Europa

Deutschland bleibt teuer Inflation in Eurozone: Nur in Deutschland längerfristig über 2%

Inflation nur in Deutschland über 2% in Eurozone

Die Inflation wird in drei der vier größten Volkswirtschaften der Eurozone im Jahr 2025 das Ziel der Europäischen Zentralbank von 2% erreichen – nicht aber in Deutschland.

Die am Dienstag von der Bank von Frankreich und der Bank von Spanien veröffentlichten Prognosen sowie die am Freitag veröffentlichten Zahlen der Bank von Italien zeigen, dass sich das Wachstum der Verbraucherpreise in diesen Ländern, die zusammen fast die Hälfte der Wirtschaftsleistung der Region ausmachen, dem Ziel annähert oder sogar unter dieses Ziel fällt. Darüber berichtet Bloomberg.

Inflation in Deutschland wird höher bleiben als anderswo in der Eurozone

Im Gegensatz dazu rechnet die Bundesbank damit, dass die Inflation in der größten europäischen Volkswirtschaft auch 2026 noch über dem Zielwert liegen wird. Die Bundesbank geht davon aus, dass steigende Löhne den Preisdruck in den Jahren 2025 und 2026 aufrechterhalten werden – selbst wenn die Auswirkungen der geldpolitischen Straffung weiter zunehmen. Während die Energiekosten den Prognosen zufolge in diesen Jahren stabil bleiben werden, werden die Lebensmittelpreise weiterhin stark ansteigen.

Diese nationalen Prognosen der Zentralbanken in der gesamten Eurozone wurden im Anschluss an die Entscheidung der EZB vom 14. Dezember veröffentlicht, die Zinsen für eine zweite Sitzung bei 4% zu belassen. Sie machen deutlich, wie schwierig die Festlegung der Geldpolitik in einer Region ist, deren Volkswirtschaften auch ein Vierteljahrhundert nach der Einführung des Euro noch nicht homogen sind.

Die diesmonatige Prognoserunde ist eine von zwei im Jahr, die Berechnungen der nationalen Zentralbanken beinhalten. Diese Zahlen werden dann in das von EZB-Mitarbeitern erstellte Ergebnis für die Region eingearbeitet.

Die Gesamtprognose für die Eurozone ergab eine Inflationsrate von 2,1% im Jahr 2025, die erst im darauffolgenden Jahr unter das Ziel sinken wird. EZB-Präsidentin Christine Lagarde gab diese Prognosen letzte Woche weiter, als sie den Wetten der Anleger auf Zinssenkungen bereits im März entgegentrat. Der EZB ist sich weitgehend einig, dass die Zinssenkungen später kommen als vom Markt erwartet.

Der Gouverneur der Bank von Frankreich, Francois Villeroy de Galhau, bemerkte am Dienstag, dass einige Zeit vergehen müsse, bevor die Beamten eine Senkung der Kreditkosten in Erwägung ziehen. „Ich möchte auf dieser Geduld, diesem Plateau, bestehen“, sagte er. „Wenn wir die Zinsen zu früh senken, laufen wir Gefahr, wieder in die Inflationskrankheit zurückzufallen“.

Die heute veröffentlichten Zahlen zur Inflation (2.Veröffentlichung für November) in der Eurozone sind mit 2,4% ausgefallen – im Vormonat Oktober hatte die Teuerung noch 2,9% betragen. Die Wirtschaft in der Eurozone aber wird immer schwächer – auch hier ist Deutschland leider wieder Vorreiter..

FMW/Bloomberg

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2 Kommentare

  1. Vom einstigen Zugpferd zum kranken Mann Europas. Und das in gerade einmal 2 Jahren. Vielen Dank liebe Ampel. Ihr seid die größten Politversager die Deutschland je hatte

  2. Prof. Dr. Dr. Dipl.-Ing. (Univ.) + (FH) M.Sc. M.A. H.J. Weber

    Was soll eigentlich diese ständige Kaffeesatzleserei bis in die Jahre 2025 und 2026?
    Die ganze Gilde von Haubentauchern aus der Ökonomen- und Finanzbranche schafft doch nicht einmal eine Trefferwahrscheinlichkeit über 50% für die nächsten 2 bis 3 Monate.
    Dann folgen schon die Revisionen, damit man sagen kann: „Seht Ihr, im Nachhinein lagen wir gar nicht so falsch“ 😮

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