Gold/Silber

Goldpreis vs Silberpreis: Aktuelles Gesamtbild und Prognosen

Bei Goldpreis und Silberpreis analysieren wir aktuell das Gesamtbild am Markt und bieten einen Ausblick auf die weitere Entwicklung.

Gold

Während der Silberpreis in Euro seit Jahresbeginn noch im Minus notiert, kann der Goldpreis in der Gemeinschaftswährung seine positive Entwicklung vom letzten Jahr auch 2023 fortsetzen. Hier eine ausführliche Analyse der aktuellen Marktlage beider Edelmetalle.

Goldpreis koppelt sich vom Silberpreis ab

Die normalerweise relativ eng miteinander positiv korrelierenden Kursentwicklungen der beiden Edelmetalle Gold und Silber koppeln sich seit einiger Zeit voneinander ab – bleiben aber in der Grundtendenz gleichgerichtet. Verstärkt hat sich der Abkopplungsprozess seit dem Beginn des geldpolitischen Straffungskurses der US-Notenbank (Fed) ab März 2022:

Verlauf von Goldpreis und Silberpreis im Vergleich

Während der Goldpreis mit aktuell 1.838,90 Euro pro Unze nur noch 3,5 Prozent von seinem Intraday-Allzeithoch vom 8. März 2022 bei 1.902,50 Euro pro Unze entfernt ist, notiert der aktuelle Silberpreis mit 21,59 Euro pro Unze (Spotpreis) ganze 58,4 Prozent unter seinem Euro-Höchststand vom 25. April 2011 bei 34,20 Euro. In der Konsequenz hat sich das Preisverhältnis zwischen den beiden Metallen (Gold-Silver-Ratio) am Spot-Markt auf aktuell ca. 85 Unzen Silber für 1 Unze Gold erhöht. Der historische Mittelwert der letzten 50 Jahre liegt bei 61,3. Somit ist Silber aktuell relativ günstig.

Das physische Gold-Silver-Ratio liegt momentan bei 65,8. Höhere Aufschläge und die anfallende Umsatzsteuer auf Silbermünzen führen zu Abweichungen zum klassischen Gold-Silver-Ratio auf Grundlage des Weltmarkt-Spotpreises. Auch sind die Stückkosten sowie die Kosten für Lagerung und Transport aufgrund der höheren Metallvolumina bei physischem Silber generell höher als bei Gold (Grafikquelle: Gold.de).

Preisverhältnisse von Gold zu Silber

Die Währung spielt bei der Berechnung des Gold-Silver-Ratios übrigens keine Rolle. Es ist in allen Währungen identisch: Goldpreis geteilt durch den Silberpreis in der jeweiligen Währung.

Gold aktuell im Vorteil

Die Gründe für den unterproportionalen Silberpreisanstieg waren zunächst die Pandemie und anschließend die straffere Geldpolitik. Das Metall wird zu ca. der Hälfte von der verarbeitenden Industrie in vielen Bereichen nachgefragt, wohingegen Gold zuletzt vor allem von Zentral- und Notenbanken sowie privaten und institutionellen Anlegern gekauft wurde. Der Schmucksektor absorbiert ca. die Hälfte des gesamten jährlichen Goldangebots.

Silber ist deutlich konjunktursensibler und daher stärker auf eine laxe Geldpolitik zur Stimulierung der Wirtschaft und des Finanzmarktes angewiesen als Gold. Zudem spielt Silber für Zentral- und Notenbanken als Reservewährung keine Rolle und wird von ihnen daher auch nicht nachgefragt. Auf der anderen Seite kauften die Zentral- und Notenbanken im Jahr 2022 satte 1.136 Tonnen Gold im Wert von etwa 70 Milliarden US-Dollar netto dazu. Das ist die größte Goldakkumulation seit Beginn der Datenaufzeichnung im Jahr 1950:

Käufe von Gold durch Zentralbanken

Silber kann Gold schnell wieder einholen

Obwohl der Silberpreis dem Goldpreis aktuell hinterherhinkt, kaufen v. a. Privatanleger Silber als leistbarere Alternative zum Gold. Das relativ günstige Preisverhältnis sowie die starke Outperformance in früheren Edelmetall-Hausse-Phasen tragen zur ungebrochenen Beliebtheit des weißglänzenden Edelmetalls bei. Da der Silbermarkt relativ klein und illiquide ist, reichen deutlich geringere Kapitalumschichtungen, um die Kurse stark ansteigen zu lassen.

