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Inflation: Wir sind Frösche in einem langsam erhitzenden Teich! Videoausblick

Inflation bringt viele Menschen in eine Situation, wie bei Fröschen in einem langsam sich erhitzenden Teich: man merkt es zunächst nicht wirklich, dann plötzlich erkennt man den Ernst der Lage – aber es ist schon zu spät! Die Vermögenspreis-Inflation, also die in Sachgütern erkennbare Geldentwertung (Immobilienpreise, Aktienmärkte) war schon lange sichtbar – aber nun merken es viele Menschen umso stärker und direkter in der Praxis, wenn sie ihre Gasrechnung bekommen oder tanken. Ein Ende der Inflation ist nicht absehbar: frisch veröffentlichte Daten aus Deutschland zeigen einen Anstieg der Erzeugerpreise im März (also erstmals mit Ukraine-Krieg) um knapp 31% – das sind die Kosten der Unternehmen, die sie an die Konsumenten weiter geben werden. Aber Hauptsache die EZB wird im dritten Quartal ihre Anleihekäufe beenden als aktiev Maßnahme gegen die Teuerung..

Hinweise aus Video:

1. Warum der Gaspreis am Terminmarkt so deutlich fällt

2. So deutlich sieht man die deutsche Zinswende – ganz ohne EZB

3. Erzeugerpreise +31 Prozent – höchster Anstieg seit dem Jahr 1949



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5 Kommentare

  1. Hallo Herr Fugman,

    es gibt bereits eine Art Inverse Cramer ETF.
    Folgen Sie auf Twitter dem Profil @CramerTracker. Da macht sich jemand die Mühe alle Cramer-Tips zu listen und inverse Empfehlungen auszusprechen. Ziemlich profitable Sache wenn ich ehrlich bin.

    VG

    Philipp G.

    1. Es soll da so einen verrückten Verschwörungstheoretiker in Spanien geben, der hat sich seit 2018/19 für 1 Jahr Lebensmittel eingelagert, für 3 Jahre Diesel, für 2 Jahre Gasflaschen, und für 3 Jahre Brennholz, usw.
      Wo man doch alles jederzeit günstig kaufen kann.
      Ja, tatsächlich, im Moment ist es noch günstig, wartet man das neue Jahr ab.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Herr Fugmann, ich darf darauf hinweisen, dass ich die Urheberrechte in Sachen „langsam
    Frösche erhitzen“ habe. Siehe meinen gestrigen Kommentar.

    Spass beiseite: Aber es trifft einfach den Kern der Sache. Der deutsche Michel macht mit
    Hingabe den Frosch unabhängig von der Intelligenz. Hinzu kommt der vorauseilende
    Gehorrsam gepaart mit Obrigkeitshörigkeit.

  3. Warum kann der Krämer überhaupt noch täglich so arrogant auf einem Börsenkanal auftreten? Von seinen Top Ten Empfehlungen vor der Dotcom Blase gibt es acht nicht mehr und zwei haben die alten Hochs nicht mehr erreicht.Sollte auch Anlegern zu denken geben, die heutige Aktien immer noch als Realwerte für lange Frist sehen.Alle paar Jahre gibt es einen Crash und jedesmal entsteht eine neue Permabüllchen -Generation die an diese Märchenonkel glauben.

  4. Lieber Herr Fugmann,

    Ihre Forderung, die EZB aufzulösen ist unrealistisch (bzw. sie basiert auf Prämissen, die Sie nicht kenntlich machen).

    Unrealistisch
    Solange es den Euro gibt, braucht es eine Zentralbank, die ihn emittiert und die Geldpolitik definiert.

    Prämisse
    Ihre Forderung ergibt nur unter der unausgesprochenen Prämisse Sinn, dass Sie eine Auflösung des Euros im Blick haben. Das sollten Sie dann aber ehrlicherweise auch sagen. Denn die wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen, die das nach sich zöge, sind enorm. Die Euro-Gegner, die von der alten EG als simpler Freihandelszone träumen vergessen völlig, dass die Erfolge Deutschlands (wobei die Erfolge Deutschlands nicht mit einem guten Leben der Einwohner zu verwechseln sind) der letzten 20 Jahre auf dem Euro basieren. Die Eurogegner stellen sich einfach ein Deutschland mit seinen heutigen Exporterfolgen, mit der Nutzbarmachung der Wirtschaft in ganz Europa als Lieferkette vor – aber ohne die Abhängigkeiten, die Deutschland sich mit dem Euro eingekauft hat. Eine Rückabwicklung dieser Abhängigkeiten würde auch Deutschland massiv schaden.

    Das Problem der EZB ist, dass sie einen Konstruktionsfehler des Euro ausbügeln muss: Die Staaten konkurrieren gegeneinander, die Gewinner sind aber durch die gemeinsame Währung an das Schicksal der Verlierer gekettet. Für Deutschland bedeutet das Exporterfolge und Kapitaltransfer ohne lästige Wechselkursrisiken. Es steht aber auf dem Standpunkt, dass die wirtschaftliche Zukunft der europäischen Konkurrenzverlierer nur deren Problem zu sein hat. Das erweist sich mit jedem drohenden Staatsbankrott eines Verlierers als Illusion.

    Die EZB springt nun in die Bresche und hält die Verlierer durch die Anleihekaufprogramme zahlungsfähig und droht darüber die Geldqualität des Euro zu zerstören. Das hat nichts mit bösem Willen oder unangemessenem Einfluss der Südländer zu tun, sondern ist der Versuch ein scheiterndes System am Laufen zu halten.

    Aus dieser Situation gibt es nur zwei Auswege. (i) Auseinanderbrechen der Eurozone oder (ii) Übergang zu einer europäischen Haushaltspolitik, das bedeutet den Sprung von Staatenbund zum Bundesstaat. Da müsste Deutschland seine egoistisch gehütete Kreditwürdigkeit europäisieren. Und für alle Staaten würde das eine Abgabe ihrer Haushaltssouveränität an die EU bedeuten. Das wäre auch für die Südstaaten eine bittere Pille.

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