Gold

16. Monat in Folge Aufstockung Goldpreis-Rally: China-Zentralbank kauft große Mengen

Die Goldpreis-Rally wird angefeuert durch Zinssenkungshoffnungen. Aktuelle Daten aus China zeigen, wie sehr auch Zentralbanken pushen.

Gold-Barren
Gold-Barren. Foto: Chris Ratcliffe/Bloomberg

Der Goldpreis rennt immer höher, auch heute sah man wieder ein neues Rekordhoch bei 2.164 Dollar. Dieser XAUUSD Chart zeigt, wie Gold in den letzten zwölf Monaten um 18,6 % gestiegen ist. Neben den Hoffnung auf fallende Zinsen gibt es auch andere Faktoren. Dass Zentralbanken weltweit seit geraumer Zeit große Mengen von Gold aufkaufen, ist kein Geheimnis. Aktuelle Zahlen aus China zeigen einmal mehr, welch stützender Faktor sie für die Rally im Edelmetall sind.

Chart zeigt Goldpreis-Anstieg in den letzten zwölf Monaten

Goldpreis-Rekord – China stockt 16. Monat in Folge Reserven auf

Die chinesische Zentralbank hat ihre Goldreserven im Februar den 16. Monat in Folge aufgestockt und damit eine lange Serie fortgesetzt, die dazu beigetragen hat, dass der Goldpreis auf ein Rekordhoch gestiegen ist, so die Einordnung von Bloomberg. Die Goldreserven der People’s Bank of China stiegen im vergangenen Monat um rund 390.000 Feinunzen, wie aus heute veröffentlichten offiziellen Daten hervorgeht. Damit stieg der Gesamtbestand auf 72,58 Millionen Feinunzen, was etwa 2.257 Tonnen entspricht.

Der Spot-Goldpreis ist in dieser Woche gestiegen, da die Anleger auf mögliche Zinssenkungen in den USA im Laufe dieses Jahres setzen. Aber auch die Käufe der Zentralbanken – insbesondere Chinas – haben die Stärke des Goldpreises seit 2022 maßgeblich beeinflusst. Nach Angaben des World Gold Council kauften die Zentralbanken im vergangenen Jahr 1.037 Tonnen Gold und verfehlten damit nur knapp das Allzeithoch von 2022. Es spricht viel dafür, dass Länder wie China und Polen in diesem Jahr Rekordkäufe tätigen werden, sagte der Rat im Januar.

Botschaft für den Markt

„Es gibt eine Reihe von Zentralbanken, die zusammen etwa 1.000 Tonnen pro Jahr kaufen, und das sendet eine Botschaft an den breiteren Markt“ über mögliche langfristige Veränderungen im globalen Währungssystem, sagte Rhona O’Connell, Leiterin der Marktanalyse bei StoneX Financial Ltd. per Telefon. Dies sei aus psychologischer und strategischer Sicht wichtig, fügte sie hinzu.

Auf dem chinesischen Inlandsmarkt zeigen die Käufer eine anhaltend starke Nachfrage nach Gold, unbeeindruckt vom hohen Goldpreis, da die Sorgen über die lückenhafte wirtschaftliche Erholung des Landes zu einer Flucht in sichere Anlagen führen.

FMW/Bloomberg



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15 Kommentare

  1. Gold macht unabhängig und bedeutet daher Freiheit.
    Unabhängig davon, wie die wirtschaftliche Entwicklung im Land ist.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. …und täglich grüßt das Murmeltier mit seinen leeren Sprüchen.
    Vermögen ganz allgemein macht unabhängig und bedeutet Freiheit.
    Kann, aber muß nicht Gold sein.
    Gelegentlich hatten Menschen wegen ihres Goldes auch schon Freiheit und Leben verloren.

