Gold/Silber

Nachlassende Zinssorgen Gold legt weiter zu: China und Dollar-Schwäche stützen

Gold legt am Dienstagmorgen zu, da der Dollar weiter schwächelt und die Sorgen um die Wirtschaftserholung in China zunehmen. Der Goldpreis profitiert derzeit von den jüngsten Entwicklungen, hat aber auch noch mit etwas Gegenwind zu kämpfen. Stützend wirken sich derzeit die fallenden Renditen und die Dollarschwäche aus. Zudem wägen Anleger die Auswirkungen einer schleppenden chinesischen Erholung auf das globale Wachstum ab. Für Auftrieb sorgte zuletzt die niedrigeren US-Verbraucherpreise, die als Anzeichen dafür gewertet werden, dass sich die US-Notenbank Fed dem Ende ihres geldpolitischen Straffungszyklus nähert.

Wie Bloomberg berichtet, veranlasste die Besorgnis über die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt US-Finanzministerin Janet Yellen zu einer Warnung vor den möglichen Auswirkungen, auch wenn sie bekräftigte, dass sie keine Rezession in den USA erwarte, wo die Inflationsgefahr abnehme. Dies nährt den Optimismus, dass die Fed bald eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegen könnte, was tendenziell gut für das zinslose Gold ist.

Stimmung unter Gold-Anlegern steigt

Diese Hoffnungen sorgen für eine positive Stimmung gegenüber dem Edelmetall. Die Zuflüsse in börsengehandelte Gold-ETFs zeigten am Montag, dass die Bestände den zweiten Tag in Folge nach einem 19-tägigen Rückgang wieder gestiegen sind, so die ersten von Bloomberg zusammengestellten Daten. Unterdessen finden Investoren an den Terminmärkten mehr Gefallen an Gold und haben ihre Netto-Long-Positionen auf ein Fünf-Wochen-Hoch erhöht.

Goldpreis steigt: Dollar-Schwäche wegen nachlassender Sorge vor Fed-Anhebungen
Gold-ETFs stocken nach 19-tägigem Rückgang ihre Bestände auf

Laut Swap-Händlern, die sich seit Wochen auf eine weitere Zinserhöhung eingestellt haben, ist es so gut wie sicher, dass die Fed ihren Leitzins noch in diesem Monat um weitere 25 Basispunkte anheben wird. Dies deutet darauf hin, dass die Auswirkungen einer möglichen Zinserhöhung bei Gold bereits eingepreist sind.

Mit Blick auf die weitere Kursentwicklung werden sich die Anleger auf die Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen am späteren Dienstag (14:30 Uhr) sowie auf die bevorstehende US-Berichtssaison konzentrieren, um einen Hinweis darauf zu erhalten, wie die Verbraucher mit höheren Zinsen zurechtkommen.

„Eine weitere Straffung der Fed im September muss möglicherweise eingepreist werden, wenn die amerikanischen Unternehmen zu optimistisch sind, dass eine Rezession vermieden werden kann und die Verbraucher widerstandsfähig bleiben“, sagte Ed Moya, leitender Marktanalyst bei Oanda. Dies könnte die Gold-Notierungen dann nochmal unter Druck bringen.

Der Spot-Goldpreis stieg am Morgen um 0,4 % auf 1.963 US-Dollar, nachdem er in den beiden vorangegangenen Wochen um fast 2 % gestiegen war. Silber, Platin und Palladium kletterten ebenfalls allesamt.

FMW/Bloomberg

Fotograf: Anindito Mukherjee/Bloomberg


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1 Kommentar

  1. Ja, legt zu, legt sogar weiter zu. Würde bei mir heißen Gold legt seit einem halben Jahr oder länger beständig zu.
    Dem ist aber nicht so. Nach einem merklichen Rückgang legt es jetzt wieder ein wenig zu, gemessen am Dollar, am Euro weniger.
    Nach einem Goldrückgang kommt immer wieder der Jubel „Gold legt kräftig zu“.

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