Devisen

Informationswirrwarr und crazy markets

Von Markus Fugmann

Der Dax steigt auf ein neues Jahreshoch, vermutlich wegen dem kleinen Verfall. Auch Gold zieht an, während der Euro fällt. Was ist da los? Sind die alle wirr im Kopf?

Die Antwort lautet: ja, unbedingt! Die Devisenhändler glauben nicht an eine Einigung und schicken den Euro nach unten. Gold steigt, weil der Zweifel da ist, dass die Griechenland-Sache zu einer schnellen Lösung kommt. Und was der Dax macht, ist sowieso hirnrissig – die US-Futurtes stehen deutlich teifer als gestern, der Dax deutlich höher. Da kann man nur Schweindelfreiheit wünschen..

Das Wirrwarr liegt vermutlich an den Meldungen heute: der „Spiegel“ meldet, dass sich die EZB auf den Grexit vorbereite und sehr wohl hinter den Kulissen auf die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen drängt. Glaubhaft, auch wenn die EZB pflichtegemäß dementiert.

Tsipras wiederum meint, dass er sicher sei, dass der Verlängerungsantrag angenommen werde. Beeindruckender Optimismus, aber Wunder geschehen auch bei Griechen selten (so wie damals, als sie Fußball-Europameister wurden). Anders dagegen ein namentlich nicht genannter EU-Offizieller: er hält eine Einigung bis heute Nacht für unwahrscheinlich. Beeindruckend rational.

Was an den Finanzmärkten derzeit „abgeht“, ist intellektuell doch eine ziemliche Enttäuschung. Der Markt, das sei mal gesagt, hat (zumindest kurzfristig) wirklich selten recht!



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