Devisen

Griechenlands Chef-Unterhändler: Referendum bei Scheitern der Verhandlungen

Von Markus Fugmann

Der griechische Chef-Unterhändler in den Gesprächen mit den Gläubigern, Euclid Tsakalotos hat in einem Radio-Interview mit der BBC eine Refernedum oder Neuwahlen angekündigt für den Fall, dass die Verhandlungen mit den Gläubigern scheiterten – denn die Regierung habe kein Mandat, den Euro zu verlassen:

„Our position is that if we have an economically feasible plan that doesn’t
create recession and continue the debt trap, we’ll sign. If not,
we’ll have to go to the Greek people because we don’t have a mandate to leave
the euro and that would be a very bad eventuality.“

Die Athener Regierung könne, so Tsakalotos weiter, nur ein Abkommen unterzeichnen, das zu einer Wiederbelebung der Wirtschaft führe, ohne den Schuldenstand des Landes
noch weiter zu erhöhen.

Angesprochen auf die gestrige Warnung des griechischen Notenbankchef Stournaras, wonach Griechenland vor einer unkontrollierbaren Krise stehe, wenn das Land den Euro verlasse, entgegnete Tsakalotos scharf:

„This is a Governor of the Bank of Greece who was the previous Finance Minister. A success for
us will mean that he was a failure.“

Damit stimmte Tsakalotos in den Chor der kritischen Stimmen gegen Stournaras aus der Syriza-Partei von gestern ein – eine Abgeordnete der Partei hatte gestern sogar angekündigt, Stournaras verklagen zu wollen. All das deutet daraufhin, dass sich die innenpolitische Stimmung in Griechenland weiter aufheizt.



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