  3. Naja- Columbo, wenn ich mein gerbtes Haus in Deutschland nicht 2014 sofort verkauft hätte, hätte ich heute Habecks Heizungsgesetz am Bein, und würde etwa 100 Tsd Euro weniger für das Haus bekommen, bzw. müsste etwa 100 Tsd investieren.
    Ich habe damals den Verkaufspreis lieber meinen beiden Kindern geschenkt. Mein Sohn hatte gerade selber gebaut, und konnte das Geld gut gebrauchen, und meine Tochter hat es in der Form von Edelmetallen, bis zu ihrem Rentenbeginn (etwa 2046) ins Schließfach gelegt.
    Hätte ich mir selber damals dafür noch mehr Gold gekauft, dann hätte ich bis heute mehr als 100% steuerfreien Kapitalertrag gehabt.
    Und ich hätte auch das Gold vor dem Vermögensregister in Sicherheit bringen können.
    Das verstehe ich unter Freiheit.
    Gut- manche Menschen verstehen eben etwas anderes darunter, aber das macht doch auch nichts.
    Meine Tochter freut sich jedenfalls darüber, dass sich der Wert ihrer Edelmetalle schon etwa verdoppelt hat.
    Gut für ihre private Alterssicherung.
    Warum sollte sie aber wegen ihren Edelmetallen Leben und Freiheit verlieren? Um das zu erklären, müssen Sie sich aber noch etwas ganz neues ausdenken.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Hallo @Helmut, naja…

      Erstens, warum erzählen Sie jedesmal detailliert Ihre Familiengeschichten, wenn Sie über Gold reden wollen? Haben Sie nur Ihre privaten Geschichten, die hier inzwischen jeder auswendig kennt, als Argument?
      Zweitens, woher wollen Sie wissen, was das Gold noch wert ist, wenn Ihre Tochter es im Alter benötigt?
      Wo Gold in 22 Jahren(2046) steht, weiß kein Mensch. Es würde genügen, dass die Notenbanken in größerem Stil Gold verkaufen und schon schaut‘s ganz übel aus.
      In 22 Jahren kann viel passieren, die Vergangenheit ist keine Garantie für die Zukunft.
      Wer hätte beispielsweise gedacht, welche Konkurrenz Gold durch Bitcoin bekommen hat?
      Wo würde Gold wohl stehen, wenn Bitcoin nicht wäre? Eben…
      Eigentlich will ich nur sagen, dass es nicht besonders schlau ist, alles auf eine Karte zu setzen.
      Aber ist ja nicht mein Problem.

    2. „…100% steuerfreien Kapitalertrag…“
      (bei Gold)

      Ich hatte schon einmal darauf hingewiesen. Nicht in allen EU-Ländern ist Gold kapitalertragssteuerfrei.
      In Italien beispielsweise zahlt man 26% Kapitalertragssteuer (also der Staat bekommt 26% vom Gewinn) beim Goldverkauf. Und bitte nicht naiv sein und glauben, dass da bei größeren Beträgen irgendwas anonym ginge.
      Ob die „steuerfreien“ Länder weiterhin so bleiben, steht in den Sternen.
      Je mehr der Goldpreis steigt, je klammer ein Land ist/wird, desto eher werden eifrige Politiker auf die naheliegende Idee kommen, eine Kapitalertragssteuer auf Gold einzuführen oder eine bestehende zu erhöhen. Warum auch nicht?

    3. @Helmut, naja!

      Anscheinend ist die Tatsache noch nicht bis in die andalusische Wildnis durchgesickert, dass der Hauspreisindex seit 2014 um zwei Drittel gestiegen ist. Das wären bei einem angenommenen Verkaufspreis von 250.000 EUR im Jahr 2014 heute rund 415.000 EUR, also 165.000 EUR mehr. Selbst im ungünstigsten Fall bei Bestandsimmobilien mit sehr alter Heizung würden Sie nun locker 100.000 EUR mehr, und nicht weniger als im Jahr 2014 bekommen.

      Der Käufer wäre dann verpflichtet, innerhalb von zwei Jahren den Heizkessel zu tauschen, sofern dieser älter als 30 Jahre und kein Niedertemperatur- und Brennwertkessel ist. Zudem müsste er die Rohrleitungen und das Dach bzw. die oberste Geschossdecke dämmen, sofern das noch nicht der Fall ist.
      Bei den von Ihnen angesetzten 100.000 EUR an Sanierungskosten hätte der Käufer am Ende ein Haus für 450.000 EUR.
      Bei Neubaupreisen von mindestens 2.500 EUR/qm ohne Erschließungs- und Herrichtungs- sowie Baunebenkosten und Grundstückskosten immer noch ein echtes Schnäppchen.

      Es wird nie so heiß in Deutschland gegessen, wie man im fernen Andalusien unter der gnadenlosen Sonne kocht.

    4. @Helmut. Sie laufen mal wieder neben der Spur, wenn Sie den Begriff Kapitalertrag mit nicht realisierten Buchgewinnen verwechseln. Sie sollten versuchen an Ihrem niedrigen Bildungsstand zu arbeiten, um die Qualität Ihrer Beiträge zu verbessern. Ich drücke Ihnen die Daumen dabei!

