Gold/Silber

Beginn einer größeren Korrektur? Goldpreis: Dollar-Comeback setzt Gold unter Druck

Goldpreis: Dollar-Comeback setzt Gold unter Druck

Haben wir in der vergangenen Woche den Beginn einer größeren Gold-Korrektur gesehen? Der Goldpreis fiel deutlich zurück und gab dabei einen Großteil seiner Januar-Gewinne wieder ab. Es ist vor allem der wiedererstarkte US-Dollar, der die jüngste Gold-Rally beendete. Im Vorfeld des EZB-Zinsentscheids markierte der Goldpreis noch ein neues Verlaufshoch bei 1.959 Dollar, bevor am Donnerstag der Rücksetzer einsetzte. Im Zuge des starken US-Arbeitsmarktberichts am Freitag nahm der Pullback schließlich weiter an Fahrt auf. Solche Kurseinbrüche sind nichts Ungewöhnliches, besonders dann nicht, wenn es zuvor zu einer ausgeprägten Rally kam.

Wiedererstarkter US-Dollar belastet Gold

Der US-Arbeitsmarktbericht fiel erheblich besser aus als es Analysten und der Markt erwartet hatten. Im Januar wurden 517.000 neue Stellen geschaffen, die Erwartungen lagen aber nur bei 185.000. Hinzu kommt, dass die Stundenlöhne um 0,3 % gegenüber dem Vormonat gestiegen sind. Das lässt die Sorge vor einer Lohn-Preis-Spirale wachsen. Nach Bekanntgabe der Daten zog der Dollar wieder an und brachte damit die Kurse von Gold und Silber unter Druck. Die US-Aktienindizes gaben ebenfalls nach, litten aber weniger als die Edelmetalle.

Angesichts der negativen Korrelation zum US-Dollar und den US-Anleiherenditen könnte der Gegenwind für den Goldpreis zunehmen. Vor allem dann, wenn der Ausbruch im Dollar-Index (DXY) den Beginn einer größeren Gegenbewegung markiert. Im folgenden Chartbild sehen wir den starken Aufwärtsimpuls beim DXY ausgehend von der Unterstützung bei 101,30. Der Dollar-Index zog deutlich an und könnte nun Kurs auf die markante Zone von 105,10 bis 105,80 nehmen. Sowohl für den Goldpreis als auch die Aktienmärkte bedeutet das Gegenwind.

Dollar-Index: Starker Aufwärtsimpuls belastet Gold und Aktienmärkte

Goldpreis: Korrektur läuft

Während des jüngsten Rücksetzers gab der Goldpreis technisch wichtige Marken auf und büßte gleichzeitig den Großteil des Anstieges seit Jahresbeginn ein. Zum Wochenauftakt notiert Gold etwas höher, nachdem das gelbe Edelmetall am Freitag einen Rückschlag von 2,0 Prozent erlitten hatte. Die laufende Korrektur legt somit eine Pause ein, könnte sich aber später fortsetzen.

Aktuell notiert der Goldpreis bei 1.872 Dollar – das Tief markierte der Kurs zuvor bei 1.860 USD. Die horizontale Unterstützung bei 1.868 USD konnte den Abwärtsdruck zunächst bremsen. Kann sich der Kurs hier stabilisieren, könnte es zu einem Pullback in Richtung 1.900 USD kommen. Doch das aufgestaute Korrekturpotenzial könnte sich weiter nach unten auffächern.

Die 50-Tage-Linie bildet bei 1.848 USD die nächste Haltestelle. Aber auch ein Rückgang bis an die Unterstützung bei 1.830 USD, wo ebenfalls das 38,2 % Fibonacci-Retracement liegt, wäre ein mögliches Ziel der Korrekturbewegung. Auch wenn wir derzeit eine Korrektur sehen, bietet Gold mittelfristig gute Chancen auf der Oberseite.

Goldpreis-Prognose: Fortsetzung der Korrektur wegen Dollar-Stärke

Dollar-Index- (DXY) und Gold-Chart von TradingView

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6 Kommentare

  1. Nicht zuviel von Gold verlangen.
    Der Preis hat sich von 1970 bis 2000 (also in 30 Jahren) etwa verachtfacht.
    So ähnlich wird es in den 30 Jahren von 2000 bis 2030 auch wohl kommen, wenn nichts besonderes passiert.
    2030 müsste Gold dann bei etwa 2250 Dollar stehen.
    Ich meine das sind realistische Zahlen.
    Es kann natürlich auch bei 10.000 stehen, aber dann würde auch ein Brot 60 Euro kosten.
    Das sollten wir uns alle nicht wünschen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Hallo Helmut, mit Prognosen sind Sie immer schnell bei der Hand. Mit Ausreden ebenfalls, wenn diese Prognosen nicht zutreffen. Fakt ist jedenfalls auch, dass der Goldpreis in USD, auf den Sie sich hier beziehen, aktuell auf bzw. knapp unter dem Niveau von August 2011 liegt.

