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Wasserstände sinken - daher weniger Transport möglich Hitze: Diesel-Transportkosten auf dem Rhein steigen massiv

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Die Hitze in Europa hat Folgen: der Pegel des Rhein sinkt und verteuert damit Transporte wie etwa von Diesel, weil die Schiffe weniger Fracht laden können aufgrund der niedrigen Wasserstände.

Hitze macht Diesel-Trasporte über den Rhein deutlich teurer

Die Kosten für den Diesel-Transport von Rotterdam zu einem wichtigen Punkt am Oberrhein sind so stark gestiegen wie seit Februar nicht mehr. Grund ist der niedrige Wasserstand aufgrund der Hitze, der die Beförderungsmengen für Lastkähne begrenzt.

Angaben von Insights Global zufolge kostete der Transport von Diesel von Rotterdam nach Karlsruhe am Montag 46 Euro pro Tonne und damit 11% mehr als Ende vergangener Woche.

Im vergangenen Sommer hatten die Rekordtemperaturen den Wasserstand des Rheins auf ein Niveau gedrückt, das den Fluss für Transportschiffe zeitweise praktisch unbefahrbar machte.

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Diesel-Transporte auf dem Rhein werden immer teurer: Binnenschiffsfrachtrate auf dem Rhein nach Karlsruhe am Montag um 10% gestiegen

Der deutsche Wetterdienst warnte für den späten Vormittag am Dienstag vor “extremer Hitzebelastung“ am Oberrhein. Laut einer Mitteilung von Riverlake Barging können Schiffe, die eine Engstelle des Flusses auf dem Weg nach Süddeutschland und in die Schweiz passieren, nur noch bis zu 1.150 Tonnen laden. Ende Juni waren es noch 1.200 Tonnen.

Die deutsche Bundeswasserstraßenverwaltung rechnet damit, dass der Pegel bei Kaub, einer von mehreren Engstellen auf der Strecke, bis Mittwoch unter 1 Meter sinken wird. Bei 40 Zentimetern oder weniger wird die Rheinschifffahrt für die meisten Frachtschiffe unwirtschaftlich.

Die Miro-Raffinerie in Karlsruhe am Oberrhein ist eine der größten ölverarbeitenden Anlagen Deutschlands. Benzin wird von dort in der Regel an das Drehkreuz Antwerpen-Rotterdam-Amsterdam geliefert. Auch die Preise für den Benzin-Transport sind gestiegen.

Schon im Jahr 2022 hat Europa Hitz-Rekorde gebrochen, was die durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine ausgelöste Energiekrise verschärfte. Hinzu kommt, dass Europa die Diesel-Importe aus Russland gestoppt hat.

Auch in diesem Jahr werden neue Rekordtemperaturen erwartet, in Großbritannien galt der Juni bereits als der heißeste Juni aller Zeiten.

Überdurchschnittliche Temeperaturen zwischen August und Oktober

Globale Rekordtemperaturen, die durch den Klimawandel und El Niño verstärkt werden, werden sich bis in die Erntezeit in Europa und den USA erstrecken, wobei die Daten auf eine hohe Wahrscheinlichkeit eines milden Winters in der nördlichen Hemisphäre hindeuten.

Die Daten des Copernicus Climate Change Service deuten darauf hin, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 70% ganz Westeuropa und Teile der USA zwischen August und Oktober deutlich überdurchschnittliche Temperaturen erleben werden. Die Wissenschaftler von Copernicus haben ihre saisonalen Prognosen aktualisiert, die Landwirten, Versicherern und Versorgungsunternehmen helfen sollen, sich an die Erwärmung des Planeten anzupassen.

Ungewöhnlich hohe Temperaturen könnten zu Beginn des Winters die Erdgaspreise drücken und den Europäern eine gewisse wirtschaftliche Erleichterung verschaffen. Der Einmarsch Russlands in der Ukraine hat die Preise in Europa auf ein Rekordhoch getrieben und zu einer Krise der Lebenshaltungskosten beigetragen, die auf dem gesamten Kontinent anhält.



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3 Kommentare

  1. @ottonorma: Welche Hitze? Ich denke, es wird immer kaelter?

    1. Hallo @leftutti – danke für die Links und die schönen, hoffnungsmachenden Fotos…

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