Goldpreis im Vergleich zum Silberpreis in früheren Hausse-Phasen

Aktuelle Lage und Prognosen zum Goldpreis

Dass die Börse keine Einbahnstraße ist, ist eine Binsenweisheit. Daher ist es für eine Kaufentscheidung wichtig, welchen Anlagehorizont Anleger haben und zu welchem Zweck sie in Edelmetalle investieren, da ausgeprägte Kurskorrekturen bzw. zeitlich ausgedehnte Seitwärtsbewegungen selbst in Hausse-Phasen absolut normal sind. Kurzfristig und aus spekulativer Sicht stellt sich die Lage bei Gold aktuell folgendermaßen dar (hier macht eine Betrachtung der Kursentwicklung in US-Dollar mehr Sinn als in Euro):

Von seinem Intraday-Tief am 2. November 2022 hat der Goldpreis 362 US-Dollar pro Unze bzw. 22,4 Prozent zugelegt. Nun sind die Notierungen bereits mehrfach an der charttechnisch und psychologisch wichtigen Marke von 2.000 US-Dollar pro Unze gescheitert. Gleichzeitig zeigen die Oszillatoren (RSI = Relative Stärke und Stochastik) eine negative Divergenz und mahnen zumindest kurzfristig zur Vorsicht.

Verlauf vom Goldpreis in US-Dollar

Darüber hinaus dürfte es Marktteilnehmer geben, die gerade in der jetzigen angespannten Lage am Bankenmarkt den Krisenindikator Gold im Zaum halten wollen (der Kanarienvogel in der Kohlegrube soll gefälligst die Klappe halten). Interessant ist, dass obwohl der Goldpreis in US-Dollar aktuell über dem Stand von Ende Januar notiert und der Bankenmarkt in Unruhe geraten ist, der Gold-Stimmungsindikator „Gold Optix“ von SentimentTrader (Kontraindikator) mit aktuell 54 Punkten vs. damals 57 Punkten einen geringeren Wert aufweist und sich nach wie vor im neutralen Bereich und weit von Euphorie entfernt befindet:

Von dieser Seite her ist also noch viel Luft nach oben und der Goldpreis könnte nach einem kurzen Rücksetzer die wichtige 2.000er-Marke nachhaltig durchstoßen und sein Allzeithoch vom 7. August 2020 bei 2.075,38 US-Dollar pro Unze anschließend zügig ins Visier nehmen. Ein plausibles kurzfristiges Szenario für die Goldpreisentwicklung aus rein charttechnischer Sicht erläutert Mario Steinrücken in seinem kurzen Video, dessen Titel „Goldpreis: Das Ende der Rally naht!“ am Ende seiner Ausführungen pro Gold revidiert wird.

Aktuelle Lage und Prognosen zum Silberpreis

Zwar konnte auch der Silberpreis von seinem Intraday-Tief vom 14. Oktober 2022 bei 19,91 US-Dollar pro Unze zulegen, aber im Vergleich zu seinem großen Bruder Gold lediglich um 16,8 Prozent bzw. 3,32 US-Dollar. Und auch bei Silber zeigen die Oszillatoren eine zumindest kurzfristige „Überkauftheit“ an. Viel wichtiger ist jedoch, dass der Silberpreis bereits um die 23,80 US-Dollar-Marke mit dem mittelfristigen Abwärtstrend konfrontiert wird. Kurzfristig stellt diese Widerstandslinie (rot gestrichelt) eine charttechnisch massive Hürde dar und ein Kursrücksetzer von dieser Linie aus ist sehr wahrscheinlich, möglicherweise nach einem Fehlausbruch (Bullenfalle).

