Der Hedgefonds Qube Research & Technologies setzt in Summe mehr als eine Milliarde Euro auf fallende Kurse deutscher Aktien und versucht so, aus der wirtschaftlichen Misere des Landes ein Geschäft zu machen. Die deutsche Wirtschaft ist, wie aktuelle Daten zeigen, seit sieben Monaten in einem Schrumpfungsprozess.
Hedgefonds wettet auf fallende deutsche Aktien
Der Hedgefonds Qube hat in den letzten zwei Wochen seine Wetten gegen deutsche Blue Chips von Volkswagen bis Rheinmetall aufgestockt, und unter anderem eine 121 Millionen Euro schwere Short-Position in Deutsche Bank bekanntgegeben, wie Daten zeigen, die Bloomberg aus offiziellen Unterlagen zusammengestellt hat. Qube hat damit die größte Short-Position in deutschen Aktien.
Die Energiekrise, sinkende Exporte und steigende Zinsen haben vielen deutschen Unternehmen zugesetzt. Die Regierung in Berlin plant Strukturreformen, um das Wachstum wieder anzukurbeln, während sinkende Energiepreise und ein Rückgang der Inflation den Verbrauchern in diesem Jahr eine gewisse Erleichterung verschaffen dürften.
Der deutsche Leitindex Dax verhält sich jedoch aktuell nicht entsprechend Qubes Wetten, sondern bleibt in der Nähe eines Rekordhochs, vor allem wegen der Erwartung, dass die Europäische Zentralbank in diesem Jahr aggressiv die Zinsen senken wird.
Das sind die fünf größten Short-Positionen des Hedgefonds Qubes Größe in Milllionen Euro:
Volkswagen (Stammaktien) -217
Rheinmetall -145
Siemens Energy -134
Volkswagen (Vorzugsaktien) -129
Deutsche Bank -121
Qube, Volkswagen, Siemens Energy, Rheinmetall und die Deutsche Bank lehnten allesamt eine Stellungnahme ab.
Short-Position in Siemens Energy mit Millionen-Verlust
Siemens Energy hat heute besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen präsentiert – die Siemens Energy Aktie stieg daraufhin mehr als +5%. Da Qube auf fallende Kurs der Siemens Energy-Aktie setzt mit einem Volumen von 134 Millionen Euro, dürfte alleine diese Positionen inzwischen mehrere Millionen Euro im Verlust liegen – zumal sich der Kurs von Siemens Energy sich seit Ende Oktober mehr als verdoppelt hat.
Der Hedgefonds Qube wurde 2018 aus der Credit Suisse ausgegliedert und verwaltete im vergangenen Jahr rund 11 Milliarden Dollar. Der Fonds nutzt quantitative Handelssignale, um Positionen in Aktien, Anleihen, Rohstoffen und anderen Assetklassen einzugehen. Leerverkäufer leihen Aktien und verkaufen sie dann in der Erwartung, dass sie sie später zu einem niedrigeren Wert zurückkaufen und die Differenz als Gewinn verbuchen können.
FMW/Bloomberg
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danke herr fugmann für die aufmunterung ;)
gut zu wissen, dass auch profis schwierigkeiten mit dem timing haben und nach wie vor aufstocken. ist für uns dax shorties ein geduldsspiel.
Der MDax-Konzern Deutsche Lufthansa AG wird mit Wettbewerbsverzerrungen im Zusammenhang mit der Luftverkehrssteuer konfrontiert, muß vorsorglich das kostenpflichtige Finanzprodukt Rohstoffsicherungsgeschäft wegen der aktuellen Ausgangslage der Ölindustrie nutzen, und wird mit einem luftverkehrspolitischen Gimmick in der Weise konfrontiert, daß die EU-Kommission den ITA-Einstieg zunächst aus Wettbewerbsgründen prüft, obwohl Brüssel auf der anderen Seite trotz bestehender Wettbewerbsverzerrungen im Zusammenhang mit der Luftverkehrssteuer dem Arabische Liga-Luftfahrtallianz Arab Air Carriers Organization-Mitglied Qatar Airways schrittweise den kompletten Zugang zum/in den EU-Markt zugesteht. Somit müsste für den Kranich-Konzern eigentlich eine Grundlage vorhanden sein, wiederum mit dem Finanzprodukt Hedgefonds aus den genannten Gründen auf steigende Aktenkurse zu wetten, um den im obigen Bericht eventuellen fallenden Aktienkurs entsprechend kompensieren zu können.