Eine Kolumne aus New York von Herbert Bauernebel
Am „Day After“ nach der Publikation eines Gastbeitrages eines anonymen Trump-Mitarbeiters, der in alarmierenden Tönen vor einem gefährlichen Choleriker im Oval Office warnte, tobte eine wahre Hexenjagd nach dem Urheber.
Donald Trump hatte „vulkanisch“ reagiert, so Reports. Eine ganze Riege von Regierungsmitgliedern wurde bereits genötigt, öffentlich zu dementieren, dass sie den explosiven Warnruf verfassten. Die Liste wurde stündlich länger: Mike Pence, Jeff Sessions, Mike Pompeo, Dan Coats, James Mattis, Kirstjen Nielsen, Steve Mnuchin oder Ben Carson negierten ihre Rolle.
Sogar First Lady Melania Trump wurde in den Rachefeldzug gegen den „Brutus“ im Weißen Haus eingespannt: „Sie beschützen dieses Land nicht, Sie sabotieren es mit ihren feigen Handlungen“, zürnte sie dem anonymen Autor.
Pressesprecherin Sarah Huckabee Sanders twitterte die Telefonnummer der „Times“ und ersuchte Reporter, bei ihrer frenetischen Suche nach dem Urheber der Trump-Abrechnung doch die New Yorker Redaktion anzurufen.
Sanders allerdings wollte dabei die Direktnummer der Kommentar-Abteilung twittern, doch publizierte irrtümlich die Hauptnummer.
For those of you asking for the identity of the anonymous coward: pic.twitter.com/RpWYPHa6To
— Kayleigh McEnany 45 Archived (@PressSec45) September 6, 2018
Herbert Bauernebel ist freier US-Korrespondent in New York seit 1999. Er leitet dazu das Info-Portal AmerikaReport.de mit Blogs, Analysen und News – von „Breaking News“ bis Politik-Aufregern, von Trends aus dem „Silicon Valley“ bis zur Wall Street.
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