      1. Ja, H. J. Weber,
        mit den Prognosen ist es immer so ein Problem, wenn es sich dabei um die Zukunft handelt.
        Ich hatte bei der Prognose von *realistischen* Zahlen geschrieben, und diese mit der Vergangenheit verglichen.
        Und eine Verachtfachung bis 2030 ist realistisch, denn eine mehr als Versechsfachung hat schon stattgefunden.
        Aber, wenn Sie anderer Meinung sind, warum schreiben Sie diese Meinung dann nicht, sondern schreiben nur über kurzzeitige spekulationsgetriebene kurzzeitige Hochs.
        2000 lag der Goldpreis bei 280 Dollar, und dann ging es munter weiter. Was hat es damit zu tun, dass der Goldpreis spekulationsgetrieben zwischendurch (ich glaube 1980) auf ca. 800 Dollar stand?
        Also: Ihre Prognose bitte, die Sie als realistisch ansehen. Wo steht der Goldpreis 2030?
        Und natürlich liege ich auch falsch.
        Denn nur gottähnliche Wesen liegen immer richtig.
        Und dann sollten sie das benennen, wenn Sie denken das ich falsch gelegen habe, und nicht nur unqualifizierte Behauptungen aufstellen.
        Möglichst aber zu Thema, und nicht, dass ich mal geschrieben habe, dass ich nicht glaube, das Putin die ganze Ukraine einnehmen will, und mich damit geirrt habe.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. Merkwürdig, hab immer gedacht, der H.J. Weber und Helmut seien dieselben.
          Gibt hier wohl zwei H.J. Weber oder einer spricht mit sich selber.

          Ein Kommentar auf FMW als Beispiel:

          „…Helmut Josef Weber
          28. September 2017 21:20 Uhr
          Ich möchte wetten, dass in Spanien europaweit die meiste MwSt. hinterzogen wird.
          Da es sich dabei in Spanien nur um eine Ordnungswidrigkeit handelt, fragen sogar Angestellte, ob man eine Rechnungen benötigt; verneint man das, wird ohne MwSt. abgerechnet.
          Damit meine ich alle Gewerbearten quer Beet.

          Viele Grüße aus Andalusien
          H. J. Weber…“

          1. @Columbo
            Dazu kommt noch der @Hemut52 aus Andalusien, mit dem sich @Helmut immer wieder gerne unterhält. Vor etwa einer Woche hast du doch so treffend auf einen Artikel über Paranoia und Ich-Störungen verlinkt 😵🥴

        2. Hallo Helmut, ziemlich wirres Zeug, das Sie hier zum Besten geben. Wenn Sie wie so oft wegen unfundierter Behauptungen und wüster Spekulationen in die Enge getrieben werden, sollten Sie erst einmal tief durchatmen, nachdenken und dann strukturiert und sinnvoll Ihre Antworten formulieren.

          „Mit den Prognosen ist es immer so ein Problem, wenn es sich dabei um die Zukunft handelt.“
          Vermutlich spielen Sie hier auf die ironische Bemerkung von Mark Twain an: „Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.“
          Genau aus diesem Grund sollte man lieber gleich die Finger davon lassen, weil man sie sich nur verbrennen kann.
          Was würde es für einen Sinn machen, eine Prognose zum Stand des Goldpreises im Jahr 2030 abzugeben?
          Sollen wir uns hier in 7 Jahren nochmals treffen und damit protzen, wer nun besser geraten hat?

          Auch ich habe mit historischen Kursen verglichen, mit einem Zeitraum, der sich durchaus über eineinhalb Jahre erstreckte. Nämlich von August 2011 bis März 2013. Ob das „kurzzeitige spekulationsgetriebene Hochs“ sind, soll jeder für sich beurteilen.
          Ebenso könnte man die Hochphase von August 2020 bis heute so bezeichnen. Oder sehen Sie da einen elementaren Unterschied, der mir bisher entgangen ist?

          Einigen wir uns doch darauf, dass der gleitende 200-Tage-Durchschnitt der Monatskurse seit 2000 bis heute von 316 auf 1310 USD gestiegen ist; also etwa eine Vervierfachung. Berücksichtigen wir dann noch die spekulativen Übertreibungen und Ausnahmeeffekte seit der Coronakrise, liegen wir bei etwa 1050 USD, also dem 3,3-fachen.
          Falls in Zukunft Schwarze Schwände nicht zur Regel werden, können Sie den Trend bis 2030 aus dem Chart herauslesen, wenn Ihnen das so wichtig ist. Allerdings dürften zumindest Sie bis dahin ganz andere Probleme beschäftigen.

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