Silberpreis-Kursverlauf in US-Dollar

Nach dem Überwinden des Abwärtstrends ist jedoch mit einem schnellen Preisanstieg in Richtung 26,00 US-Dollar zu rechnen. Dies könnte dann zeitgleich mit dem Erreichen des Allzeithochs bei Gold in US-Dollar geschehen, wodurch der Silberpreis mit nach oben gezogen würde.

Wie geht es bis Jahresende weiter?

Noch bestehen die beiden größten Zentralbanken (Fed und EZB) darauf, ihre Geldpolitik weiter zu straffen. Für den Goldpreis scheint dies schon jetzt kein Problem mehr zu sein, da die negativen Auswirkungen auf das Finanzsystem und die Realwirtschaft durch den aggressiven Zinssteigerungszyklus täglich zunehmen und die Krise des überschuldeten Finanzkapitalismus heutiger Prägung inklusive des noch vom US-Dollar dominierten Weltwährungssystems offen zutage treten.

Grafik zeigt Goldpreis-Entwicklung in Euro

Zu der positiven Goldpreisentwicklung tragen auch die geopolitischen Machtverschiebungen bei, deren Ergebnis zum einen die bereits erwähnten massiven Zentralbankkäufe und zum anderen die zunehmende Verdrängung des Dollar als Welthandelswährung ist (Rohstoffe gegen Gold oder Yuan, statt gegen US-Dollar). Die Konfiskation des venezolanischen und russischen Staatsgoldes sowie der Ausschluss Russlands aus der SWIFT hat dazu geführt, dass z. B. China US-Dollar-Währungsreserven massiv abbaut und in Gold umschichtet.

Egal, auf welche Entwicklungen man aktuell schaut: ob nahende Schuldenobergrenze in den USA, Krieg in der Ukraine, Massenstreiks in Europa, Bankenkrise, Rezessionsrisiken etc., das Umfeld für steigende Goldpreise bleibt prädestiniert und v. a. die physische Zentralbank-Nachfrage bei gleichzeitig stagnierender Goldproduktion ist ein latenter Kurstreiber. Bei Silber hingegen ist noch etwas Geduld gefragt, bevor die oben beschriebene Outperformance in Edelmetall-Hausse-Zyklen erneut Realität wird. Zu sehr ist das weiße Metall von der Konjunktur und laxer Geldpolitik abhängig, da es als alternative Handels- oder Reservewährung aktuell noch keine Rolle spielt.

Es ist jedoch davon auszugehen, dass spätestens im Sommer (der Terminmarkt tippt auf Juli), zumindest die US-Notenbank Fed eine 180-Grad-Wende vollzieht und dann nicht nur, wie bereits jetzt zur Bankenrettung, die Bilanz erneut schnell und massiv ausweitet, sondern ebenso schnell und massiv die Leitzinsen absenkt. Dann schlägt die Stunde des Silbers inkl. dem Erreichen des aktuell noch weit entfernten Allzeithochs bei 49,81 US-Dollar pro Unze vom 23. April 2011.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

35 Kommentare

  1. Die SNB hat von etwa 2000 bis 2004 insgesamt 1300 Tonnen Gold verkauft.
    Etwa 1 Tonne am Tag.
    Der Goldpreis zog dabei kräftig an; aber der Verkauf kann nicht der Grund gewesen sein.
    Warum sollte der Goldpreis auch fallen oder steigen, wenn eine Institution große Mengen an physischem Gold verkauft? Es wird ja nicht im Ozean versenkt, es hat nur ein Anderer.
    Wenn Deutschland heute seine 3.000 Tonnen an China verkauft, warum sollte nur wegen dem Verkauf der Goldpreis zucken?
    Ein Wertstoff, der zu fasst 100% nur in Tresoren liegt, und in der Wirtschaft als Rohstoff nur sehr wenig benötigt wird.
    Es wird dagegen immer teurer Gold abzubauen, und es gibt immer mehr Menschen die es haben wollen. Afrikaner wollen sicherlich auch Gold haben. Wenn die Zahlen stimmen, dann besitzen die Deutschen privat etwa 9.000 Tonnen Gold plus etwa 3.000 Tonnen Staatsgold.
    Daher wird die Knappheit den Preis treiben, denn es lässt sich nicht drucken.
    Silber ist bei mir im Edelmetall-Depot die Versicherung der Versicherung.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Hallo Helmut, die Netto-Nachfrage nach Gold durch die Zentralbanken in dieser Dimension wirkt sich preissteigernd aus, weil sie einem relativ engen und unflexiblen Markt massiv Angebot entzieht (netto).

