Europa

Dämpfende Faktoren für Verbraucherpreise Großhandelspreise und Erzeugerpreise Landwirtschaft: Deflation

Aktuelle Daten für Großhandelspreise und Erzeugerpreise in der deutschen Landwirtschaft sind deflationär, die Inflation sinkt daher weiter?

Getreideernte
Foto: Oleksandr-Ryzhkov-Freepik.com

Heute früh wurden aktuelle Daten für die Großhandelspreise und die Erzeugerpreise in der deutschen Landwirtschaft veröffentlicht. Beide zeigen klare Deflation, was auch ein weiteres Absinken der Verbraucherpreise (Inflation) hindeutet, denn diese Preise sind Vorlaufindikatoren für die letztlichen Preise im Supermarkt oder an der Tankstelle.

Großhandelspreise

Die Großhandelspreise sind im Dezember gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,6 % gefallen, so meldet es das Statistische Bundesamt. Dies ist nun der achte Monat in Folge mit einer Deflation im Großhandel. Wie schon in den Vormonaten, so waren hauptsächlich Mineralölerzeugnisse für den Rückgang der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich verantwortlich. Im Dezember 2023 fielen die Großhandelspreise für Mineralölerzeugnisse gegenüber Dezember 2022 um 9,8 %. Zum Vormonat November 2023 sanken diese Preise um 4,6 %. Niedriger als im Vorjahresmonat waren auch die Preise im Großhandel mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (-19,7 %), mit chemischen Erzeugnissen (-19,0 %), mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (-12,7 %) sowie mit Altmaterial und Reststoffen (-7,6 %). Höher als im Dezember 2022 waren dagegen die Preise im Großhandel mit Obst, Gemüse und Kartoffeln (+13,9 %) sowie mit Zucker, Süßwaren und Backwaren (+8,9 %). Auch für Getränke (+7,1 %) sowie für Tabakwaren (+5,8 %) musste auf Großhandelsebene mehr bezahlt werden als vor einem Jahr.

Grafik zeigt Entwicklung der Großhandelspreise seit dem Jahr 2017

Erzeugerpreise in der Landwirtschaft

Die Erzeugerpreise der Landwirtschaft sind laut Statistischem Bundesamt im November um 11, % niedriger ausgefallen als im November 2022. Hauptverantwortlich für den Preisrückgang im November 2023 ist laut Aussage der Statistiker nach wie vor ein Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr (November 2022 gegenüber November 2021: +34,2 %). Die Preise für pflanzliche Produkte lagen im November 2023 um 8,8 % niedriger als im Vorjahresmonat und sanken damit binnen Jahresfrist etwas weniger stark als die Preise für tierische Erzeugnisse (-12,3 %). Hier einige ausgewählte Produkte: Getreide sank im Preis um 33,4 % im Jahresvergleich. Die Erzeugerpreise für pflanzliche Produkte lagen im November 2023 um 8,8 % niedriger als im Vorjahresmonat und sanken damit binnen Jahresfrist etwas weniger stark als die Preise für tierische Erzeugnisse (-12,3 %). Der Milchpreis lag im November 2023 um 29,1 % unter dem des Vorjahresmonats. Die Preise für Tiere lagen im November 2023 um 1,5 % höher als im November 2022.

Grafik zeigt Entwicklung der Erzeugerpreise in der Landwirtschaft



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