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Globale Konjunktur: Jubellaune trotz Warnzeichen? WTI Öl und Benzinpreis

Je lauter die Stimmen werden, dass der Aufschwung noch lang anhält und die Wachstumsprognosen immer weiter wachsen, desto kritischer betrachte ich die Lage der weltweiten konjunkturellen Entwicklung. Von einem Crash sind wir ggf. noch weit entfernt, doch einige Indizien weisen meiner Meinung nach auf eine mögliche Abkühlung hin..

Eine Analyse von forexhome.de

Je lauter die Stimmen werden, dass der Aufschwung noch lang anhält und die Wachstumsprognosen immer weiter wachsen, desto kritischer betrachte ich die Lage der weltweiten konjunkturellen Entwicklung. Von einem Crash sind wir ggf. noch weit entfernt, doch einige Indizien weisen meiner Meinung nach auf eine mögliche Abkühlung hin. Bspw. verabschiedete sich der Kupferpreis nach der Rallye recht zügig in Richtung Süden und der Benzinpreis gab ebenfalls ordentlich nach, nachdem ein mutmaßlicher bullisher Fehlausbruch vollzogen wurde.
Frühwarnzeichen schleppender Nachfrage nach diesen Rohstoffen? Letztlich könnte sich diese Situation auch auf WTI Öl auswirken.

Fehlausbruch am Widerstand

Die übergeordnete Situation im Wochenchart des CFD Benzin spricht in meinen Augen eine deutliche Sprache. Zum einen eignen sich die 34/38.2er Fibonacci Retracements generell für eine Wiederaufnahme des vorherrschenden Trends (in diesem Fall short), auch wenn diese Wiederaufnahme ggf. nur temporär ist. Im Wochenchart hat solch eine normale charttechnische Gegenreaktion natürlich recht große Auswirkungen.


(Charts durch Anklicken vergrößern!)

Zum anderen konnte über dem zuletzt überwundenen Widerstand bei rund 1.7430 laut meiner Definition kein nachhaltiger Ausbruch verzeichnet werden und die zugrundeliegende Range gerät womöglich in einen Abwärtsstrudel. Deshalb erwarte ich in diesem übergeordneten Rahmen einen erneuten Test jener vermeintlichen Widerstandszone zwischen ca. 1.7399 und 1.7430 sowie eine anschließende Korrekturphase. Als Orientierungspunkte ziehe ich die Fibonacci Retracements der Rallye seit Mitte Januar 2016 sowie die Projektionshöhen der scheinbaren Seitwärtsphasen heran. Diese entsprechenden potentiellen Kurszielniveaus habe ich in meinem Screenshot visualisiert.

WTI Öl Prognose

Ohne schon stichhaltige Belege dafür zu haben, möchte ich dennoch meine Gedanken bzgl. des WTI Öl niederschreiben. Sinkt die Nachfrage nach Kupfer und Kraftstoff respektive Benzin, sollte diese Entwicklung nicht spurlos am WTI Rohölpreis vorbeigehen. Auch hier ist der Kurs mittlerweile an den 30er Retracements der großen Talfahrt angelangt und deshalb hatte ich bereits vor einiger Zeit schon hier vor einer charttechnischen Bremse gewarnt. Evtl. kommt jetzt noch der fundamentale Aspekt hinzu.

Als reines Gedankenexperiment gedacht, schaue ich mir das mögliche primäre Kursziel der mutmaßlichen aufwärtsgerichteten Flagge im Monatschart an und lege es auf den aktuellen Ausbruch, der laut meiner Definition zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht als nachhaltig zu bezeichnen ist. Herauskommt eine nahezu perfekte Überschneidung mit dem goldenen Schnitt bzw. dem 61.8er Retracement der letzten Rallye. Ein Zufall? Möglich. Doch ich behalte das im Hinterkopf.

Mögliche akute Short-Chance

Gleichwohl ändert diese Einschätzung noch nichts an meiner sehr positiven Betrachtung der langfristigen Entwicklung des Rohölpreises und ggf. auch des Benzinpreises. Der Blick in den H4-Chart offenbart für mich jedoch eine Chance am aktuellen Preisverfall zu partizipieren. In den Fokus rückt dabei das jüngste Ausbruchsniveau der vermeintlichen abwärtsgerichteten Flagge bei rund 1.7050. Die Überschneidung mit dem aktuellen Weekly S1 Pivot Point lässt mich vermuten, dass dieses Kursniveau ggf. schon innerhalb der laufenden Handelswoche erreicht werden wird. Dabei würde es sich um die 30er Retracements der letzten Talfahrt und damit um die Chance zur Wiederaufnahme der Korrektur handeln. Auch der knapp darüber befindliche weiche Widerstand bei rund 1.7174 sowie der H4 34er EMA fallen in diese Puffer- respektive Testzone.

Ein Kursverfall bis unter das 61.8er Retracement der Rallye seit Anfang Oktober dieses Jahres und damit zum weichen Unterstützungsbereich im Wochenchart bei ca. 1.6390 scheint mir die logische Konsequenz zu sein. Evtl. setzt an diesem Punkt erst einmal die gewünschte Erholung ein, um die erwähnte Oberseite der Range im Wochenchart noch einmal zu testen und die noch größere Korrektur einzuleiten. Auf jeden Fall verbleiben WTI Öl und der CFD Benzin auf meiner Watchlist und auch in den Planungen des Forex Signal Service. (Mehr Infos hier: https://www.forexhome.de/handelssignale-forex-signaldienst-abonnieren/)
Eine sehr spannende Entwicklung.



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