  2. Hallo Herr Zipfel, natürlich treibt die Nachfrage nach Gold den Preis. Alles was knapp ist und begehrt ist steigt im Preis.
    Aber auch als nach 2000 die Notenbanken der Welt ihre Goldbestände ganz oder teilweise verkauft haben, stieg der Goldpreis kräftig.
    Ich wollte aber besonders darauf hinweisen, dass der Goldverkauf im physischen Handel nicht durch den Handel selbst getrieben wird, sondern von dem Mehrbedarf der noch über diesen Handel hinausgeht, was ja auch oft durch das Papiergold geschieht.
    Langfristig wird der Goldpreis sicherlich (mit mehr oder weniger extremen Schwankungen durch den Papiergoldmarkt) weiter langsam steigen.
    Die Ware Gold ist immer schwieriger zu „produzieren“, und es gibt immer mehr Menschen auf der Welt, die ihren Wohlstand ausbauen und Gold haben wollen.
    Von 1970 bis 2000 hat sich der Goldpreis etwa verachtfacht, und das wird er auch wohl von 2000 bis 2030 tun; plus ggf. einer Steigerung bei hoher Inflation.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  3. Womit hätten Sie vom August 2011 bis August 2021 mehr verdient? Gold oder Aktien?

    MSCI Total Return Index: 308%
    Gold: 1,5%

    1. Das kann jetzt aber nicht wirklich Ihr Ernst sein Columbo? Sie suchen sich für Ihren Vergleich tatsächlich das Jahr mit dem bis dato absoluten Höchststand des Goldes vor seiner ausgedehnten Korrektur in den Folgejahren und gleichzeitig den Start-Zeitpunkt (2011), zu dem der Aktienmarkt auf dem Niveau von 1998 aus dem Jahr ging. Sensationell! Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Vergleichs-Timing. Nehmen wir doch mal dieses Timing:

      Jährliche Rendite Gold in US$ seit 2001: 9,1 % p. a.
      Jährliche Rendite Gold in Euro seit 2001 (physisch nach 12 Monaten Haltedauer steuerfrei): 8,4 % p. a.

      Anzahl der Jahre mit POSITIVEN Goldrenditen von 2021 bis 2022: 17
      Anzahl der Jahre mit NEGATIVEN Goldrenditen von 2021 bis 2022: 5

      Hier der Link zum selber prüfen (für jedes einzelne Jahr u. auch für Silber): https://www.solit-kapital.de/wertentwicklung-von-edelmetallen-gleich-wertverlust-der-waehrungen/#

  4. Columbo, hier ist das Thema Gold und Silber.
    Aber da Sie schon Aktien ansprechen.
    Sie sehen doch was mit den Aktionären geschieht, wenn dem Staat es in den Kram passt Aktionäre zumindest teilweise zu enteignen.
    Oder die AG ohne die Aktionäre zu fragen zu einem Schleuderpreis verkauft/übernimmt.
    Mal sehen was passiert wenn die grüne Sekte in Deutschland darüber entscheidet, was mit den Aktien in Deutschland geschieht, wenn das Geld zu Ende ist, und die Sozialisten auf Illegale Machenschaften zurückgreifen.
    Oder habe ich nicht mitbekommen, dass die Schließfächer bei der CS aufgebohrt wurden, damit das dort gelagerte Gold auch an die UBS verhökert werden konnte?

