSI-Indikator gibt indessen keine Hinweise, es wäre sowohl Spielraum für eine Erholung als auch für eine Fortsetzung der Korrektur.

US-Indizes: S&P 500 verteidigt eine Unterstützung - Chance für eine Erholung

S&P 500-Chart von TradingView

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