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Goldpreis-Rally: Experten warnen – Achtung heute 14:30 Uhr

Die Rally im Goldpreis ist derzeit gigantisch. Experten warnen jetzt vor Rückschlägen. Für Trader hier auch ein kurzfristiger Hinweis.

Gold-Barren
Gold-Barren. Grafik: MrDm - Freepik.com

Gleich als Hinweis zum Anfang für Gold-Fans in der Trader-Community: Heute um 14:30 Uhr deutscher Zeit werden in den USA die Arbeitsmarktdaten für Februar veröffentlicht. Sie sind ein extrem wichtiger Gradmesser für das mögliche Nachlassen der Inflation in den USA. Deshalb wird die Federal Reserve genau auf diese Daten schauen, und ob man dann eher früher oder später die Zinsen senken wird. Entsprechend kann ab 14:30 Uhr im Goldpreis einiges an Action aufkommen, wie auch bei anderen Assetklassen. Wir werden ab 14:30 Uhr umgehend berichten.

Goldpreis-Rally: Blick auf Chart und Renditen

Grundsätzlich stellt sich die Frage: Wie lange kann diese Rally bei Gold noch so weiter laufen? Die Euphorie der letzten Tage war gigantisch. Ein Rekordhoch folgte auf das nächste. Dieser XAUUSD Chart zeigt die Entwicklung der letzten vier Wochen: Vor allem seit letzter Woche Donnerstag steigt der Goldpreis (blaue Linie) zügig an, von 2.030 Dollar bis jetzt auf 2.168 Dollar, mal eben ein Anstieg von 138 Dollar in sechs Handelstagen! Dem gegenüber steht der Rückgang der Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen seit letzter Woche Donnerstag von 4,27 % auf 4,07 %. Die Erwartungen an sinkende Zinsen bei der Federal Reserve pushen Gold nach oben. Aber dieser jüngste Anstieg ist derart massiv – es muss auch jede Menge Spekulation i diesem Anstieg enthalten sein, wo Anleger auf den fahrenden Zug aufspringen, um nicht noch mehr von den Gewinnen zu verpassen (FOMO-Effekt).

Chart vergleicht Goldpreis-Entwicklung mit Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen

Aktueller Expertenkommentar

Die Experten der Commerzbank haben vor wenigen Minuten ihre aktuelle Einschätzung zur Gold-Rally veröffentlicht. Sie schreiben, dass die neuen Allzeithochs bemerkenswert seien. Seit Monatsbeginn legte der Goldpreis um mehr als 100 Dollar zu, in Euro fiel der Anstieg nur unwesentlich geringer aus. Weiter schreiben die Experten, dass am Markt in diesem Zusammenhang zumeist auf zunehmende Hoffnungen auf Fed-Zinssenkungen verwiesen wird, da die jüngsten US-Indikatoren eher enttäuschten. Gemessen an den aus den Fed Funds Futures ablesbaren Markterwartungen habe sich aber nicht viel getan. Da die Gold-ETFs bis zuletzt Abflüsse verzeichneten, sei zu mutmaßen, dass vor allem die spekulativen Finanzanleger ihre Long-Positionen ausgeweitet haben. Die Commerzbanker verweisen darauf, dass die US-Terminmarktaufsicht CFTC heute Abend neue Zahlen bis einschließlich Dienstag veröffentlichen wird, womit ein Großteil des Anstiegs im Goldpreis enthalten ist. Die Experten gehen davon aus, dass am Goldmarkt zu viel Zinsoptimismus besteht. Sie sehen in dem starken Preisanstieg eine Übertreibung, und erwarten entsprechend in den nächsten Tagen und Wochen eine Gegenbewegung. Erst wenn der Zinssenkungszyklus in den USA tatsächlich beginnt, sehen sie nachhaltiges Anstiegspotenzial.



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1 Kommentar

  1. „Sie sehen in dem starken Preisanstieg eine Übertreibung, und erwarten entsprechend in den nächsten Tagen und Wochen eine Gegenbewegung“.

    …..aber nur dann wenn die banken wegen der (zumindest bis jetzt angekündigten) beendigung des banktermfunding programms nicht in schieflage geraten. die fed hat dem bankensystem nun wieder ein jahr mehr oder weniger durch endlose liquidität den allerwärtesten gerettet und sie haben sich mit den programmen risikolos u.a. mit einem bedingungslosen grundeinkommen die taschen voll gemacht. was sie zur erhöhung der resistenz ihrer geschäftsmodelle ohne zuflüsse system-pervertierende geldgeschenke und bilanzverbiegungen getan haben, könnte nun getestet werden.

    schon interessant und schon mehrfach angemerkt – das eigenartige timing von bankenpleiten bzw. kursabstürzen kurz vor auslaufen von qe-programmen mit geschenktem geld für big money. diesmal scheint der machtkampf aber mal durchgezogen zu werden und man mußte in form des ex-finanzministers und ein paar spezi’s ausrücken und den rein zufällig jetzt wiedr strauchelnden mal mit eigenem geld (und nicht dem der kleinen leute) unter die arme zu greifen.

    für so ein kleines lichtchen (aber geneigten beobachter) wie mich, haben wir mit gold und btc doch aktuell ziemlich eindeutige signalgeber, dass noch nicht so ganz klarheit darüber herrscht, wie weit hier die fed im machtkampf mit big money geht und die banken sich mal selbst retten läßt.

    die bepreisung der sicheren häfen wie gold und btc hat mmn. aktuell nichts mit zinsen oder anderen macrodaten zu tun sondern nur mit der angst, dass die quellen für nullzinsgeld der banken ernsthaft zurückgefahren werden, um zumindest die für jeden sichtbare blase an den aktienmärkten nicht weiter ausarten zu lassen.

    yellen wird damit gekauft, dass sie ihre schuldenorgie weiter betreiben kann indem die fed sie direkt durch gelddrucken d.h. dem kauf der kurzläufer ermöglicht – aber man eben nicht den umweg über die banken geht.

    das macht einige nun offensichtlich richtig nervös – und das zurecht. das durch die fed pervertierte bankensystem hat seit signature diese quellen schamlos weiter ausgenützt und die aktienmärkte damit aufgepumpt. nun schauen wir mal ob der dealer den junkie doch mal wirklich auf entzug setzt und das auch durchzieht.

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