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. In der Schweiz würde ich tatsächlich nichts mehr lagern und auch keine Aktien mehr kaufen.
      Die haben ja eine ganz neue Auffassung von Eigentum.
      Von wegen „Hort der Sicherheit“. Wenns wacklig wird, greifen sie zu, wie überall auf der Welt.
      Deshalb finde ich, wie viele andere auch, es so unklug, physische Edelmetalle in riskanten Zeiten so weit vom eigenen Wohnort zu lagern.
      Aber ist ja nicht mein Zirkus, sind ja nicht meine Affen🙈.

  5. @Helmut: „Sie sehen doch was mit den Aktionären geschieht, wenn dem Staat es in den Kram passt“ (Zitat). Das Goldverbot der 30er Jahre gehört ebenfalls dazu, ist also von daher nicht auf Aktien oder Anleihen beschränkt. Die meisten Aktien aus Deutschland gehören ohnehin Investoren im Ausland, das heißt, die Industrie muss dann nur noch ihrem Eigenkapital ins Ausland folgen. Letzteres liegt ja schon dort. Da beißen sich auch die Grünen schnell ihre weichgegenderden Zähne aus.

    Zum Thema: Weder Gold noch Silber liefern einen positiven Cash-Flow und der Anstieg des Preises in Gold in den letzten Jahren ist wahrscheinlich maßgeblich durch politische Maßnahmen erfolgt, nicht durch wirtschaftlich rationale Aktionen. Der private Anleger dürfte weniger zur Absicht zu Währungssteuerung neigen, deshalb macht die Investition in das Edelmetall m.M.n. nur als Beimischung oder absoluter Fluchtwährung mangels anderer Alternativen Sinn. Silber versucht schon seit 100 Jahren den alten Status als Währung wieder zu gewinnen. Das kann auch noch weitere 100 Jahre dauern. Keiner weiß das.

    In der Subjektivität des eigenen Handelns macht aber für einige Menschen die Investition in den eigenen Bunker im Garten mehr Sinn als (anteilig) in eine Gewerbeimmobile in New York. Aus dieser Sicht sollte Dirk Müller eher 100% in Gold als in Aktien plus teurer Absicherung investiert sein. Das würde ihm aber keiner zahlen.

    1. Gold=Angst
      Steigt die Angst, steigt Gold.
      Fällt die Angst, fällt Gold.
      Große Angst, viel Gold.
      Kleine Angst, wenig Gold.
      Die Angst schaltet das Hirn ab.
      Schon banal…

      1. Nehmen Sie doch mal die Emotionen raus Columbo, so wie Ihr Namensvetter; die Hauptfigur in der gleichnamigen Fernsehserie:

        „Gold is money, everything else is credit“ (J. P. Morgan, 1912 in einer Anhörung vor dem US-Kongress)

        Es geht schlicht und einfach um DIVERSIFIKATION der Vermögensrisiken und nicht um Angst. Siehe Goldkäufe der Zentralbanken.

        Gold stieg übrigens auch in Phasen der Euphorie am Aktien- und Immobilienmarkt (z. B. v. 2003 bis 2008).

        Das hatte mit dem Zins- und Liquiditätsumfeld zu tun und nichts mit Angst oder Panik. Das passierte während „KLEINER ANGST“. Die Angst kam später und Gold stieg bis 2011 noch einmal massiv an, während die Aktienmärkte einbrachen.

        Sie besitzen doch vermutlich Gold (kann man zumindest Ihren Aussagen entnehmen) und mit Sicherheit haben Sie Ihr Gehirn bei der bzw. den Kaufentscheidung/en nicht abgeschaltet sondern vorher intensiv darüber nachgedacht.

