Blick auf Gold in der kleinen Zeiteinheit Goldpreis scheitert an 2000 USD – Konsolidierung nimmt Fahrt auf

Unter hohem Handelsvolumen kletterte der Goldpreis zuletzt über die viel beachtete Marke von 2.000 Dollar. In Anbetracht der aktuellen Bankenkrise und der damit verbundenen Unsicherheit sind viele Investoren in sichere Häfen wie Gold und Anleihen geflüchtet. Doch die umfangreichen Rettungsmaßnahmen durch Staaten und Notenbanken lassen die Anleger wieder mutiger werden. Zudem dürfte nach Ansicht der Marktteilnehmer, die US-Notenbank Fed bald eine Zinspause einlegen.

Nach den jüngsten Turbulenzen im Bankensektor scheinen sich die Märkte kurzfristig zu beruhigen. Allmählich scheint der Gold-Rally nach dem starken Anstieg die Puste auszugehen. Vier Wochen in Folge stieg der Goldpreis an, scheiterte aber in der Vorwoche mehrfach an der runden Marke. Aus charttechnischer Sicht droht gar ein Doppeltop bei 2.003 USD. Da der Goldpreis zuletzt sehr gut gelaufen ist, der Optimismus groß und der Goldmarkt kurzfristig überkauft ist, könnten Händler zunächst ein paar Gewinne einstreuen. Sollten keine neuen Hiobsbotschaften aus dem Bankensektor kommen, dann wäre nach dem gescheiterten Ausbruchsversuch über 2.000 Dollar eine Konsolidierung bei Gold wahrscheinlich.

An dem übergeordneten Bild ändert das aber nichts. Die weiterhin hohe Inflation und der Stress im Bankensystem stützen den Goldpreis. Zudem stecken die Notenbanken in der Zwickmühle, wovon Gold profitiert. Dadurch, dass neue Liquidität nötig ist, um das Bankensystem zu stabilisieren, könnten die Inflationsraten länger hoch bleiben. Doch der jüngste Kaufrausch an den Terminmärkten mahnt zur Vorsicht. Der am Freitag veröffentlichte CoT-Report spiegelt den Optimismus der Klein- und Großspekulanten wider. Die Kleinspekulanten bauten ihre Netto-Long-Positionen um 65 Prozent aus, während die Commercials (Smart Money) ihre Short-Positionen ausweiteten – ein mögliches Warnsignal. In dieser Woche steht bei Gold zudem der Verfallstermin an der COMEX an. Im Vorfeld kommt es häufig zu Kursschwankungen, Händler sollten sich darauf einstellen.

Goldpreis: Konsolidierung nach der Rally

Der Goldpreis unternahm am Freitag erneut einen Versuch über die Marke von 2.000 US-Dollar auszubrechen, der aber wieder scheiterte. Zu dem Zeitpunkt notierte der RSI auf Tagesbasis deutlich im überkauften Bereich (Werte über 70). Vor dem Wochenende fiel der Preis für Gold schließlich unter die runde Marke. Aktuell läuft eine Konsolidierung, die eine erste Unterstützung bei 1.956 USD erreicht hat. Neben einer horizontalen Unterstützung verläuft hier ebenfalls die SMA200 im H4-Chart.

Sollte der Goldpreis nachhaltig darunter fallen, dann ist mit einem Rücklauf bis an das letzte Verlaufstief bei 1.935 zu rechnen. Händler sollten zudem einen Test der Unterstützungszone bei 1.924/18 einkalkulieren. Unterhalb von 1.911 könnte sich die technische Lage weiter eintrüben. Dann drohen gar Rücksetzer bis 1.900 und 1.886 USD.

Doch die laufende Konsolidierung könnte auch neue Chancen bieten. Tiefere Kurse könnten nämlich neue Gold-Käufer anlocken, die die jüngste Rally verpasst haben. Ausgehend von einem tieferen Niveau ist ein neuer Angriff auf die 2.000-Dollar-Marke dann durchaus denkbar.

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