  4. Helmut,
    Gold läuft halt mit der Inflation mit, das war es dann aber schon. Zur Vermögensbildung bzw. zum Leben aus dem angelegten Vermögen ist Gold untauglich.
    Schau Dir ganz einfach einmal den Chart von Gold und Microsoft über 10 Jahre an, Gold +50%, Microsoft +930% und Microsoft zahlt auch noch zusätzlich eine vierteljährliche Dividende!

    1. Hallo Carlos, Gold ist in Euro in den letzten 10 Jahren um etwa 100% gestiegen, und alleine ab 2019 um etwa 75 %.
      Seitdem ich mir die Unzen 2000 in das Schließfach gelegt habe, hat sich der Goldpreis fasst versiebenfacht.
      So hoch war die Inflation?
      Im Nachhinein kann man sich immer etwas heraussuchen was besser gelaufen ist als Gold.
      Für mich war aber wichtig, das ich insgesamt über etwa 45 bis 50 Jahre planen kann (Zeit der Ansparung und Verbrauch) was garantiert nicht wertlos werden kann, denn es ist für meine private Altersversorgung. Und ich wollte es im Ausland lagern, und jederzeit damit in ein anderes Land gehen zu können.
      Außerdem musste der Kapitalertrag steuerfrei sein, denn nur einige Euro Kapitalertrag, und ich muss meine gesamte gesetzliche Rente versteuern.
      Außerdem habe ich nicht genug Ahnung von Aktien, um darin meine Altersvorsorge über etwa 50 Jahre zu regeln.
      Wenn Sie mit meinen Angaben zu dem Kapitalertrag seit 2014 oder 2019 nicht hinkommen, dann kann ich Ihnen gerne die Links der Seiten zusenden.

      Viele Grüße aus Andalusien
      Helmut

    2. @carlos sie haben natürlich recht. Aber das ist natürlich immer der Blick in den Rückspiegel.

      Helmut sprach immer davon ,daß er damals keine Ahnung von Aktien etc. hatte.

      Von daher tauschte er Kreditrückzahlversprechen gegen fantasieloses globales Geld. Und irgendwann fließt von jedem weltweit gedruckten Papiergeldschein sämtlicher Währungen ein kleiner nicht zum Überleben gebrauchter Teil in dieses Geld. Und da es weltweit für Politiker sexy und unwiderstehlich ist die Druckerpresse für Wähler anzuwerfen,ist das fast eine totsichere Wette.

      1. @klempner. Rückblickend betrachtet war auch klar, dass sich der Nasdaq in den letzten 20 Jahren verzwanzigfacht hat. Jeder sucht sich die Zeitabschnitte so raus wie sie ihm gefallen. Dummes Spiel! Ganz zufällig ist jeder der sich nachträglich damit brüstet, immer am Tiefpunkt eingestiegen.

        1. @perma ,ja natürlich,deswegen sag ich ja ,Rückspiegel. Gold ist halt das schlechtest performante mobile Asset. Muss es auch sein ,weil ausser Quant is da nix. Weder operativer Cashflow ,noch Innovation
          etc. etc . .Nur wenn man schon eine eigengenutzte Wohnimmobilie hat ,danach kommt Gold . Und Gold ist halt ultralangzeit.

          Mit Aktien muss man sich halt auseinandersetzten.

          1. Die schlechte Performance der „aktiven“ Fondsmanager zeigt eher, dass man sich mit Aktien nicht zuviel auseinandersetzen sollte.
            Stockpicking geht besonders bei Privatanlegern häufig schief.
            Wenn nicht, war‘s Glück.

          2. @columbo,auch das ist richtig, mit Beschäftigung meine ich auch nicht das Handeln ,sondern
            grundsätzlich darüber nachdenken was man dort nun macht oder lässt.

            Weil in den 95er Amazon den Buchhandel für 3 Dollar picken und 41 Jahre halten,so läuft das ja auch nicht,gelle.

            Also muss man sich wohl oder übel so manche Grundkenntnis zu Kapital,Unternehmenszahlen Wirtschaft etc. zulegen. Wenn manns an einen Manager abgibt,kommt die Frage, an welchen und warum gerade dieser ?
            Gold oder Palladium sind halt klumpenweise HeavyMetal .

          3. Es sei denn man ist Warren Buffet. Der hatte mit der „Auseinandersetzung“ ziemlich viel Erfolg.

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