        1. @Hannes Zipfel

          „…Nehmen Sie doch mal die Emotionen raus Columbo, so wie Ihr Namensvetter; die Hauptfigur in der gleichnamigen Fernsehserie…“

          Angesichts Ihrer gewohnt sachlich nüchternen Beiträge, bin ich über Ihren emotionalen Ausbruch einerseits etwas erstaunt, andererseits auch erfreut. Denn wenn Profis emotional werden, wurde ein neuralgischer Punkt gereizt.
          Daher nehme ich jetzt an, sie sind ein waschechter Goldbug, emotional gesehen.
          Bei Gold werden merkwürdigerweise immer Emotionen frei, ob Profis oder Amateure, das gehört zur Faszination des Edelmetalls.
          Natürlich besitze ich Gold als Beimischung, aber die diesbezügliche Menge ist nicht angstgetrieben.
          Aber wenn einer, sagen wir mal ab 50% seines Vermögens in Gold investiert ist, dann hat in meinen Augen die Angst das Hirn abgeschaltet. Erst recht wenn er All In ist.
          Das Klumpenrisiko wird dabei unüberschaubar.

          Hier bezüglich Gold ein besonders emotionsloser Zeitgenosse:

          https://grossmutters-sparstrumpf.de/gerd-kommer-gold-als-investment-braucht-man-das/

          1. @Columbo: Ja, da haben Sie mich wohl erwischt in Sachen Emotionalität. Aber ein Anteil von 50 Prozent Gold im Gesamtvermögensmix, da muss ich Ihnen unumwunden recht geben, hat mir Ratio in Sachen Geldanlage nichts mehr zu tun. Vielleicht liegen wir in unseren Einschätzungen gar nicht so weit auseinander. Was die Goldperformance in Relation zu anderen Assets angeht: Die Zukunft wirds weisen und diese kennen wir beide nicht. G, H. Zipfel

        2. Für Gold und Goldminen könnte sich ein sehr gutes Marktumfeld entwickeln.

          Die Notenbanken werden wahrscheinlich einknicken und die Zinsen senken (müssen).
          Das wäre positiv für den Goldpreis der ja bekanntlich kein positiven Cash Flow liefert.

          Gleichzeitig wird eine Rezession mit nachlassender Kreditvergabe, beginnend in den USA, die Weltwirtschaft lähmen und die Unternehmensgewinne trotz tieferer Leitzinsen belasten und einige Aktien werden abverkauft.

          Aufgrund der wahrscheinlichen Rezession werden die Kosten für Goldminen sinken, die dann günstiger Gold fördern können um es dann noch teurer wieder zu verkaufen.

          Die Chancen im Verhältnis zum Risiko waren schon lange nicht mehr so Positiv für Gold.

          Einige, nicht mal mit Argumenten begründete Kommentare hier bei FMW, kann man getrost ignorieren.

          Die labern einfach ein wenig Unsinn aus welchen Gründen auch immer 😁

          Vielleicht stehen deren Investments mit Bitcoins noch tief im Minus oder deren Fonds befinden sich im Bärenmarkt und schwanken so langsam nach unten.
          Da hätte man die Welt ja auch gerne anders als sie ist.

  6. P. S.: Schaut man sich die Goldpreisentwicklung (siehe letzter Chart im Beitrag) nahe Allzeithoch in der für europ. Anleger relevanten Gemeinschaftswährung (Euro) an, dann erschließt sich mir die Kritik an Gold als Vermögensbeimischung nicht.

    Es sei denn, man ist Short positioniert. Dann macht das Unbehagen natürlich Sinn.

    1. Nochmals Herr Hannes Zipfel, ich habe nichts gegen Gold als Vermögensbeimischung
      (Wobei man „Beimischung“ definieren müßte. Ab wieviel bis wieviel Prozent ist es eine Beimischung?)
      Wie oben schon bemerkt, ist in meinen Augen ein Goldinvestment ab ca. 50% des Vermögens riskant und ein Klumpenrisiko.
      Noch dazu ist es typisch für Goldpreisabstürze, dass diese dann oft sehr lange (20 Jahre sind keine Seltenheit) in der Tiefe verharren können.
      Das belegt die Historie.
      Aber wie so oft sind Golddiskussionen meist zu sehr emotional aufgeladen.
      Das geheimnisvolle, faszinierende Metall ist tief in unserem kollektiven Unterbewußtsein verankert.
      Lassen wir es dabei.

