Die Bilanzsumme der US-Notenbank Federal Reserve sinkt aufgrund der geplanten Reduzierung der Anleihebestände. Vom absoluten Hoch bei 8,96 Billionen Dollar im April 2022 wurde die Bilanz bis Anfang März 2023 auf 8,34 Billionen Dollar reduziert. Dann aber kam die Krise rund um die Regionalbanken in den USA, die zügig mit Liquidität versorgt werden mussten. Deswegen blähte sich die Bilanz schnell wieder auf bis auf 8,73 Billionen Dollar. Aber jetzt sehen wir, dass sich diese Sondersituation wieder komplett abgebaut hat, zumindest in der Gesamtbilanz..
Bilanz der Federal Reserve bei 8,29 Billionen Dollar
Die aktuellsten Daten zeigen, dass die Bilanzsumme der Federal Reserve „nur noch“ bei 8,298 Billionen Dollar liegt und damit leicht unter dem Niveau, das man vor Ausbruch der Bankenkrise im März 2023 gesehen hatte. Der folgende Chart der Federal Reserve, der sechs Monate zurückreicht, zeigt: Verschiedene Liquiditätsprogramme, die im März sprunghaft angeschwollen waren von 5 auf 154 Milliarden Dollar, sind inzwischen wieder auf 5 Milliarden Dollar gesunken. Was die Federal Reserve aber auch zeigt: Das extra für die Bankenkrise neu erschaffene Bank Term Funding Program führt aktuell noch immer ein Niveau von 102 Milliarden Dollar an ausstehenden Hilfen für Banken in den USA – ein anhaltend hohes Niveau.
Schrumpfung um 667 Milliarden Dollar seit dem Hoch
Eine Mischung aus geplantem Abbau der Anleiheberge und dem Rückbau einiger Hilfen für die Regionalbanken sorgt dafür, dass die Bilanzsumme der Federal Reserve jetzt auf dem niedrigsten Stand seit August 2021 liegt. Im Juni sank die Bilanz um 87 Milliarden Dollar, und sie schrumpfte um 667 Milliarden Dollar seit dem Hoch aus April 2022. Vom Hoch der Fed-Bilanz während der Bankenkrise im März 2023 aus gesehen sank die Summe bis jetzt um 436 Milliarden Dollar.
Weltweit Entzug von Liquidität
Im folgenden Chart sehen wir die Entwicklung der Bilanz der Federal Reserve seit Mai 2022. Im Zweiten Chart sehen wir das größere Bild seit dem Jahr 2019. Durch den Ausbruch der Coronakrise explodierten die Bilanzen von Zentralbanken weltweit, weil Staaten mit Notenbankgeld geflutet wurden. Sehen Sie dazu beim Klick an dieser Stelle die jüngsten Daten der EZB-Bilanz, die ebenfalls schnell schrumpft. Jüngst war es in nur eine Woche eine Reduzierung um gut 500 Milliarden Euro, weil Banken Kredite an die EZB zurückgezahlt hatten. Dem Kapitalmarkt wird somit auf beiden Seiten des Atlantiks massiv Liquidität entzogen.
Daten und Grafiken: Federal Reserve
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Lange wird das garantiert nicht gut gehen. Die Exponentialkurve muss bedient werden…
Wer anhand der Bilanz“kurve“ und dem Anblick von Anfang 2020 noch immer nicht kapiert wozu die Plandemie ins Leben gerufen wurde, bei dem ist die Kerze definitiv erloschen.
Ohne diesen – ich nenne ihn mal „globalen Ausnahmezustand“ – würde die Fed die Gelddruckorgie niemals rechtfertigen können, die sie zwingend brauchte um die absolute wirtschaftliche Apokalypse abzuwenden.