      1. Also 10 Prozent Gold als Beimischung zum Vermögen, also alles was man hat inklusive erwartete Ansprüche (Renten/ Pansionen) macht schon Sinn.

        Bei einem „Millionär“ wären das schon mal 100 Tausend Euro. Also ca. 2 Kilo Gold sollte reichen, was mann sich nach und nach zulegen sollte, bis man dann in den Ruhestand geht.

  7. @ Herr Zipfel, der Dolomiten Troll ist nicht ernst zu nehmen, er sollte zum Arzt gehen, er hat noch nie etwas Brauchbares gepostet.
    Es gibt leider noch keine Impfung gegen seine Goldphobie.

    1. @Omputzmann

      Ihr Kommentar war jetzt dafür besonders brauchbar🤪.

      1. @Columbo
        Auf die Hetzkommentare dieses Kretins zu antworten, der u.a. auch unter Helmut Fan in Erscheinung tritt, ist vergebliche Liebesmüh.

        1. @Impertinervzwerg

          Ja das stimmt, auf Idioten sollte man nicht antworten. Werd mich bessern.

  8. Vielen Dank für Ihren Beitrag Herr Zipfel! Ich sehe Gold auch in den nächsten Monaten und Jahren deutlich bullisch aufgrund der Krisen die wir haben.
    Gold ist seit tauenden Jahren ein etablierter Wertspeicher (nicht ansatzweise kann eine Währung dort mithalten). Ich verstehe die Diskussionen nicht die gegen Gold sind, wenn es darum geht, dass es keine Verwendung außer als Wertspeicher besitzt. Ihre Euroscheine sind auch nur so viel Wert wie wir ihnen geben…

    1. @Sascha

      Es gibt weder eine Diskussion für noch gegen Gold.
      Es geht eher um Folgendes:
      Angenommen ich hätte eine Million Euro.
      Wieviele lege ich in Gold, Aktien, Immobilien, Anleihen und von mir aus auch in Bitcoins an?
      Darum geht‘s. Darüber kann man trefflich streiten.

  9. @ Colombo,haben sie vergessen, dass sie diese Diskussion schon tausendmal mit Helmut und Co. geführt haben und ihn immer wieder provozierten, amderseits ihn wegen der jeweiligen Antworten als paranoid erklärten. Jetzt beginnen sie das gleiche Theater mit Herrn Zipfel. Begreifen sie endlich, dass die FMW Nutzer genug haben von ihrer Endlos Diskussion.
    Übrigens ihre gepflegte Sprache ( Idioten und paranoid) passt nicht zu ihrer Persönlichkeit, sind sie doch jemand der andere wegen läppischen Tippfehlern und Redewendungen kritisiert.

    1. @Dementzi, es heißt „wegen läppischer Tippfehler und Redewendungen“🤣🤣🤣.

    2. @Dementzi
      Wie kommen Sie auf die Idee, dass FMW-Nutzer genug von @Columbos Meinung und Kommentaren haben?
      Anscheinend haben Sie schon vor dem Schreiben bereits wieder vergessen, dass alleine Sie es mit Ihren tausend Nicknames sind, der als seltsam virtueller Fanclub einen paranoid-idiotischen Kleinkrieg für Helmut & Co. führt.

      1. @Dementi. Vollkommen richtig. Columbo ist wie ein ruhender Pol im Forum der Hektiker und Apologeten. Ein sehr lebenserfahrener Mensch, der vieles zurechtrückt, bei den vielen täglichen Aufgeregtheiten. Was natürlich auf durch die Berichterstattung gefördert wird. Täglich gibt es in der Masse „Bad News“, dabei geht es uns so gut wie noch nie in der Geschichte. Auch wenn wir etwas an Wohlstand verlieren werden.

        1. @Columbo-Fan, danke für die Komplimente, sie freuen mich🤗.

    3. Schlagen Sie nicht so auf den armen Kerl ein. Ist doch verständlich, oder ?
      Was soll man denn anderes machen wenn man in Südtirol in einem einsamen vergessenen Tal, evtl. noch dunklem Tal, lebt ? Da kann man doch nur vor lauter Frust auf Leute eindreschen die im sonnigen Süden in Andalusien zufrieden leben und auch noch so übermütig sind dies offen mitzuteilen. Das kann doch nur Neid erzeugen.
      (Allerdings : Bezeichnungen wie „Idiot“ und „paranoid“ sind doch exakte Begriffe unter denen sich jeder was vorstellen kann und es langer umständlicher Formulierungen nicht bedarf. Keiner muss zwischen Zeilen lesen)

  10. @ Columbo, es heisst wegen läppischen Tppfehlern, auch In Deutsch haben sie noch Luft nach oben.

    1. @Oberleerer
      Peinlicher geht es nun wirklich nicht mehr. Erheben Sie nun schon Umgangssprache in den Grammatikhimmel?
      Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.

      Bestenfalls ginge noch: „Wegen der läppischen Tippfehler“ oder „Wegen Tippfehlern“, weil hier kein Artikel oder Adjektiv den Genetiv anzeigt und dieser so nicht von Nominativ und Akkusativ zu unterscheiden ist.
      Ansonsten ist „Wegen läppischer Tippfehler und Redewendungen“ absolut korrekt.

      https://www.texterclub.de/welcher-fall-nach/
      https://grammis.ids-mannheim.de/fragen/67

      1. Ja, ja @Oberleerer, si tacuisses, philosophus mansisses!
        Frei übersetzt: Schweigen wäre schlauer gewesen.

  11. Wenn die Gelehrten in der realen Welt Nichts zu bieten haben,versuchen sie immer mit ihren Sprachkenntnissen zu „ imprägnieren“.

  12. also ich habe mal folgendes berechnet. nur mal so für mich. ob man es so stehen lassen kann weiss ich nicht aber da wäre ich euch dankbar wenn ihr eure Meinung sagt.

    es gibt auf der welt ( alles geld von allen Ländern zusammen ) 83 billionen dollar.
    es gibt auf der welt 35.568 t gold
    83.000.000.000.000 dollar : 35.568.000.000 gram gold = 2.333 usd/ gram gold

    also wenn ich das weltweit gedruckte geld im gleichgewicht mit gold halte, müsste ein gram gold 2333 und wert haben.

    oder

    es gibt auf der welt aufgerundet 8 milliarden menschen

    35.568.000.000 gram gold : 8.000.000.000 menschen = 4,45 gram gold / menschen

    wenn ich alles gold an jeden erdenbürger aufteile dann müsste jeder mensch eigentümer von 4,45 gram gold sein.

    und somit,

    4,45 gram gold / menschen x 2333 usd / gram gold = 10.382 usd

    und jeder mensch hätte mit 4,45 gram gold einen gegenwert von 10.382 usd.

    :))) okay, jetzt nicht lachen, aber für mich ist es eine logische sichtweise.

    und für euch ;)

    vg md

  13. @Hannes Zipfel

    „…Vielleicht liegen wir in unseren Einschätzungen gar nicht so weit auseinander…“

    Das glaub ich auch.

  14. LieberGoldklumpen alsLuftblasen

    Aber Herr Zipfel wer redet denn von 50% Goldanteil ? Es sollte doch jedermann wissen dass die Strategie für jeden Anleger eine andere sein kann. Helmut ist übrigens wegen seinen Immobilien auch nicht mit 100% in Gold, ist aber damit zufrieden und stressfrei.
    Die Buffett Fans könnten auch die 30% lastigkeit von Apple Aktien des grossen Warren kritisieren. Anderseits hat der berüchtigte Columbo den Beitrag von W.Müller hinterfragt, wo er das Klumpenrisiko der grossen Tech Aktien darstellte. Dies hat Herr Müller übrigens schon vor der Korrektur mit Erfolg thematisiert.
    Wenn’s scheppert möchte ich lieber den Goldklumpen haben als die Tech – Luftnummern.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage